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Als das Internetsurfen im Ausland noch ein Tabu war

Von nachrichten.at, 15. Juni 2022, 14:20 Uhr
Internetsurfen am Strand Bild: VOLKER WEIHBOLD

BRÜSSEL. Wer im Urlaub unabsichtlich den Internetbrowser auf seinem Handy aktivierte, kam ins Schwitzen. Auch beim Telefonieren und beim SMS-Schreiben beschränkte man sich auf das Nötigste. Dann kam der 15. Juni 2017 - der Tag, an dem die Roaming-Gebühren in der EU fielen.

Surfen und Telefonieren im EU-Ausland ist inzwischen zur Normalität geworden. Man verschickt Urlaubsfotos via Whatsapp, verwendet Google Maps bei der Restaurantsuche und informiert sich am Handy über das Tagesgeschehen. Bis vor fünf Jahren war das noch mit hohen Kosten verbunden, weil Mobilfunkanbieter in anderen Netzen extra kassierten.

Die Durchleitung von Gesprächen oder einer SMS durch fremde Netze und später das Surfen war viele Jahre lang ein einträgliches Geschäft. Die Mobilfunkkonzerne rechtfertigten die hohen Entgelte mit dem teuren Aufbau der Netze. Aus dem Roaming wurden gigantische Summen erzielt. Für 2009 hatte die EU-Kommission einmal einen Betrag von knapp 5 Milliarden Euro genannt.

Ab 2007 sind die Kosten langsam geschrumpft. Für Mobilfunkgespräche innerhalb der EU sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen wurden die Gebühren zunächst begrenzt und dann schrittweise gesenkt. Mit 15. Juni 2017 wurden sie dann vollständig abgeschafft.

Welche Kostenfallen noch lauern

Seither gelten bei Anrufen nach Österreich die gleichen Preise wie im Inland, und auch die Internetnutzung kommt dem Inlandstarif gleich. Das wird zumindest bis 2032 beibehalten. Im Frühjahr hatten die Mitgliedstaaten beschlossen, die zusätzlichen Kosten für weitere zehn Jahre auszusetzen. Es gibt aber Ausnahmen. Roaming sollte nicht mit Auslandstelefonie verwechselt werden. Wenn Nutzer aus dem Heimnetz, etwa aus Österreich, eine ausländische Nummer anrufen oder an diese eine SMS verschicken, gilt dies nicht als Roaming, sondern als Auslandstelefonie.

Innerhalb der EU gibt es Grenzen, damit böse Überraschungen vermieden werden. Wer aus Österreich mit dem Handy oder Festnetz in andere EU-Länder telefoniert und keine Flatrate oder einen besonderen Tarif hat, zahlt maximal 19 Cent pro Minute, und pro SMS werden maximal sechs Cent fällig.

Wer in Nicht-EU-Ländern telefoniert oder mobile Daten nutzt, muss mit hohen Gebühren rechnen. Je nach Land und Anbieter können sie bei mehreren Euro pro Gesprächsminute liegen. Immerhin greift beim Surfen international ein Schutzschirm: Bei insgesamt 59,50 Euro ist in der Regel Schluss.

Flattert trotz aller Vorsicht nach dem Urlaub eine saftige Rechnung ins Haus, ist man womöglich in eine andere Falle getappt: die Mobilfunknetze von Kreuzfahrtschiffen und Flugzeugen. Sie fallen nicht unter die Roaming-Verordnung. Dort sollte man also auch Daten-Roaming deaktivieren, nicht telefonieren und auf SMS verzichten – zumindest nicht, bevor man die Tarife kennt.

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