Hollands König Willem-Alexander immer öfter in der Kritik
Missachtung der Corona-Regeln kostete den König viele Sympathien – seine Tochter Amalie verzichtet jetzt auf die Apanage.
In den vergangenen Monaten hat sich der niederländische König Willem-Alexander (54) wiederholt über die Corona-Regeln hinweggesetzt. In der Folge sanken seine Beliebtheitswerte. Von 76 Prozent im April 2020 ging der Zustimmungswert des Monarchen auf 57 Prozent zurück, wie eine Umfrage im Auftrag des öffentlich-rechtlichen Senders NOS ergab. Die Werte sinken seit Oktober 2020. Damals waren Willem-Alexander und seine Familie nach Griechenland in den Urlaub geflogen, während daheim ein Teil-Lockdown verhängt wurde. Die Royals entschuldigten sich daraufhin in einer Fernsehansprache, aber der Beliebtheitswert des Königs schrumpfte spontan auf 47 Prozent.
Derzeit steht der Monarch wegen erneuter Missachtung der Corona-Regeln in der Kritik. Nachdem er in der Vorwoche bei einem Treffen mit Fußballfans in Den Haag Hände geschüttelt hatte, erinnerten mehrere Minister daran, dass die Abstandsregeln für alle Bürgerinnen und Bürger gelten.
Kronprinzessin Amalia (17) richtete indes der niederländischen Bevölkerung aus, vorerst auf die Apanage verzichten zu wollen, die ihr ab dem 18. Geburtstag im Dezember zustehen wird. In dieser Zeit möchte sie auf das Einkommen (300.000 Euro) und die Unkostenvergütung (1,3 Millionen Euro), jeweils jährlich, verzichten. Die Geldleistung fände sie "unangebracht, solange ich wenig Gegenleistung bieten kann und andere Studierende es in dieser unsicheren Corona-Zeit so viel schwerer haben".
Das ist Demokratie.
Jeder der sich nicht an die Regeln der Superexperten hält, wird verteufelt.
In diesem Fall ein Mitglied der high society.
Generell hat sich die Monarchie schon längst überholt und diese Personen sollten arbeiten, wie alle anderen auch.
Das Volk wird auch in den Niederlanden von der Presse ständig aufgestachelt.
Unnütze Monarchie!
Nö, parlamentarische Monarchie.
Unnütze parlamentarische Monarchie!
ORLANDO2312 und KPADER:
Wenn man davon keine Ahnung hat, kann es leicht diesen Eindruck vermitteln.
Mein Eindruck ist jedenfalls, dass das niederländische Königshaus die Demokratie besser stabilisiert und überwacht als unser Bundespräsident.
Nebenbei gesagt ist unsere Hofburg auch nicht billiger als das Königshaus in den Niederlanden, das - ähnlich wie in Großbritannien - auch noch einen positiven Einfluss auf Touristik und Diplomatie hat.
Und schuld ist wieder einmal Österreich. In den Niederlanden bestand nämlich bis 1795 die Republik der Sieben Vereinigten Provinzen, gefolgt von der Batavischen Republik. Dann kamen die Napoeonischen Kriege. Bonaparte machte 1806 seinen Bruder Louis zum König von Holland. Österreich verzichtete 1814 dann auf die Wiederherstellung der Österreichischen Niederlande (heutiges Belgien), sodass das Königreich der Niederlande mit Hauptstadt Brüssel entstand. 1830 kam es zur Teilung in 2 Königreiche, weil vereinfacht gesagt die protestantischen Holländer zu viel Macht hatten.