Zwei Tote bei Lawinenabgängen in Tirol
INNSBRUCK. Im freien Skigelände haben sich am Samstag zwei tödliche Lawinenunfälle ereignet. Wie die Polizei bestätigte, ist sowohl in Kühtai (Bez. Imst) als auch in der Axamer Lizum (Bezirk Innsbruck-Land) jeweils ein Wintersportler verschüttet worden. Die beiden Personen konnten nur noch tot geborgen worden.
Nach Angaben des Tiroler Lawinenwarndiensts ereignete sich der Lawinenabgang in Kühtai im Bereich des Neunerkogels (2.642 Meter) unterhalb des Finstertaler Stausees auf etwa 2.150 Meter Seehöhe. Gegen 13.00 Uhr löste sich eine Schneebrettlawine, als eine Person den rund 40 Grad steilen Nordhang abfuhr. Die Lawine war rund 150 Meter lang und 80 Meter breit. Der Verschüttete lag etwa einen halben Meter unter den Schneemassen begraben, er trug kein Lawinenverschüttetensuchgerät bei sich. Aufgespürt wurde der Verschüttete von einem Lawinenhund, die durchgeführten Wiederbelebungsversuche blieben aber ohne Erfolg.
In der Axamer Lizum wurde gegen 12.15 Uhr ein Skitourengeher beim Aufstieg in Richtung Widdersberg (2.327 Meter) von einer Schneebrettlawine verschüttet. Die etwa 100 Meter breite Lawine löste sich unmittelbar unterhalb des Widdersberger Sattels in einer Seehöhe von rund 2.260 Meter. Zwei Wintersportler, die den Lawinenabgang beobachtet hatten, begaben sich sofort zum Unglücksort und konnten den Verschütteten in zwei Meter Tiefe orten. Die Crew des Notarzthubschraubers Christophorus 1 versuchte die Reanimation, die aber auch in diesem Fall nicht gelang.
Laut Lawinenwarndienst gingen am Samstag in Tirol gleich sieben Lawinen mit Personenbeteiligung ab. Fünf davon - auch die beiden tödlichen - betrafen die Stubaier Alpen. Die Experten sprachen von einer "gebietsweise heiklen Lawinensituation". Für Sonntag wurde, wie bereits für Samstag, erhebliche Lawinengefahr der Stufe 3 auf der fünfteiligen Skala ausgerufen.
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Wer JETZT im freien Gelände bei der Schneesituation Ski fährt, ist ein potentieller Selbstmörder und braucht nicht noch die Bergretter in Gefahr bringen!! Jeder apert irgendwann aus ... siehe Ötzi ...
Keiner hält den Lockdown mehr aus.
Sehr tragisch für die beiden Opfer und ihre Hinterbliebenen.
Wie viel Ahnung oder Erfahrung haben sie mit Skitouren gehen?
Das ist völlig egal, wie viel Erfahrung wir mit Touren gehen haben! Was in dieser Beziehung zählt, ist, dass sich sehr viele Bergretter wegen dieser völlig unvernünftigen Leute selbst in Gefahr begeben mussten! Abgesehen von den Kosten dieses Einsatzes und der Rücksichtslosigkeit gerade jetzt zu Zeiten einer Pandemie, wo jedes Bett in einer Klinik gebraucht wird, sich einer derartigen Gefahr auszusetzen, tun mir die Retter sehr leid! Wie kommen sie dazu wegen Leuten, die es definitiv nicht verdienen, ihr Leben aufs Spiel zu setzen?
Das mag ihre Meinung sein.
Soweit ich Bergretter kenne, würden die anders reagieren, da sie den Dienst freiwillig machen und selber viel in den Bergen unterwegs sind. Die brauchen ihr Mitleid nicht. Aus meiner Sicht können Sie mit ihren Sorgen einem leid tun. Ich wünsche Ihnen einen schönen und entspannten Sonntag!
Lesen Sie internationale Zeitungen, dann werden Sie sehen, wie ein solches Problem in anderen Ländern gehandhabt wird, nämlich mit einem totalen Schiverbot für ALLE!