Kärntens Pisten gut besucht, Parkplätze überlaufen
KLAGENFURT/BREGENZ. Die Kärntner Skigebiete bilanzierten nach vier Öffnungstagen seit Heiliger Abend den Umständen nach zufrieden.
"Wir sind gut besucht. Der 24. Dezember war trotz schlechtem Wetter ein guter Start und gestern und heute haben die Leute das schöne Wetter genutzt", sagte der Fachgruppenobmann Seilbahnen in der Wirtschaftskammer, Manuel Kapeller-Hopfgartner am Sonntag. Die hochgelegenen Skigebiete Ankogel-Mallnitz und Mölltaler Gletscher hatten geschlossen. Die Gäste waren durchwegs Kärntner oder Zweitwohnsitz-Urlauber. Auf der Gerlitzen waren alle Lifte geöffnet, zu Staus beim Anstellen sei es nirgendwo gekommen, was auch die Bilder von Webcams unterstützen. Man merke auch das Fehlen von Skischul-Ausbildungen. Die etwa an den Talstationen zum Selbstkostenpreis angebotenen FFP2-Masken würden gut angenommen, um die Beachtung der Schutzmaßnahmen wie Abstände halten würden sich die "Helping Hands" (eine Art Ordnerdienst, Anm.) kümmern. Kapeller-Hopfgartner sagte, man habe sich mit den Kollegen in den neuseeländischen Skigebieten ausgetauscht, deren Wintersaison im September zu Ende gegangen war. Diese hätten vom "besten Einheimischen-Skiwinter" gesprochen, das könnte auch in Kärnten der Fall sein.
Oberkärntner Skigebiete wieder geschlossen
Die Oberkärntner Skigebiete Mölltaler Gletscher und Ankogel-Mallnitz hatten nach einer kurzen Öffnung am Sonntag bereits wieder geschlossen. Kapeller-Hopfgartner führte dies u.a. auf die Höhenlage und kaufmännische Entscheidungen zurück. "Je exponierter ein Skigebiet, desto geringer ist die Chance, dass es die Möglichkeit zum Aufwärmen gibt oder Gastronomie geöffnet hat, um etwa heißen Tee zu trinken. Das ist vielleicht etwas abschreckend". Auf der Gerlitzen oberhalb des Ossiacher Sees etwa seien nur vier von 14 Hütten geöffnet, um Getränke oder einen Imbiss mitzunehmen.
Andrang und Undiszipliniertheiten von Ausflüglern gab es am Sonntag wieder an der Zufahrt zum Bodental: Die Polizei meldete, dass sie zu Mittag die Bodental Straße (L105) für den gesamten Verkehr ab Sapotnitza der Landesstraße mit der B91 laut einer Anordnung der Bezirkshauptmannschaft für den gesamten Verkehr gesperrt habe. Ausflügler hatten ihre Autos entlang der Straße abgestellt, obwohl schon am Samstag, Stephanitag, die Gemeinde die Zufahrt ab dem Gasthaus Sereinig gesperrt hatte. Der dortige Parkplatz war schon in der Früh komplett ausgelastet.
Regen Besuch schien es auch in den Skigebieten Klippitzthörl und Weinebene im Osten Kärntens an der Grenze zur Steiermark gegeben zu haben. Die Polizei meldete zu Mittag, dass die Stellplätze zu 100 Prozent ausgelastet seien. Es gebe keinerlei Parkmöglichkeiten mehr und dies vermutlich für mehrere Stunden, teilte die Landespolizeidirektion mit.
Vorarlberger Seilbahnen mit ersten drei Tagen zufrieden
Die Vorarlberger Seilbahnen haben sich am Sonntag zufrieden über die ersten drei Betriebstage des heurigen Winters geäußert. Die "Vorarlberger Wochen" würden sehr gut angenommen, die Gäste hielten sich an die Vorschriften, sagte Andreas Gapp, Obmann der Vorarlberger Seilbahnen, in einer Aussendung. Lediglich in Damüls (Bregenzerwald) sei es an einem Tag zu einer großen Menschenansammlung gekommen, die nach kurzer Zeit aufgelöst wurde. "Wir können resümieren, dass bis auf einen kurzen Zeitraum in Damüls über alle drei Tage die Konzepte hervorragend gegriffen haben. Alle Skigebiete haben ansonsten gemeldet: 'alles nach Plan'", so Gapp. In Damüls sei zur Herausforderung geworden, dass aufgrund der Schneelage noch nicht alle benachbarten Skigebiete geöffnet hatten. So hätten sich die Gästeströme in der Früh nach Damüls verlagert. "Wir haben hieraus gelernt und werden schnellstmöglich unsere Konzepte anpassen", versprach Gapp. Er bat die Wintersportler, am besten dem Betriebsstart auszuweichen und etwas später anzureisen.
Nach den ersten drei Tagen könne gesagt werden, dass der "Winterkodex Vorarlberg" - vom Land ausgearbeitete Sicherheitsregeln - sehr gut funktioniere. "Die Leute tragen die FFP2 Maske, halten Abstand und akzeptieren die Gastronomieregeln", unterstrich Gapp. Auch der Einsatz der neu geschaffenen Winterkodex-"Ranger" habe positive Effekte. Bei den Rangern handelt es sich um zusätzliche Mitarbeiter der Seilbahnbetriebe, die sich in den Anstehbereichen um die Einhaltung der Abstandsregeln kümmern.
Zufrieden, das ist ohnehin viel zu selten momentan.