Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Lawinenabgang: Ein Toter in Vorarlberg, zwei Verschüttete in Tirol

Von nachrichten.at/apa, 04. Februar 2023, 11:47 Uhr
(Symbolbild) Bild: EXPA/JFK (APA)

BREGENZ/INNSBRUCK. Im Kleinwalsertal ist am Samstag ein Mann nach einer Suchaktion tot unter einer Lawine gefunden worden. Gegen 10.30 Uhr meldete die Tiroler Leitstelle einen Lawinenabgang in St. Anton am Arlberg, bei dem nach ersten Informationen zwei Personen verschüttet wurden.

In großen Teilen Österreich wurde am Samstag vor der Gefahr durch Lawinen gewarnt.

Nach dem Mann im Kleinwalsertal war nach Auskunft der Vorarlberger Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) seit Freitagabend gesucht worden. Der Mittfünfziger wurde am späten Vormittag im Bereich der Walmendinger Alpe tot unter Schneemassen entdeckt, offenbar war er von einer Lawine erfasst worden.

Seit dem Vormittag gingen laufend Meldungen zu Lawinenabgängen ein, zumeist gab es aber keine Verschütteten, hieß es bei der Tiroler Leitstelle. Die Suche in St. Anton laufe, wurde gegen 11.00 Uhr aber unterbrochen. Die Lawinenkommission müsse zur Sicherheit der Retter erst die Lage beurteilen, es handle sich um sehr lawinengefährdetes Gebiet.

Bereits am Freitagnachmittag hatten zwei Skifahrer auf der Schmittenhöhe in Zell am See im Pinzgau eine 300 Meter breite und 800 Meter lange Lawine ausgelöst. Ein 44-jähriger Vater aus Wien war mit seinem 13-jährigen Sohn bei Lawinenwarnstufe 4 in einen ungesicherten Hang im freien Gelände eingefahren und löste das Schneebrett aus. Beide wurden nicht erfasst, berichtete die Polizei Salzburg.

Mehr zum Thema
Chronik

Wintersportler bei Lawinenabgang in Tirol ums Leben gekommen

FIEBERBRUNN/SÖLDEN. Ein Wintersportler ist am Freitag bei einem Lawinenabgang im Königstal zwischen Obergurl und Hochgurgl im Tiroler Ötztal ums ...

Die Pistenrettung ortete die beiden Skifahrer im Schmittengraben und brachte sie sicher zurück auf die Piste. Vater und Sohn blieben unverletzt. Bei der Identitätsfeststellung zeigte sich der Wiener Urlauber sehr uneinsichtig in Hinblick auf die alpinen Gefahren und spielte die Situation herunter. Der Staatsanwaltschaft Salzburg werde ein Bericht zur strafrechtlichen Beurteilung vorgelegt. Sechs Einsatzkräfte der Alpinpolizei und Bergrettung sowie der Hubschrauber "Libelle Salzburg" waren im Einsatz.

Intensive Schneefälle und Wind haben in Tirol und Vorarlberg die Lawinengefahr gefährlich ansteigen lassen. Fachleute der Lawinenwarndienste aus beiden Bundesländern appellierten an Wintersportler, große Vorsicht walten zu lassen. Unerfahrene sollten die Pisten derzeit nicht verlassen. In höheren Lagen herrschte am Samstag verbreitet Lawinengefahr der Stufe vier auf der fünfteiligen Skala.

Die Schneedecke sei in allen Landesteilen instabil, hieß es aus beiden Bundesländern. Verbreitet fielen bis zu 50 Zentimeter Neuschnee, im Laufe des Samstags können weitere bis zu 40 Zentimeter hinzukommen. Der Neuschnee wurde vom Wind stark verfrachtet, diese Triebschneeansammlungen könnten an allen Expositionen sehr leicht ausgelöst werden, auch bereits durch einzelne Wintersportler. Die Gefahrenstellen seien selbst für Geübte derzeit kaum zu erkennen, warnten die Experten. Spontane Lawinenabgänge seien zu erwarten, es könnte auch zu Fernauslösungen kommen. An steilen Grashängen unterhalb von 2.000 Metern seien Rutsche und Gleitschneelawinen möglich.

Im Laufe des Wochenendes sollen die Schneefälle langsam abklingen, die Verhältnisse abseits der Pisten seien aber weiter als heikel einzuschätzen, so die Experten. In Tirol kam am Freitag im Ötztal ein Skifahrer unter einer Lawine ums Leben, im Bezirk Kitzbühel wurde ein 15-Jähriger von einer Lawine mitgerissen und schwer verletzt. In Vorarlberg wurden in Lech-Zürs zwei Männer verschüttet, sie kamen ohne Blessuren davon.

In den Ybbstaler Alpen in Niederösterreich wurde die Situation auch am Samstag als angespannt bezeichnet. Gefahrenstellen seien durch schlechte Sicht und Sturm schwer erkennbar. Oberhalb der Waldgrenze blieb die Lawinengefahr laut Warndienst groß (Stufe 4), darunter erheblich (Stufe 3).

"In sämtlichen Expositionen können sich aus Steilhängen Schneebrett- und Lockerschneelawinen von selbst lösen. In hohen Lagen können diese mitunter bis auf Schwachschichten im Altschnee durchbrechen und zu großen, bis sehr großen Lawinen werden", berichtete der Warndienst. In mittleren und tiefen Lagen seien weiterhin spontane, nasse Lockerschnee- und Schneebrettlawinen aus steilem Wald- und Wiesengelände sowie von Böschungen zu erwarten.

Seit Dienstagmittag sind in den Ybbstaler Alpen bis zu ein Meter Neuschnee dazugekommen. Durch eingewehten Triebschnee gebe es stellenweise auch größere Schneehöhen.

Am Sonntag sollte sich die Lawinensituation langsam entspannen. Selbiges galt für die Türnitzer Alpen, Gippel-Göller- und Rax-Schneeberggebiet sowie für Semmering-Wechsel, wo die Gefahr oberhalb der Waldgrenze am Samstag weiterhin als erheblich eingestuft wurde.

mehr aus Chronik

Sprengstoff in Haus von steirischem Bombenbauer gefunden

Bomben bei Zeugen Jehovas waren Ablenkung - Ex-Frau war im Visier

7-Jährige in der Steiermark durch Hundebiss schwer verletzt

Bis zu 115 Prozent Preisunterschied: So teuer kann der Elektriker kommen

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
transalp (10.276 Kommentare)
am 04.02.2023 13:24

"Ein 44-jähriger Vater aus Wien war mit seinem 13-jährigen Sohn bei Lawinenwarnstufe 4 ..."
Diesem "Vater", der sich dann auch noch uneinsichtig zeigte, sollte die Erziehungsberechtigung aberkannt werden!
Er gefährdete massiv das Leben seines eigenen Sohnes !
👎😡🤔
Unglaublich, solche Leute..

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen