Rekord: 19 Storchen-Paare brüten in Oberösterreich

OBERÖSTERREICH. Weißstörche haben sich in sieben Gemeinden erstmals niedergelassen und ziehen Junge groß.
Noch sind nicht alle Küken geschlüpft, in einigen Horsten wie in Saxen und Perg haben aber bereits jeweils drei kräftige Jungstörche die kritische Phase überstanden und fordern unentwegt Nahrung von ihren Eltern. Insgesamt sind heuer 19 Nester in Oberösterreich besetzt, das ist ein neuer Rekord.
„Im Vorjahr hatten wir 14 Brutpaare, das ist heuer schon ein gewaltiger Zuwachs“, freut sich Robert Gattringer, Storchenexperte beim Naturschutzbund Oberösterreich. Durchschnittlich ziehen die Eltern zwei bis drei Küken auf. Rechnet man die Anzahl hoch, dann kann man heuer mit 40 bis 50 Jungvögeln rechnen, die, wenn sie erwachsen sind, vielleicht einmal selbst ihre Küken im Land ob der Enns großziehen werden.
In wenigen Wochen werden die jungen Störche die ersten Flugversuche unternehmen. Bis Ende des Sommers wird dann im Luftraum über Oberösterreich einiges los sein, sehr zur Freude der Bewohner und Besucher jener Orte, wo sich die Störche heuer niedergelassen haben.
60-Jahr-Jubiläum in Saxen
Neu dazugekommen sind heuer Brutpaare in Pfarrkirchen bei Bad Hall, Schenkenfelden, Mitterkirchen, Riedau, Leonstein, Ulrichsberg sowie Neukirchen an der Vöckla. Dort wurden bei einem Unternehmen zwei Nester errichtet, in einem brütet heuer erstmals ein Storchenpaar. In Schenkenfelden hat ein Brutpaar auf einer abgeschnittenen Fichte seinen Horst gebaut.
Über die geschützten Tiere freut man sich auch wieder in Perg, Saxen, Grein, Haslach, Bad Leonfelden, Freistadt, Reichenthal, Gilgenberg, Munderfing, Frankenmarkt (Ortschaft Moos und Mösendorf) und Arbing.
„Heuer ist es übrigens 60 Jahre her, dass sich in Saxen der erste Storch in Oberösterreich niedergelassen hat, ein Jahr später gab es die ersten Jungen“, weiß Gattringer, der in Saxen aufgewachsen ist und schon als Kind von den Tieren fasziniert war. Seit 1998 führt er Aufzeichnungen über die Storchenpopulation in Oberösterreich. Der Mühlviertler behält vor allem den Nachwuchs in Saxen und in Grein im Visier.
Dort hat er bereits viele Jungvögel beringt, damit man feststellen kann, wo sich die Tiere aufhalten und wo später einmal ihre eigenen Nester sind. Die jungen Störche kommen erst nach drei, vier Jahren, wenn sie geschlechtsreif sind, aus ihrem Winterdomizil in Afrika retour. Immer mehr Störche überwintern aber auch hierzulande, wie jenes Storchenpaar in Perg, das heuer bereits am 19. März zu brüten begonnen hat.
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