Katta-Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn
WIEN. Vor wenigen Tagen hat der Zoo Schmiding verkündet, dass ein Katta-Baby das Licht der Welt erblickt hatte. Nun veröffentlichte auch der Schönbrunner Tiergarten Fotos seines Katta-Jungen.
Das Kleine, dessen Geschlecht noch nicht bekannt ist, war bereits am 21. März geboren worden. Damals wog es nur rund 70 Gramm. Seither hat es sich prächtig entwickelt, wie auf den Fotos des Zoos zu sehen ist.
"Am Anfang hängen Katta-Jungtiere am Bauch der Mutter und schlafen die meiste Zeit. Seit etwa eineinhalb Wochen klettert das Jungtier schon auf ihren Rücken und schaut sich die Umgebung an. Mitunter sitzt es auch auf einem anderen Weibchen. Nur die Männchen haben mit der Aufzucht nichts zu tun. Im Gegenteil, sie werden von den Weibchen sogar auf Abstand gehalten", sagt Tierpfleger Dominik Eigenbauer.
Tiere stark gefährdet
Katta-Jungtiere werden etwa ein halbes Jahr lang gesäugt. Bereits im Alter von etwa einem Monat beginnen sie, Obst und Gemüse zu fressen. Heimisch sind Kattas ausschließlich auf der Insel Madagaskar. Sie stehen als "stark gefährdet" auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation (IUCN). Eigenbauer: "Die Hauptbedrohung stellt dar, dass große Waldflächen auf Madagaskar in Viehweiden umgewandelt werden und die Tiere ihren Lebensraum verlieren. Wir beteiligen uns bei dieser gefährdeten Lemurenart am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm."
Das sonnige Wetter gefällt den Kattas derzeit besonders gut. Schließlich sind sie als Sonnenanbeter bekannt. Um sich aufzuwärmen, strecken sie ihre Brust mit ausgebreiteten Armen und Beinen der Sonne entgegen und verharren in dieser Position.