Coronavirus: Zwei weitere Verdachtsfälle in Kärnten
WIEN. Das Land Kärnten hat am Montag zwei weitere Corona-Verdachtsfälle bekanntgegeben. Drei Verdachtsfälle gab es aktuell in Niederösterreich, auch in Tirol wird ein Patient untersucht.
Laut einer Aussendung des Landespressedienstes handelt es sich um zwei Personen aus dem Bezirk Klagenfurt-Land, die wegen "milder Atemwegssymptomatik" eine niedergelassene Ärztin aufgesucht haben.
Bei den Patienten wurde ein Nasen-Rachen-Abstrich genommen, der nach Wien zur Laboranalyse geschickt wird. Die betroffenen Personen befinden sich vorläufig in Heimquarantäne, bis die Untersuchungsergebnisse vorliegen. Bereits am Vormittag war ein Verdachtsfall aus dem Raum Villach gemeldet worden, auch hier steht das Ergebnis noch aus.
Entwarnung in Steiermark und Niederösterreich
Das Gesundheitsministerium hatte am Montagvormittag auch einen Verdachtsfall in der Steiermark gemeldet. Bei diesem gab es gegen Mittag bereits Entwarnung. Ein Test verlief negativ, hieß es von der Landessanitätsdirektion.
Die Patienten in Niederösterreich wurden von der Landeskliniken-Holding in Mödling versorgt und getestet. Danach konnte Entwarnung gegeben werden.
Bei dem Verdachtsfall in Tirol handelt es sich um einen Mann aus dem Bezirk Kufstein, der sich vom 16. bis zum 19. Jänner in China rund 1.000 Kilometer westlich von Wuhan aufhielt und nach seiner Rückkehr Ende Jänner grippeähnliche Symptome aufwies, wie das Land mitteilte. Deshalb würden sicherheitshalber aktuell behördliche Abklärungen stattfinden.
Kein Grund zur Beunruhigung
"Mittlerweile geht es dem Mann schon wieder deutlich besser. Dennoch wurden umgehend alle notwendigen Abklärungsschritte eingeleitet", erklärte Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber. Am Sonntag wurden im Bezirkskrankenhaus Kufstein Blut- und Abstrichproben entnommen, die sich nunmehr auf dem Weg nach Wien befinden. Dort würden sie am Virologischen Institut untersucht. "Wir rechnen mit den Ergebnissen spätestens im Laufe des morgigen Tages", so Katzgraber, der einmal mehr betonte, dass es keinen Grund zur Beunruhigung gebe. Der Mann sei vorsorglich dazu aufgefordert worden, sich häuslich zu isolieren.
Eine Erkrankung am Coronavirus sei in diesem Fall wenig wahrscheinlich, hieß es. Dies sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass im Bereich des Aufenthaltsortes des Erkrankten eine äußerst geringe Fallzahl an Erkrankungen bekannt sei. Vorsorglich würden nun aber bereits enge Kontaktpersonen identifiziert.
Sieben Rückkehrer negativ getestet
Die Untersuchungsergebnisse der sieben österreichischen Rückkehrer aus der Corona-Hochrisikoregion Wuhan wurden zu Mittag bekannt. Demnach sind die sechs Erwachsenen und das Kind nicht mit dem Coronavirus infiziert.
Die sieben Rückkehrer befinden sich "in sicheren Quartieren, damit die Isolierung weiterhin gewahrt bleibt", in der Bundeshauptstadt, hieß es auf Nachfrage. Es müsse sich jedenfalls niemand vor einer Ansteckungsgefahr fürchten. Die zweiwöchige Quarantäne erfolgt aus Sicherheitsgründen und um jeden Verdacht einer Infektion auszuräumen.
Politiker traten vor die Presse:
Weitere Untersuchungen folgen
Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) betonte in einer Aussendung, dass die Rückkehrer täglich vom Gesundheitsamt kontaktiert werden. "Es werden in diesen zwei Wochen noch mehrere Abstriche und Untersuchungen nach einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus vorgenommen. Ich bin zuversichtlich, dass alles gut geht und diese sieben Personen nach der Quarantänezeit gesund nach Hause gehen können", meinte Hacker, der auch darauf hinwies, dass die Versorgungskette in Wien hervorragend funktioniert habe.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) betonte, dass weiterhin größte Aufmerksamkeit und Vorsicht walten gelassen wird, "bis auch der letzte Verdacht ausgeräumt werden kann. Ich möchte betonen, dass weiterhin kein Grund zur Panik besteht und wir uns der Herausforderung mit Besonnenheit und Ruhe stellen", sagte er in der Aussendung.
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Bisher alle 47 Tests negativ
Bisher wurde das Coronavirus hierzulande in keinem einzigen Fall nachgewiesen - 47 Tests waren allesamt negativ. "Die notwendigen Vorkehrungen in Österreich sind getroffen und sehr hoch, alle zuständigen nationalen und internationalen Behörden sind bestens vernetzt und organisiert. Österreich ist bestens vorbereitet", bekräftigte Anschober einmal mehr.
Der Verdacht einer Coronavirus-Infektion bei einem Mühlviertler hat sich am Wochenende nicht bestätigt. >> zum Artikel
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Sollte dieses Virus tatsächlich einmal auf Österreich ernsthaft übergreifen, dann bin ich mir nicht ganz sicher, ob ein ehemaliger Volksschullehrer der Richtige ist, um diese mögliche Krise zu bewältigen.
Na Gott sei Dank. Den oesterreichern wird ein Stein vom Herzen gefallen sein.
ich habe keinen Stein in meinen Herz, sondern nur Herz. Wer ist Gott für sie?
Ich finde diese Berichte so nötig wie einen Kropf - nämlich gar nicht! So lange es keinerlei Hinweise gibt, dass tatsächlich jemand das Virus in sich trägt und es zum Ausbruch gekommen ist, erst dann ist Berichterstattung gefordert. Alles andere ist Panikmache!
Im Gegenteil, es ist wichtig dass informiert wird. Wie Sie vielleicht mitbekommen haben, hat der Weg zum Spektakel in China auch relativ lange gedauert. Der erste Fall dort ist schon anfang Dezember aufgetreten. Und erst anfang Jänner war es eine Meldung wert. Mit einigen hundert Infizierten. Genau so könnt das theoretisch auch bei uns ablaufen. In Deutschland sinds ja auch schon 10 bestätigte Fälle und vor ner Woche wars noch ein einziger. Insofern ists wichtig, dass permanent informiert wird und man einfach ein Auge drauf hat und die Übersicht nicht verliert. Mit Panik hat das nichts zu tun.
Jedes Jahr sterben in China weit über 100.000 Menschen an den Folgen der herkömmlichen Influenza und niemanden kümmert es. In Deutschland starben in der starken Grippesaison 2017/18 ca. 25.000 Menschen daran. Und alle Medien haben geschlafen.
Noch was: Das Denguefieber ist die sich am schnellsten aubreitende virale Krankheit. Es kommt in den gsamten Tropen vor, vor allem in der Karibik, in Indien und Südostasien. Aber sauch im Süden der USA kommt es vor und sogar auf Madeira gabe s 2013 eine Epidemie. Jährlich infizieren sich ca. 400 Millionen Menschen damit, 500.000 entwickeln schwere Verlaufsformen, ca. 22.000 sterben daran. Erst seit 2015 gibt es einen Impfstoff. In Österreich werden jährlich um die 100 Fälle engeschleppt. Und es steht in keiner Zeitung.
Ihr Anliegen wäre eine billige unterdrücken von Information, hatten wir alles schon mal.
ja. Weil keiner mehr ausgeflogen wird, wenn....!
Es ist Zeit einen neuen Gesundheitsminister zu bestellen. Einen vom Fach (Mediziner) der sich auch auskennt. War begeistert von der ehemaligen Gesundheitsministerin Kdolsky in der gestrigen ORF Sendung im Zentrum. Bitte Frau Kdolsky kehren Sie ins Gesundheitsministerium zurück. Österreich braucht Sie dringend!!
Wenn der Gesundheitsminister meint - es ist sichergestellt, dass das Coronavirus in Europa angekommen ist - dann ist das ja beruhigend.
Herr Anschober, wie viele Notfallbetten haben Sie in Österreich bereit gestellt ?