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Faszination Schnee: 8 überraschende Fakten über die weiße Pracht

Von Ulrike Griessl, 13. Dezember 2023, 04:30 Uhr
Faszination Schnee: Überraschende Fakten über die weiße Pracht
Schnee lässt Kinder Handy und Computerspiele vergessen.

Nicht nur Wintersportler und Kinder fasziniert Schnee, auch die Forschung interessiert sich für die hochkomplexen Eiskristalle.

Der Dezember hat uns dieses Jahr bereits mit außergewöhnlich viel Schnee erfreut. Derzeit schmilzt er in tiefen Lagen zwar wieder dahin, doch die Chancen auf weiße Weihnachten sind laut Meteorologen gegeben. Aktuellen Prognosen zufolge soll es in den Tagen vor dem 24. Dezember wieder deutlich kälter werden. Faszinierend finden nicht nur begeisterte Wintersportler die weiße Pracht, auch die Forschung interessiert sich für die eisigen Kristalle, von denen keiner dem anderen gleicht. Hier sind überraschende wissenschaftliche Fakten über Schnee.

Ohne Schmutz kein Schnee: Für die Bildung einer weißen Flocke braucht es sogenannte Aerosole in der Luft. Das sind, vereinfacht gesagt, winzig kleine Schmutz- und Staubteilchen. Wenn es kalt und feucht genug ist, dann gefrieren Wassermoleküle um diese Kristallisationskeime herum.

So entsteht Schnee: Schneeflocken entstehen direkt aus Wasserdampf in den Wolken. Den flüssigen Zustand überspringen sie sozusagen. Ihre typische Gestalt – sechs perfekt symmetrische Arme – bilden die Flocken aus, wenn sie zu Boden fallen und dabei unterschiedliche Temperatur- und Feuchtigkeitszonen durchqueren.

Es braucht Staub oder Pollen: Ohne sogenannte Kristallisationskeime bilden sich in den Wolken keine Schneeflocken. Das können zum Beispiel Staub- oder Pollenpartikel sein. An diesen gefrieren die Tropfen fest, während gleichzeitig die Luft um Partikel und Tropfen ebenfalls gefriert.

Jede Flocke ist anders: Bisher wurden keine zwei Flocken entdeckt, die völlig identisch ausgesehen hätten. Ein Eiskristall von einem Millimeter Durchmesser setzt sich aus rund 100 Trillionen Wassermolekülen zusammen, wie Forscher ausgerechnet haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei zwei Flocken alle Moleküle am gleichen Platz sitzen, ist also gering – wenn auch nicht ganz ausgeschlossen. Erwiesen ist, dass sie eine Vielzahl von Formen ausbilden. Nur sechs Ecken oder sechs Strahlen haben sie immer.

Variables Gewicht: Neuschnee besteht zu 90 Prozent aus Luft, wie der Physiker Henning Löwe, Leiter des Teams "Schneephysik" am WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos, erklärt: Ein Kubikmeter frischer Schnee wiege etwa 100 Kilogramm. Am Ende der Saison könne ein Kubikmeter Schnee 400 bis 500 Kilogramm wiegen, auf der Piste oder in einer Lawinenablagerung sogar 600 Kilogramm.

Was steckt dahinter? Die Flocken haben eine komplexe Form. Wenn sie aufeinanderfallen, verdichten sie sich nicht sofort. Das passiert erst mit der Zeit. In einer Schneedecke nehmen einige Kristalle Wasserdampf auf, andere geben ihn ab. Die Flocken und die Eiskristalle wachsen zusammen. Es entsteht eine poröse Struktur, ähnlich wie ein Schwamm, der im Laufe der Zeit zusammengedrückt wird.

Warum ist Schnee rutschig, sodass man darauf Skifahren kann? Das hängt mit den Wassermolekülen zusammen. Je tiefer die Temperatur, desto langsamer werden sie. Wenn Wasser gefriert, werden die winzigen Teilchen nahezu unbeweglich. Aber ganz außen in der Eisschicht bleiben die Moleküle beweglich wie bei einer Flüssigkeit. In Wahrheit gleitet man beim Skifahren und Eislaufen also auf einem dünnen Wasserfilm entlang.

Schnee-Essen muss nicht unbedingt Bauchweh verursachen, wie viele meinen. Schnee ist genauso wie Regenwasser mit Schadstoffen aus der Luft belastet. Einmal eine Handvoll Schnee zu essen, ist aber nicht gesundheitsgefährdend.

Leise rieselt der Schnee

Lied von Eduard Ebel

Leise rieselt der Schnee,
still und starr liegt der See,
weihnachtlich glänzet der Wald:
Freue Dich, Christkind kommt bald.

In den Herzen ist’s warm,
still schweigt Kummer und Harm,
Sorge des Lebens verhallt:
Freue Dich, Christkind kommt bald.

Bald ist heilige Nacht;
Chor der Engel erwacht;
Horch nur, wie lieblich es schallt:
Freue Dich, Christkind kommt bald.

Hintergrund

"Leise rieselt der Schnee" ist eines der bekanntesten Weihnachtslieder in deutscher Sprache. Es wurde vom evangelischen Pfarrer Eduard Ebel (1839–1905) im Jahr 1895 in Graudenz (Polen) gedichtet und unter dem Titel "Weihnachtsgruß" in Ebels Band "Gesammelte Gedichte" veröffentlicht. Auch die Komposition der Melodie wird Ebel oft zugeschrieben, obwohl nicht eindeutig belegt ist, dass sie von ihm stammt.

Außerdem enthält Ebels eigene Veröffentlichung lediglich den Text. Es gibt Vermutungen, wonach die Melodie von einer alten Volksweise stammt, die Ebel möglicherweise für sein Lied übernommen hat. Die Melodie könnte aber auch in Anlehnung an eine Musette (1792) von Daniel Gottlob Türk (1750–1813) entstanden sein, wie andere vermuten. Allerdings ähneln sich die beiden Melodien nur in den ersten eineinhalb Takten.

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Autorin
Ulrike Griessl
Redakteurin Leben und Gesundheit
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1  Kommentar
1  Kommentar
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Coolrunnings (2.024 Kommentare)
am 13.12.2023 06:15

Ja, und wie wir mittlerweile von den öffentlich rechtlichen 'Fakten'-Checkern auch wissen, ist der heurige Schnee aufgrund der Klimaerwärmung viel wärmer als sonst 🤦.
Das traurige daran ist, dass das auch viele unreflektiert hinnehmen und mittlerweile alles und jedes glauben, wenn es in den Medien steht. Wenn ich als Konsument irgendwelche Berichte in Medien lese, wo das Wort "Faktencheck" vorkommt, schrillen alle Alarmglocken bei mir.....was nicht heißt,dass sehr viel auch stimmt und wissenschaftlich belegt und nachvollziehbar ist....aber es ist neuerdings auch bei so manchem Faktencheck unglaublicher Unsinn enthalten .

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