Zu Gunsten von Stadl-Paura soll jetzt Lambach auf sein Bauamt verzichten
LAMBACH. Stadl-Paura, Edt und Lambach planen erste Schritte zu einer Verwaltungsgemeinschaft.
Vielerorts wird über Verwaltungsgemeinschaften nachgedacht. Die irritierende Fusions-Debatte zwischen Wels und Thalheim (mehr dazu hier) zeigte jedoch, wie schnell der Schuss nach hinten losgehen kann.
Die Stadtregion Lambach mit den drei Gemeinden Lambach, Stadl-Paura und Edt will es besser machen. Am Dienstag trifft der Stadlinger Bürgermeister Christian Popp (FP) mit seinem Lambacher Amtskollegen Klaus Hubmayer (SP) zusammen. Heute ist Popp in Edt, um mit Bürgermeiser Max Riedlbauer (VP) gemeinsame Möglichkeiten auszuloten.
Heikle Details stehen im Weg. Beispiel Lambach: Dort geht nächstes Jahr der langjährige Bauamtsleiter Erwin Ott in Pension. Für die FPÖ unter Hans Gibitz ergibt sich mit dem Abgang des erfahrenen Beamten die Gelegenheit, enger an Stadl-Paura heranzurücken. Bürgermeister Hubmayer ist dagegen und setzt sich für eine interne Nachbesetzung ein: "Es würde niemand verstehen, das Bauamt nach Stadl-Paura auszulagern", warnt Hubmayer.
Gibitz, den Hubmayer für Mehrheiten im Gemeinderat benötigt, zeigt diesem nun die kalte Schulter: "Die Tätigkeit eines Bauamtsleiters ist hochkomplex geworden. Deshalb sind wir für ein Zusammenführen zu einem gemeinsamen Kompetenzzentrum. Mit Stadl-Paura ist das jetzt möglich. Wir sollten diese einmalige Gelegenheit nützen."
Sein Parteifreund Popp wäre dafür. Zugleich will er Hubmayer nicht vor den Kopf stoßen: "Unsere Aufgabe ist es, eine moderne Verwaltung zu gestalten. Lambach muss aber zuerst die Vorteile für sich sehen."
Schützenhilfe von der ÖVP
Schützenhilfe holt sich Gibitz von der ÖVP und ihrem Parteiobmann Hannes Moser: "Wir unterstützen diesen Prozess. Ob er am Ende zum Ziel führt, kann ich noch nicht sagen", sagt Moser.
In Edt zeigt sich Bürgermeister Riedlbauer gesprächsbereit. "Ich bin für alles offen." Alleingänge schließt er aus: "Der Gemeinderat muss natürlich zustimmen."
Im Bezirk Wels-Land wird als Musterbeispiel einer grenzüberschreitenden Kooperation die Zusammenlegung der Bauverwaltung von sechs Gemeinden mit dem Bauamt Gunskirchen hervorgehoben. Nach dem Skandal um unerledigte Kanal- und Wasseranschlüsse, der in der (nicht rechtskräftigen) Verurteilung von ÖVP-Bürgermeister Johann Doppelbauer mündete, war auch Pichl bei Wels der Kooperation beigetreten. Quer durch den Bezirk gibt es inzwischen mehrere Standesamtsverbände. Der größte Zusammenschluss umfasst die sieben Bezirksgemeinden Gunskirchen, Offenhausen, Pennewang, Bachmann, Neukirchen, Aichkirchen und Edt bei Lambach.
Gegen Verwaltungsgemeinschaften sprach sich bisher nur die SPÖ-regierte Stadt Marchtrenk aus. Deren Bürgermeister Paul Mahr hat angekündigt, sich so lange querzulegen, bis das Land grünes Licht für die geforderte Unterflurtrasse an der B1 gibt.
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Ein reines Politikum, es geht um Macht und Einfluss und die Bürger schauen diesem Treiben ihrer "Vertreter" fassungslos zu!
Wäre auch dafür die drei Gemeinden zu fusionieren und gleich in "Agerstadt", wegen der Mündung, umzubenennen, weil dann keine Namenseifersüchteleien aufkommen. Aber so einfach spielt`s das halt nicht.
Wäre interessant für die Stadlinger und Lambacher wie viele Bedienstete die 6 Gemeinden durch die Auslagerung des Bauamtes nach Gunskirchen eingespart haben und wie viele zusätzliche Bedienstete Gunskirchen benötigte? Oder ist alles beim Alten geblieben oder gibt es jetzt mehr Bedienstete als vorher, weil
Gunskirchen zusätzliche Kräfte benötigt ohne Einsparung der anderen Gemeinden?
Ich würde vorschlagen, alle die für diese Idee sind , sollen einfach ihre Wohnungen oder Häuser auch mit dem Nachbarn zusammen legen , da kann man auch "ur" viel sparen ...mann braucht dann zb. nur noch einen Küche , Bad, WC usw.. super Idee ...
Jetzt hab ich lachen müssen. Witziges Argument!
?
Gibt es doch nennt sich WG!
Man spart sich dabei viel Geld.
Das Projekt ist sinnvoll und sollte umgesetzt werden. Wenn es nicht die Ortstafeln geben würde, wüsste kein Mensch, wo Edt/Lambach aufhört und Lambach beginnt. Beide Orte bilden geographisch, geschichtlich, kulturell und auch von der Pfarrorganisation her gesehen sowieso eine Einheit. Die Grenze zu Stadl-Paura ist durch die Traun zwar deutlich sichtbar, zumindest in den Köpfen einiger Politiker in den beiden Orten scheint sie aber überwunden zu sein. Vielleicht erkennt das auch noch Bürgermeister Hubmayer. Es ist ganz emotionslos zu überlegen, wo eine Kooperation Sinn ergibt. Scheinargumenten wie Identitätsverlust, Bürgerferne oder Gefahr der "feindlichen" Übernahme sollte man nicht auf den Leim gehen. Sie werden gerne vorgeschoben, um den Verlust der eigenen Wichtigkeit zu verhindern.
Für alle erfolgreichen Verwaltungsvereinfachungen kann man den Bürgern und ihren Vertretern (=Regionalpolitik) einfach nur gratulieren. So schaut zukunftsorientierte Politik und entsprechendes Handeln in der Praxis aus.
Alle unsozialen Gemeinden, die sich nur groß aufpusten und dagegen stellen, weil sie in der glücklichen Lage sind, momentan nicht zu knapp bei Kasse zu sein, sollten sich schämen. Aufgrund der geografischen Lage haben einige Gemeinden das eine oder andere größere Unternehmen und damit hohe Einnahmen auf dem Gemeindegebiet, ohne sich groß dafür anstrengen zu müssen.
Verwaltungsvereinfachungen haben nicht nur den Zweck, zu sparen. Den Gemeinden bleiben mittel- und langfristig mehr Ressourcen, um den Bürgern bessere und mehr Leistungen erbringen zu können.
Das wird leider oft anders dargestellt.
Als Linzer bin ich da sehr verwöhnt. Linz ist zwar (aus anderen Gründen) finanziell angeschlagen bzw. hoch verschuldet, hat aber eine sehr effiziente Organisation und einen nahezu perfekten Bürgerservice. Natürlich haben es kleinere Gemeinden diesbezüglich schwerer, aber man sollte alle Gegner von Verwaltungszusammenlegungen und Vereinfachungen auf eine Exkursion ins Linzer Rathaus einladen. Das könnte viele Augen öffnen und aus Gegnern Freunde des guten Bürgerservice machen.
Schau dir mal die Verwaltungskosten pro Einwohner an, dann wird dir schnell klar, dass groß nicht gleich besser bzw billiger bedeutet!
Würde man die Ortstafeln zudecken, würde kein Ortsfremder erkennen, in welcher der drei Ortschaften er sich befindet. Und warum müssen die dann allesamt eigenständig sein? Kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Völlig richtig, und das trifft auf sehr viele Nachbarschaften in ganz OÖ zu.
Kirchdorf- Micheldorf!
Interessant, was da die Stadlinger von sich geben. Sie wissen's halt noch immer nicht!
Sie wissen aber schon, dass dieser legendäre Satz von einem Lambacher stammte
Richtig!
Kasperl!
Also ich würde nie Lambach angeben wenn ich nach Stadl will. Immerhin hat Stadl über 5000 Einwohner
@Freidenker : Also ein Stadlinger gibt sich sicher nie als Lambacher aus
ist jetzt immer der Kontext wo man ist und wer fragt
.
ein Welser kann Stadl sehrwohl zuordnen, wenn man aber in Linz ist dann ist "Lambach" die einfachere Antwort, erspart Ratlosigkeit und Nachfragen weil man am Ende sowieso wieder bei Lambach landet "und wo is Stadl" "nebn Lambach"
Da kenn ich sogar viele die das tun.
Der Grund dafür ist, dass Stadl früher als Glasscherbenviertel verschrien war.
@Freidenker:wennst dir Lambach heute anschaust, wirst merken, dass dein Ort heute das Glasscherbenviertel des Bezirks ist.
Schau dir den Hauptplatz in Lambach an. Eine einzige Katastrophe.
Stadl-Paura hingegen entwickelt sich immer mehr zu einer Perle im Bezirk.
Dank sei unserer Gemeinde!
Ich hab ja geschrieben: früher war das so.
Ich gebe dir also Recht.
Um eine wirklich "Perle" zu schaffen, sollte man die drei Gemeinden jedenfalls fusionieren.
Freidenker du bist ja sonst so ein Fuchs, denk dich frei!
Mit Fusionen von Gemeinden lässt sich nur langfristig eine Einsparung erzielen. Anfangs ist zu investieren und da liegt in der Gemeinde Lambach das Problem. Woher das Geld dafür nehmen, wenn doch der Marktplatz neu gestaltet werden muss?
Lambach hält an den alten Systemen fest und verpasst den Zug in die Neuzeit?
Veränderungen brauchen etwas mehr Mut seitens des Herrn Hubmayr.
Was ist nach ihm?
Eine kostenintensive Struktur wie in der Kaiserzeit?
Was ist eigentlich mit Steinerkirchen und Fischlham?
Viel mehr zusammenwachsen können zwei Gemeinden kaum. Fischlham hat nur 1300 Einwohner.
Warum wird hier nicht endlich eine Fusion angegangen?
Eine Fusion der drei Gemeinden würde viel mehr bringen.
Bürger aus allen drei Gemeinden geben sich schon lange als "Lambacher" aus, wenn sie bei der Arbeit oder in der Schule in Wels oder Linz nach ihrem Wohnort gefragt werden.
Mit einer angeblichen "Identität" kann man die Aufrechterhaltung dieser künstlichen Grenzziehung also nicht ewig begründen.
bitte keine "sinnvollen" Fusionen vorschlagen, damit lässt sich keine Schlagzeilen machen
Mir gehts ja auch nicht um Schlagzeilen sondern um Einsparungen.
Warum sollte ein Stadlinger in einer Welser Schule angeben er wäre aus Lambach? Soviel Blödsinn am frühen Morgen tut weh!
...wie bitte!?