Zu viele Chancen verhaut: Vorwärts verlor das Derby
STEYR. Jahrhunderttrainer Gerald Scheiblehner gewann das Duell gegen den Ex-Klub 3:1.
Erst als die Rot-Weißen alles auf eine Karte setzten, fiel im Derby zwischen den Juniors des LASK und Vorwärts die Entscheidung: Der eingewechselte Pierre Nagler traf in der Nachspielzeit alleine vor Tormann Reinhard Großalber zum 3:1.
Davor hatten die Steyrer in Pasching die eigenen Fans mit einer couragierten Leistung überzeugt und den technisch versierten, von Ex-Coach Gerald Scheiblehner trainierten Gegner überrascht.
Dabei war der Auftakt wenig verheißungsvoll: Schon nach nicht einmal zehn Minuten lag Vorwärts mit 1:0 zurück. Nach einem Abstimmungsproblem zwischen Sascha Fahrngruber und Bojan Mustecic durfte Juniors-Abwehrspieler Andres Andrade die Heimelf unbedrängt in Führung schießen. Doch der Schock saß nicht tief: Mit dem Selbstvertrauen des Auftakterfolges gegen Innsbruck ausgestattet, schlugen die Rot-Weißen nur zwei Minuten später zurück. Kevin Brandstetter traf mit einem sehenswerten Heber zum Ausgleich. Danach ließ Vorwärts nur selten eine Chance der Juniors zu und war auswärts spielbestimmend mit mehr Ballbesitz. Josip Martinovic und Michael Halbartschlager vor der Pause, Christopher Bibaku in Hälfte zwei sowie Nicolas Wimmer mit einem Kunststoß gegen Spielende scheiterten aber mit ihren Versuchen.
Die Juniors hingegen mussten nicht einmal effizient sein: Als Ishaku Konda nach einem angedeuteten Tackling von Kevin Brandstätter theatralisch umfiel, fiel Schiri Arnes Talic auf ihn hinein und pfiff Strafstoß. Christopher Cvetko verwandelte zum 2:1. "Das war die spielentscheidende Situation, bis dahin waren wir super in der Partie", sagte Kapitän Großalber nach dem Abpfiff. Trainer Willi Wahlmüller ergänzte: "Es hilft aber nichts, auf diesem Niveau ist alles sehr eng, da muss man seine Chancen verwerten."