Vorwärts wachte in Viertelstunde vor Schluss noch auf
STEYR. In Schönheit sterben konnte man Rot-Weiß nicht vorwerfen: Dreckiger Punkt in Lafnitz.
"Pecunia non olet" – der Bankier fragt auch die Klofrau nicht, woher sie das Geld hat. Wie Vorwärts in der 2. Bundesliga in Lafnitz noch zum Ausgleichstreffer gekommen ist, das weiß man wenigstens: Bojan Mustecic setzte sich am linken Flügel durch und flankte so präzise, dass Josip Martinovic seine Hereingabe mit dem Kopf bombensicher zum 1:1-Endstand in den Maschen versenken konnte. Eine durchaus sehenswerte Szene. Der damit verdiente Punkt sei "dreckig" gewesen, meinte Trainer Willi Wahlmüller nach dem Spiel. Kein Goldstück, fürwahr, aber mitgenommen hat er den Zähler dann schon gerne.
Vorwärts hatte nämlich das ganze Spiel bis zur Schlussviertelstunde eine matte Leistung abgeliefert, eine Kugelschieberei ganz ohne Glanz. Torhüter Reinhard Großalber musste ein paar Mal eingreifen, um für seine Mannschaft die Null zu halten. Einmal, kurz vor der Pause (42.), hatte der Ex-Steyrer Christian Lichtenberger den Goalie schon umkurvt, aber dann war noch der "Meister der ruhenden Bälle" Thomas Himmelfreundpointner als Nothelfer zur Stelle und fing die ins Gehäuse rollende Kugel noch ab. Nach Wiederbeginn plätscherte die Partie wieder, bis Padinger in der 76. Minute einen per Kopf verlängerten Outeinwurf vor die Füße bekam, nicht lange fackelte und Großalber beim 1:0 keine Chance ließ. Der Rückstand holte Vorwärts aus dem Standby-Betrieb, der Sturmlauf brachte noch den Schmutzzähler für Tabellenrang vier. Oder, wie Alberto Prada wenig wählerisch meinte: "Die Liga ist sehr eng, jeder Punkt ist wichtig."
Ich glaube der Lichti war gnädig.