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Lebenswerk des Ordensdichters als Nachlese

Von Von Raimund Locicnik, 17. Februar 2010, 00:04 Uhr
Lebenswerk des Ordensdichters als Nachlese
Bild: raimund locicnik

KREMSMÜNSTER. Der Mönch Simon Rettenpacher schaffte vor mehr als 300 Jahren auf acht Pferdefuhrwerken eine Bühne in das Stift. Jetzt wurde der letzte Sammelband aus dem Vermächtnis des Klosterdichters veröffentlicht.

Man schreibt das Jahr 1677. Unter größten Mühen und im Schweiße ihres Angesichts quälen sich 30 Männer mit acht Pferdefuhrwerken von Linz über Neuhofen nach Kremsmünster. Sie transportieren die Teile der größten Bühne, die das Land ob der Enns jemals gesehen hat. Gezimmert wurde sie anlässlich des Besuches von Kaiser Leopold I. und seiner Gemahlin in Linz. Nachdem die Bühne in der Landeshauptstadt überflüssig geworden war, hatte sich der neue Leiter des Stiftstheaters Simon Rettenpacher für ihren Erhalt engagiert. Zum 900-jährigen Jubiläum der Abtei ging sein größter Wunsch in Erfüllung.

„Was der gebürtige Salzburger Bauernsohn und Benediktiner Ordensbruder 1677 in einem mehrtägigen Fest in Kremsmünster auf die Bühne zauberte, war Welttheater im besten Sinne und seiner Zeit weit voraus“, erzählt Pater Benno Wintersteller, der das Leben Rettenpachers kennt, wie kein anderer. 25 Jahre hat er sich mit dem Leben und Schaffen des Dramatikers, Lyrikers und Theologen beschäftigt. 14.000 Dramenverse waren aus dem Lateinischen zu übersetzen und 460 Gedichte zu edieren. Benno Wintersteller hat sie gesichtet, aufbereitet, kommentiert und herausgegeben. Ihm zur Seite standen der Wiener Germanist Herbert Zemann sowie die Übersetzer Alfons Isnenghi und Walter Zrenner.

Sechster und letzter Band

„Rettenpacher war tief beseelt von einer Aussöhnung mit den Protestanten und der gequälten Bevölkerung nach den fürchterlichen Kriegen am Beginn des 17. Jahrhunderts. In seinen Werken hat er nicht drohend den Finger erhoben, sondern den Menschen Gott als verzeihenden Vater dargestellt“, weiß Pater Benno zu berichten. Mit der Präsentation des sechsten und letzten Bandes hat Wintersteller dem bedeutendsten Barockdichter des Ordensdramas in Österreich ein würdiges Denkmal gesetzt und ihn der Vergessenheit entrissen.

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