Johannes Schörkhuber - Der Milchbauer mit dem "Plan B"
LAUSSA. Johannes Schörkhuber aus Laussa ist einer jener 37 Bauern, deren Milch keine Molkerei mehr haben will. Also verarbeitet er den Saft aus den Eutern seiner Pinzgauer Kühe zu Käse.
Als Quereinsteiger aus der Baubranche bemerkte Johannes Schörkhuber die Flugzettel der "IG Milch" nicht und las auch die Zeitung des Bauernbundes nicht. "Das Tagespolitische", sagt er, "hat mich nie interessiert." Seinen Hof auf 600 Metern Seehöhe über Laussa hat er nach eigenen Plänen geschalt und betoniert. Damit seine 28 Pinzgauer Kühe vom Stall auf die Weide trotten, hat er den Güterweg untertunnelt. Die Rinder hat der gelernte Baumeister, der 400 Hühner, eine Schweine-herde, ein paar Schafe und 80 Truthähne hält, angeschafft, weil er den Kindern, die zu Lehrausgängen auf seinen Hof kommen, nicht sagen wollte: "Die Milch kommt aus dem Supermarkt."
Die 98.550 Liter Milch, die seine Kühe im Jahr geben, lieferte er deshalb an die "Freie Milch", weil ihn diese als erste nach seiner Bio-Milch gefragt hatte. Gewiss, die Kritik der Milchrebellen in deren Reihen am System teilte Schörkhuber: "Wachstum um jeden Preis hat dazu geführt, dass alle verlieren." Jetzt verlor Schörkhuber den Abnehmer. Die "Freie Milch", die sich nach der Übernahme durch die Biomolkerei Furtmayr in "Alpenmilch Logistik GmbH" umbenannte, wird mit Monatsende auch den Notbetrieb einstellen. Im Mai ist sie am Ende und kann keine Tankwagen mehr schicken.
Am Bio-Hof von Johannes Schörkhuber fährt der Sammelwagen der Molkerei Gmunden täglich vorbei und auch der Fahrer der Schlierbacher Molkerei klappert die Gegend nach Bio-Milch ab. Aber die Milch von Schörkhubers Pinzgauern will niemand übernehmen. "Vom Obmann der Schlierbacher Molkerei habe ich persönlich eine Absage bekommen", sagt Schörkhuber, "er sagte, es ist kein Markt für die Milch da."
Schörkhuber ist nicht der Typ, der die Flinte ins Korn wirft, und schon gar nicht ist er ein Jammerer. Am Wochenende textete er mit seiner Frau Kathrin die Werbefalter für ein Crowd-Funding, mit dem 80.000 Euro für eine Hofkäserei und weitere Investitionen gesammelt werden sollen (siehe Infoartikel nebenan). Dass das keine Flausen sind, beweist der Quereinsteiger in der Bio-Landwirtschaft damit, dass seine Fleischwaren, Bio-Eier, Nudeln, Gemüse bis zu fangfrischen Saiblingen aus dem eigenen Teich längst im örtlichen Handel gelistet sind. Demnächst wird die Bio-Palette, dann mit Milch und Käse erweitert, auch an zwei Kühlautomaten vor den Apotheken in Losenstein und Garsten verkauft. "Ich habe einen Plan B", sagt Schörkhuber, "wie man aber in der Milchwirtschaft gegeneinander arbeitet, habe ich in der ganzen Baubranche nicht erlebt."
Crowdfunding für eine Hofkäserei
Bündner Fleisch, geräucherte Saiblinge, Bio-Spaghetti, Frischgemüse, Olivenöl vom Partnerbetrieb in Griechenland – Anteilszeichner beim Crowdfunding für eine Hofkäserei von Johannes und Kathrin Schörkhuber werden mit biologischen und gesunden Naturalien entlohnt. Detailinfo unter www.biolosbichl.at und Telefon 0676 / 53 32 15.
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De Nochrichtn sans Togesbladdl von da Bauernkassa,worst des net
das Kirchenblatt ist auch noch oft zu sehen.
Die Bäuerlein sind halt eine wichtige Abo-gruppe und dürfen nicht verprellt werden. Der Umsatz bzw. Verkauf geht über alles, Trennung von Redaktion und Anzeigen - bzw. Kaufm. Abteilung, dieser alte Grundsatz von Qualitätszeitungen gilt bei den OÖN schon lange nicht mehr.
Einheizer
Hat ja immer zwei Stunden gedauert, bis mein Posts gecancelt wurde, die Botschaft ist schon angekommen, da bin ich sicher.
Traurig, wie sich dieses Forum entwickelt !
Mein lieber Fritzl, Bauernkinder sitzen mittlerweile überall weil sie gesuchte und tüchtige Mitarbeiter und Führungskräfte mit Hausverstand sind.
Wo mein lieber Fritzl sitzen sie eigentlich?
In der Landstraße 36 und dort putzt er dem Ackerl jeden Tag die Schuhe.
Besonders hervorzuheben ist der Bauernbub in der FPÖ-Zentrale und seine Vernaderungsseite.
Das lernen sie von klein auf, die Bauern: das schiageln und vernadern, 2 elementare Bestandteile des Bauernstandes.
...ja während andere Fraktionen mit dem Erhalt der anatomischen Gebräuchen in den 70iger sowie mit dem Indoktrinieren von Schülern beschäftigt sind, eh schon wissen von wem ich rede...
...anatolischen Gebräuchen...
.. was jetzt, ein gewisser Unterschied besteht ..
...ja mein iPad kanns nicht glauben, was da in Ö so abgeht!!
Ein Honigsammler wird ein Honigsammler bleiben. 6 Monate Arbeit. 6 Monate Schlaf und Ruhe.
Und pass´auf die Varoamilbe auf.
zu spät!
so schauts aus.
Das passt genau, zu den Bauern, die ich in der Karibik immer treff.
Gut genährt, versaufen sie die Subventionen.
Ich habe lange Zeit die Reiseausschreibungen der Eisenbahngewerkschafter erhalten. Irrtümlich, weil wir einmal in einer Parallelgruppe unterwegs waren. Da waren beispielsweise 2 Südseereisen angeboten und die waren sofort ausgebucht, sodaß eine 3. Reise ausgeschrieben wurde. Kosten p.P. 5800,00 Euro. Ob die dort ihre Subvention auch versaufen?
Der Chef einer der größten Firmen in OÖ sagte mir, wie sie sich freuen, wenn sich ein Kind einer Bauernfamilie bewirbt. Die werden auch auf Grund ihres Hausverstandes und Leistungswillen bei seiner Firma bevorzugt eingestellt.
da Schalla vermutlich
Nein, KleineEmil. Diese Riesenfirma hat mit Raiffeisen überhaupt nichts am Hut.
im Artikel :
"Wachstum um jeden Preis hat dazu geführt, dass alle verlieren."
da liegt der Hund begraben !
und zur heutigen Situation :
Bauer zu sein ist schön , Bauer bleiben zu können , noch schöner !
https://www.biolosbichl.at/
hab dem Bauern grad a E-Mail gschriem um mehr zu erfahren betreffend Crowfunding ...
👍🏻
Danke für den Link.
Und i werd na die Bestellliste schicken lassen.
Auch ein Spruch der immer passt: "Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber".
Mein lieber Biobauer,
Pasching schreibt sich mit Paula und bashing ohne c.
Ist das Bauern-Englisch?
Mein lieber Honigsüßer , herzlichen Dank für ihre Belehrung.
Meine Aufgabe in der Gesellschaft ist es sie und ihre Mitbürger satt zu machen, die Rechtschreibung darf ich getrost ihnen und meinem Autokorrekturprogramm überlassen.
Wenn schon Denglisch, dann richtiges Denglisch.
Besinnen sie sich auf die deutsche Sprache, dann dürfen sie sich vertippen so viel sie wollen.
Mein lieber Honigsammler und Deutschprofessor, ich verstehe und schreibe sicher besser Deutsch als sie Ahnung von meinem Beruf haben.
Sie sind herzlich eingeladen zu zeigen ob sie Kühlmelken oder Getreidesähen können.
Kuhmelken habe ich schon als 10-jähriger gelernt.
Haben SIE ein Problem damit?
Zumindest die Melkmaschine müssten sie bedienen können, bei mir ging noch alles händisch.
Bei Ihrer Fähigkeit, Kühe zu melken, hätten die Bauern kein Mengenproblem. Dafür die Tierarzte eine Menge Arbeit mit den Kühen.
Ich bin leider keine 10 mehr und Milch habe ich ohnehin nicht im Haus.
Mit mir werden die Bauern nicht reich.
Alle die zur Sache nichts beitragen können, beteiligen sich am "Such-den-Tippfehler"-Spiel.
Oberlehrer?
Mein lieber Fritzl, das beleidigen des Gegenübers ersetzt die Argumente nicht.
Und ehrlich gesagt dein Gejammer langweilt mittlerweile schon.
Deine Freunde sind Akademiker. Hätte ich mir nie gedacht.
Schade, das erste mal, dass ich der Fritz Katze recht geben muss, sowas wird natürlich gelöscht.
Problematisch finde ich, dass sich für "Geschäfte" mit dem Bioschmäh so viele Naivlinge einspannen lassen. Da gibt es z.B. den Landesrat Rudi, welcher (vermutlich) mit Steuergeld eine App entwickeln lässt, in welcher neben regionalen Biovermarktern auch Unternehmen wie der deutsche Lebensmittelkonzern Dennree (920 Millionen Nettoumsatz) angezeigt werden. Der listet überwiegend ausländische Produkte und ist damit direkte Konkurrenz zu unseren Direktvermarktern.
Wir sind in europa.
Nachdem du ja immer vom Bioschmäh sprichst, würd mich mal interessieren wo und was du einkaufst.
Lass mich raten: du studierst das Prospekt vom Lidl und freust dich, wenn du Schnäppchen ergattern kannst.
Weil alle andern, die hochwertige Produkte kaufen und den gerechtfertigten Preis zahlen, ja eh deppert sind - oder?
Und i sag da eins - i bin gern und aus voller Überzeugung deppert.
Und Eigentümer und Wegsperrer, weil das gewöhnliche Volk bei dir nur das Geld abliefern soll und darf.
Gratulation zum einsichtigen Schlusssatz! Hättest aber nicht erwähnen müssen, man liest es eh in jedem deiner Postings.
Die Aktion, diesen Landwirten die Milch nicht abzunehmen, ist ein wertvoller Beitrag der Bauernbündler und Genossenschaftler zur Imagepflege des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens. Damit lassen sich sicher die hohen Förderungen für die Landwirtschaft beim immer größer werdenden Teil der zahlenden Nichtlandwirte noch besser rechtfertigen.
Sie haben es auf den Punkt gebracht! Mein Verständnis für jegliche Förderungen sinkt gegen null, wenn der Bauernstand samt Anhägsel (Giebelkreuzfirmen) sich gegenseitig das Hackl ins Kreuz wirft.
amha
"Mein Verständnis für jegliche Förderungen sinkt gegen null"
daraus geht leider nicht hervor, welches Verständnis Sie für die Milliarden an Konzern-Förderungen haben und ob Sie je gecheckt haben, daß Österreichs Bauern Bio-Pioniere waren und sind, die inzwischen einen beachtlichen Marktwert erarbeiten konnten.
"Bauernstand samt Anhägsel (Giebelkreuzfirmen)"
Also sowas von Fakten-Verdrehung habe ich schon lange nicht mehr gelesen !
Daß die Bankster-Gang die genossenschaftliche Selbsthilfe- Organisation gewerbsmäßig ruiniert hat, dürfte Ihnen schlicht entgangen sein.
Also zum vielleicht besseren Verständnis:
Der Bauernstand IST das Anhängsel der Giebelkreuzfirmen des schändlich mißbrauchten F.W. Raiffeisen !
Das habe ich jetzt 3 mal lesen müssen, um es halbwegs zu verstehen.
Bergbauer,
dem System und den Aufgaben der Bäuerlichen Genossenschaften entspricht dieses Verhalten sicher nicht. Das möchte ich bei deinem Artikel unterstreichen.
Wie weit hier die Politik bei diesem Fehler involviert ist, ist schwer zu beurteilen. Ausser mit dem Nahverhältnis des Bauernbundes zu den Bäuerlichen Genossenschaften.
gutes Konzept, überschaubarer Viehbestand- gute Qualität, die auch ihren Preis hat. Regionale Vermarktung ist der einzige Weg, wer an die Industrie liefert, ist nur mehr der Eigentümer der bewirtschafteten Flächen.
Aus eigener Erfahrung kann ich behaupten, dass die Abkehr von der Industrie der einzige Weg ist.
Ein Landwirt der unternehmerisch denkt und handelt!
Leider gehört er einer kleinen Minderheit an, die Mehrheit der Bauern jammert und sudert lieber und wartet auf die Zuwendungen der öffentlichen Hand. Zuwendungen die oftmals noch immer in Prestigeprojekte wie riesige Traktoren investiert werden die niemand benötigt.
Die Zeit der egomanischen Sturschädl sollte auch bei den Bauern vorbei sein, Kooperationen mit Kollegen sind gefragt und notwendig. Ein Bauer der das nicht begreift wird bald keinen Hof mehr haben...
Einheizer: Ganz schön viel Meinung für ziemlich wenig Wissen!