"So einen schweren Fall von Tierquälerei hatten wir noch nie"
LINZ. Unbekannte Täter sollen in Kleinmünchen den Schwanz des Katers "Balu" gehäutet haben – Die Polizei ersucht um Hinweise.
Gestern musste dem siebenjährigen Kater "Balu" in der Tierklinik in Sattledt der Schwanz amputiert werden. Denn ein Tierquäler soll in der Nacht auf Mittwoch das Tier brutal gehäutet haben, indem er vermutlich mit einem Messer rund um den Schwanzansatz geschnitten und Haut und Fell einfach abgezogen hat.
"Helft uns, den zu finden!", bittet der Besitzer des Katers, ein 31-jähriger Voest-Schichtarbeiter, der im Stadtteil Kleinmünchen zu Hause ist, per Facebook um Mithilfe bei der Ausforschung des Täters. Auch die Polizei ermittelt. Wie gewohnt stand der Schichtarbeiter gestern um vier Uhr früh auf und wollte als Erstes seinen Kater füttern. Im Wohnzimmer fand er Blutspuren, und plötzlich sah er, was seinem rotgetigerten Haustier angetan worden war.
Weil er nicht wusste, was zu tun war, rief der Mann die Tierrettung Oberösterreich an, die ihren Stützpunkt in Linz-Ebelsberg hat. Der Kater wurde in die Tierklinik gebracht. Um eine bakterielle Infektion zu vermeiden, musste amputiert werden. "So ein Täter ist krank im Kopf", sagt Wilhelm Schnebel, Obmann der Tierrettung Oberösterreich. Wobei der Tierschützer vermutet, dass wohl mehrere Tierquäler am Werk waren: "Einer alleine kann die Katze ja nicht halten und schneiden."
Dass das Tier womöglich nur einen Unfall hatte, ist für die Tierretter ausgeschlossen: "Die Schnitte rund um den Ansatz des Schwanzes wurden säuberlich ausgeführt. Auch Knorpel wurden nicht beschädigt, das kann kein Unfall gewesen sein."
Die Tierrettung veröffentlichte den Vorfall gestern bereits in den Morgenstunden auf Facebook. Gegen acht Uhr entdeckte eine Passantin das abgetrennte Fell des Katers mitten auf der Fahrbahn der Kreuzung Wiener Straße und Dauphinestraße. Obmann Schnebel ist sich sicher, dass das Fell zuvor noch nicht auf der Straße gelegen war. "Vermutlich ist die Sache den Tätern zu heiß geworden und sie haben das Fell aus dem Auto geworfen", spekulierte Schnebel. Der Fall erinnert stark an die grausamen Vorfälle in Graz, wo heuer im Juli zwei Katzen gehäutet und getötet worden waren.
"Das ist ein völliger Mangel an Mitgefühl", zitierte die Kleine Zeitung den Grazer Psychiater Michael Lehofer. Dass bei Tierquälern eine "Persönlichkeitsstörung" vorhanden ist, sei "naheliegend". Zudem sei auch ein "schwerer Wahn denkbar." Aber: "Die Annahme, dass diese Taten wie eine Einstiegsdroge in sadistisch-gewaltsame Taten auch Menschen gegenüber wären, kann man in dieser Weise nicht bestätigen." Bei der Suche nach den Tätern tappt die Grazer Polizei im Dunkeln.
1000 Euro Belohnung
"Balu" darf die Tierklinik voraussichtlich heute verlassen. Der Linzer Vizebürgermeister Markus Hein (FP) setzte eine Belohnung von 1000 Euro aus für Hinweise, die zur Ergreifung des Linzer Täters führen. Der Gesetzgeber müsse "mit voller Härte durchgreifen", sagte Hein. "Hier helfen nur mehrjährige Haftstrafen." (staro)
Wie ein junger Paschinger zum Lebensretter wurde
Deutsch-Matura: Diese Themen standen zur Auswahl
Anna Hackl: die Goldene und der Mai
Gefahr für Kinder: Im Frühling kommt es häufiger zu Fensterstürzen
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Auge um Auge, Zahn um Zahn, Schw....
Ein ganz gleicher Fall ereignete sich bereits 2004 in Deutschland. Kaum vorstellbar dass es sich dabei um verschiedene Täter handelt, vielleicht ist der Täter aus der Region in Deutschland zu uns gekommen. https://www.volksfreund.de/region/bitburg-pruem/tierquaeler-haeutet-katzenschwanz_aid-6017507
Furchtbare Sache! Aber warum schreibt man immer nur Täter und nicht politisch korrekt Täter oder Täterin? Ist euch das auch schon aufgefallen?
"Arschloch" kann man nicht gendern.
ich bin selbst langjähriger katzenbesitzer und schockiert von der verletzung.
aber ich bin fast sicher das diese verletzung von einem unfall kommt und nicht von einem menschen herbeigeführt wurde....
Volle Härte des Gesetzes?
Was meint der Herr Hein damit?
Im Gefängnis wird da kaum etwas zum Besseren führen!
Psychologische Betreuung könnte ich mir aber schon vorstellen.
Sehr gute Idee!
Schaffen wir doch gleich die Gefängnisse ab und rufen die psychologisch betreute Anarchie aus.
Dieser Artikel ist natürlich massive emotionale Beeinflussung, da das Kleinhirn angesprochen wird.
Trotzdem, das arme Tier. Hoffentlich geht es dem Kater bald besser.
Weil es mich interessiert hat, hier die englische Antwort aus dem Netz
Degloving can happen when a cat’s tail is yanked and twisted — usually when she is hit by a car. Skin gets stripped off, and extensive skin loss leaves bones and tendons exposed.
Auch wenn der Tierretter meint, er könne einen Unfall ausschließen. Sollten Tierquäler den Schwanz tatsächlich mit einem Messer abgebalgt haben, müssten am Schwanzrest Schnittspuren gefunden worden sein, die in der Tierklinik sicher dokumentiert, und einer Anzeige wegen Tierquälerei angefügt worden sind.
und was soll das, da ist ein irres krankes Gehirn unterwegs ohne jegliche Hemmschwelle der Gewalt unterwegs - allgemein brandgefährlich.
Hoffentlich gibt es eine Gerechtigkeit.
Unserem Kater ist so etwas passiert.
Eines Tages war er vor unserer Wohnungstür.
Er hat nach Benzin gestunken, war so schwach,
dass er bgerade noch den Kopf etwas heben konnte.
Am Schwanz fehlte in der Mitte ein Stück Fell.
Der Tierarzt stellte auch innere Verletzungen fest.
Der Kater bekam etwas gegen die Verletzungen,
und wir gingen auf Zehenspitzen durch die Wohnung,
denn unser Murli erschreckte sich bei jedem Geräusch.
Nach etwa 2 Monaten stand er das erste Mal wieder auf
und der erste Weg führte ihn zum Katzenklo.
Ab da gings mit ihm wieder bergauf!
Die kahle Stelle bildete wieder eine Haut, sah aber wie bei
einem Pudel aus.
Der Schwanz wurde verbunden, nässte aber noch monatelang
Wir hatten später auch noch Katzen, aber keine durfte wieder ins Freie!
Auf dem Balkon gab es ein extra Kisterl mit Gras, in dem sie sich sonnten
und sehr wohl fühlten.
Gleiches mit Gleichem vergelten.
@voxnihili
Natürlich nicht, denn das von ihnen Vorgeschlagene erinnert an vor-zivilisatorische Zeiten.
Obwohl es verständlich ist bei dieser Sache emotional korrumpiert zu sein.
Ach ja, der Mensch mit seiner Moral, obgleich er doch das größte Ungeziefer auf diesem Planeten ist.
Natürlich doch, 2 erwischt es und dann werden viele zuerst an die Konsequenzen denken, bevor sie ein Tier quälen, natürlich nicht alle.