Großbrand auf Bauernhof: Wagenhütte wurde Raub der Flammen
STEINBACH AM ZIEHBERG. Bei einem Brand auf einem Bauernhof in Steinbach am Ziehberg (Bezirk Kirchdorf an der Krems) ist in der Nacht auf Sonntag eine Hütte für landwirtschaftliches Gerät völlig zerstört worden.
Auch ein angrenzendes Holzlager wurde ein Raub der Flammen. Ein Großaufgebot von 14 Feuerwehren mit mehr als 200 Mann verhinderte ein Übergreifen des Feuers auf das Stallgebäude und den Wohntrakt.
Der Landwirt konnte noch einen Traktor aus der Wagenhütte retten, er zog sich dabei aber leichte Brandwunden zu. Ein Heuwender und ein Gerät zum Wickeln von Siloballen im Gebäude brannten hingegen aus. Die sechs anderen im Haus wohnenden Familienangehörigen wurden bei dem Feuer nicht verletzt.
Wie Rudolf Stadler, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Steinbach, am Sonntag zur APA sagte, sei der Einsatz vor allem durch die Lage des Hofs am Berg erschwert gewesen. "Wir mussten eine zwei Kilometer lange Löschleitung legen, zu einer Entnahmestelle, die 200 Höhenmeter tiefer liegt." Zum Glück habe es am Hof einen gefüllten Swimmingpool gegeben, der zunächst Löschwasser lieferte.
Die Brandursache steht laut Polizei noch nicht fest, das Feuer könnte aber durch einen Blitzeinschlag ausgelöst worden sein. Wie der Hausbesitzer erklärte, habe es am Abend ein kurzes heftiges Gewitter gegeben, bei dem nach einem Blitz auch ein lauter Knall wahrgenommen wurde. Als man darauf nachschaute, habe man vorerst aber nichts feststellen können.
Gut daß nicht mehr passiert ist. Fuer die geraetschaft wird es eine Versicherung geben.
Brennt ganz schön oft in letzter Zeit.
"Das große Problem ist die lange Zubringerleitung, die über 2,4 Kilometer führt. "
Immer wieder hört man von Problemen mit der Bereitstellung von Löschwasser bei Bränden von Bauernhöfen in exponierter Lage.
Wäre bei solchen Gebäuden die Anlage eines Löschteiches nicht sinnvoll? Z.B.Könnte das Regenwasser von den oft großen Dachflächen der Bauernhöfe in diesem gesammelt werden. Den Feuerwehren stünde dann für den Löschangriff gleich eine Wasserquelle zur Verfügung.
"....Könnte das Regenwasser...."
Welches Regenwasser? In diesem Winter gab es (gebietsabhängig) bis zu 70-80% weniger Niederschläge als im langjährigen Durchschnitt.
Es werden fertiggestelle Löschwasserbehälter ua. auch von den Feuerwehren mitunter "erstbefüllt", da muss man nicht darauf warten, bis es zum ersten Mal regnet, und wenn sich das Klima weiterhin so entwickelt, dass die Niederschläge immer weniger werden,
wird sich diese Vorgehensweise öfter wiederholen müssen.
Orlando. Es kommt schon vor, daß es vierzehn Tage auch durchregnet. Alles schon da gewesen. Da haette ich x wassertonnen befehlen koennen.
Gibt man die Kubatur von Wasser nicht in Litern an? Deine Prozentangaben erinnern mich an den Gigabye-Sager!
Juni. Den Gedanken hatte ich auch schon. Wenn der Bauer so etwas ähnliches wie einen Silo aufstellt, könnte er Wasser sammeln. Falls es bei ihm Gott sei Dank nicht brennen sollte, dann koennte er das Wasser zum spritzen nehmen im Sommer.
Und wenn er das Wasser verspritzt hat und es brennt trotzdem? Pech gehabt.
Du verlangst einfach zu viel von Nala! Ist ja eine richtiggehende Denkkette, welche du ihr da vorgibst. Nala und Orlando sind offenbar massiv gefordert mit der Thematik hier.
Juni, das muss aber ein riesiger Löschwasserbehälter sein, um bei so einem Ereignis keine Schlauchleitung legen zu müssen.
Übrigens stand in der Erstphase bei diesem Brand das Wasser eines Swimmingpools zur Verfügung.
In dem Falle war ja auch ein Pool UND ein Löschwasserbehälter da.
Aber auch Löschwasserbehälter haben begrenzte Kapazitäten, denn mit 30m3 löscht man keinen Großbrand.
Ist nur eine Frage des Geldes. Löschwasserbehälter gibt es wie Güllegruben in jeder Größe.
Kaum eine Gemeinde hat das Geld immense Löschbehälter zu bauen. Private noch weniger. Aus dem Grund haben wir ja Gott sei Dank ein dichtes und funktionierendes Feuerwehrwesen, dass man innerhalb von Minuten hunderte Mann zu Verfügung hat.
Juni, welches Fassungsvermögen sollte der von Ihnen vorgeschlagene Löschwasserbehälter haben?
Ich habe von einem Löschteich gesprochen und nicht von einem unerirdischen Löschwasserbehälter. Und wie gesagt bei Bauernhöfen in exponierter geographischer Lage.
Größe z.B. 8-10x5x1,5 m = 60 - 75 m3, ausgelegt mit Folie. Gespeist mit Regenwasser. Bei einigen 100m2 Dachfläche bei einem Bauernhof kommt da schon etwas zusammen.
Sollte als "Starthilfe" dienen bis Löschwassernachschub aufgebaut ist. Festlegung der Größe in Abstimmung mit der örtlichen Feuerwehr. Prämie der Brandschutzversicherung sollte bei Vorahndensein eines Löschteiches gesenkt werden.
So, oder so ähnlich wird es fast überall sein.
Aber bei 75m3 kommt man auch mal ans Limit. Wenn man zB 5 Fox, mit 1200 Liter/min reinhängt, komme ich (Eintreff-und Aufbauzeit mit einberechnet, alle Pumpen auf einmal kommen ja nicht), ca. 20-30 min aus.
Und bei Gehöften oder Ortschaften ohne Ortswasseranschluss (aber auch wenn es ein Ortswasser mit Hydranten gibt, gibt das ja auch nur beschränkt Wasser her) ist so gut wie überall eine Zisterne oder ein Löschteich (oder Fischteich) vorhanden. So wie auch bei obigen Objekt mit Pool und Zisterne.
Juni, ein Folienbehälter ist Müll.
Sie müssen den Löschwasserbehälter immer wieder von Schlamm und Blattwerk befreien. Das wird bei einem Folienbehälter schwierig.
Mit der von Ihnen skizzierten Größe kommen Sie eine gute 1/4 Stunde über die Runden. Nicht mehr.