NASA fordert Bahnlinie von Salzburg nach Ischl
SALZBURG. Salzburger Initiative für den Lokalbahn-Ausbau
In Salzburg ist die Errichtung einer neuen Bahnlinie zur Verkehrsentlastung der Landeshauptstadt geplant. Der S-LINK ist als Verlängerung der Lokalbahn gedacht. Die neue Linie soll am Hauptbahnhof beginnen und die Altstadt in Richtung Süden unterirdisch durchqueren. Baubeginn könnte 2023 sein. Allein der erste Kilometer bis zum Schloss Mirabell soll 200 Millionen Euro kosten.
Die Plattform "Nahverkehr Salzburg" (NASA), ein Bündnis aus Naturschutzbund, Verein zur Förderung der Regional-Stadt-Bahn, Aktion lebenswerter Flachgau und anderen Initiativen, stellten gestern ein Alternativprojekt vor. Ihrer Meinung nach sollte die Linie Salzburg oberirdisch queren, weil die Errichtung und der Betrieb dann günstiger wären. Die Plattform fordert stattdessen auch weitere Bahnanschlüsse ins Umland. Die letzte von drei Ausbaustufen soll eine Bahnlinie von Salzburg nach St. Gilgen weiter bis Bad Ischl verlängern. Hier fuhr bis 1957 die Salzkammergut-Lokalbahn.
Die NASA-Vertreter forderten gestern, ihr Konzept in einer Kosten-Nutzen-Studie dem S-LINK gegenüberzustellen. Doch ihr Vorstoß dürfte erfolglos bleiben. Salzburgs Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) ließ bereits erkennen, dass er bei den Plänen für den S-LINK bleiben will.
Trost für die Bad Ischler: Bis 24. Juni kann die Buslinie 150 zwischen Bad Ischl und Salzburg an jedem Freitag gratis benutzt werden. Möglich macht es der Salzburger Verkehrsverbund, der mit der Aktion "Benzin-Frei-Tage" Lust auf öffentliche Verkehrsmittel machen will.