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Eine Stadt wurde für "Narren" gehalten

Von Gary Sperrer, 11. Februar 2020, 00:04 Uhr
Eine Stadt wurde für "Narren" gehalten
„Am Sattel“: Sebastian Maurer, Lukas Heidinger, Martina Bergthaler und „Gü“ Wolfgang Grieshofer Bild: Klemens Fellner

GMUNDEN. Leider nur alle zwei Jahre hält Faschingsgilde Gmunden der Traunseestadt den Spiegel vor.

"Erkenne dich selbst", so sagte es einst das altgriechische Orakel von Delphi den Eintretenden, die wissen wollten, wie es weitergehen möge. Diesen Spiegel hielt heuer endlich wieder – wie im zweijährigen Rhythmus vorgesehen – die Faschingsgilde Gamundien den Traunseestädtern vor. Diese teils sehr harten, ironischen bis zynischen Realitäten auszuhalten, ist eine Aufgabe, die sich gewaschen hat. Doch im Fasching sollte nahezu alles erlaubt sein.

Ludwig Eders Truppe erlaubte sich an manchen Punkten vieles und schrammte an der Kante des vonseiten der Angegriffenen (ob große Politik oder Bürgermeister Krapf) Erträglichen entlang. Und dennoch sollten sich jene, die namentlich benannt wurden, am Kinn kratzen und selbst fragen: Ist an der Kritik nicht doch so manch Wahres dran?

Die drei Narrensitzungen von vergangenem Freitag bis Sonntag waren jeweils bis auf den letzten Sitz des Gmundner Stadttheaters ausverkauft. In Summe fast 1500 Zuschauern wurde ein Programm zum Lachen und auch zum Nachdenken geboten.

Ein Thema, das sich durch die in Nettosumme dreieinhalb Stunden langen Abende zog: die Traunsee-Tram. "Ich hab’ dich gesehen – in der Straßenbahn – und du warst ganz allan." Ein Degenhieb gegen Stern & Hafferl sowie gegen das Land Oberösterreich, der trifft. Man möge darüber nachdenken.

Gmundens neuer Stil in Bezug auf Logo, Tourismus und Werbung war ein weiteres ironisches Thema: "Was soll ich mich verändern? Ich brauch’ mich nicht verändern. Ich will nur meine Ruh’ haben. Und ich will mein Silvesterfeuerwerk zurück. Aber leise soll’s sein." Geht wie? Genialer Einwurf. Gmunden will das Geld, das der Tourismus abwirft. Aber Touristen wollen wir hier bitte nicht.

Ein unglaublich schriller, irrer, eines Sonderpreises würdiger Christoph Maria Loidl hielt – in diversen Rollen, mögen es noch Tausende mehr werden – der Gmundner Gesellschaft den bereits erwähnten Spiegel vor. Nur ein harmloses, aber für Einheimische leicht lesbares Beispiel: "Es gibt keine Gmundner Mohnflesserl mehr. Kaufst Hinterwirth, kaufst Gschwandt. Kaufst Reingruber, kaufst bald Pinsdorf." Die großen Bäcker ziehen bekanntlich aus.

Wer braucht zweites Gmunden?

Ein Satz während eines Sketches, der mindestens so nachdenkenswürdig sein sollte und der möglicherweise von hiesigen (hoffentlich bloß illusorischen) Arroganzlern ins Treffen geworfen wird: "Gmunden ist so super, das kann es kein zweites Mal geben." Antwort: "Ja eh, aber wer braucht ein zweites Gmunden?"

Eine der seit vielen Jahren beliebtesten Sequenzen ist jene mit "Gü" Wolfgang Grieshofer "Am Sattel": diesmal mit Schüttelreimen. Einer lautete: "Während sie vom Küssen faselt, es von ihren Füßen kaselt." Der Sattel ist so.

Vieles weitere wurde aufs Korn genommen: Wirte, die es noch gibt, aber auswanderten (Sigi John), solche, die es geben sollte, aber verschwanden (Hackl-Wirt vulgo Cesare), die heutige Gesellschaft ("Von fünf geschlossenen Ehen werden sieben geschieden"), natürlich Bürgermeister, Tourismusverantwortliche und die Gmundner Innenstadt-20er-Zone.

Fazit: So gut wie alles traf…

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Autor
Gary Sperrer
Lokalredakteur Salzkammergut
Gary Sperrer
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6  Kommentare
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Tinto (1.323 Kommentare)
am 11.02.2020 23:28

Nicht nur ich war nicht bei einer der Narrensitzungungen. Viele, auch ich damals als Jugendliche, können sich noch auf Niveau unter Grellinger, Reingruber, Mayer etc erinnern & Menschen wie Hausherrs als Entre'. Ein völlig anderes, (klein)städtisches Niveau als das heutige abgesandelte Provinzniveau!
Aber, angesichts Zusammenfassung von Herrn Sperrer hätten zB Akteure Tram nicht nur so präsentieren sollen, sondern dass großteils Luft transportiert wird. Nicht nur Degenstoss für Neumann & LR, sondern va für "Verein pro Straßenbahn", Journalisten wie Sperrer & Brandner bzw Gmundens Kommunalpolitiker, die pro abstimmten & den sogenannten Gegnern, Anführer plötzlich aus ihrer Totenstarre erwachten, leider aber auch die falschesten Personen an der Stelle waren.
DIESES Gmunden ist schon einmal zuviel, ein zweites wäre untragbar für die Welt.
Grosse Bäcker? Neben Felber, Mann, Störck, Fischer etcetc sind Reingruber & Hinterwirth kleine Fische selbst in der österreichischen Bäckerwelt!

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Tinto (1.323 Kommentare)
am 12.02.2020 01:48

Ob Gemeinde Gmunden auf Steuerzahlerskosten Silvesterfeuerwerk abfeuert ist nebensächlich. Das Fehlen fällt gar nicht auf. Es wurde noch mehr tagelang privat abgefeuert, dass das leicht kompensiert.
Die Flugshow plus Hafenfest abzuwürgen, da es Friedhofsambiente von Gmunden nicht passt. Geht's noch?
Gibt es überhaupt noch etwas im Ortszentrum? Ich kenne keinen, die aus Umlandgemeinden bzw aus Gmunden noch dahin wollen.
Bauunwesen! Schaut es trotz bzw Gestaltungsbeirat in Gmunden so aus?
Es war mir ein großes Fest, per Video bzw Fotos Gmunden im 3. Jahrtausend bei DEN Menschen & Status Quo weltweit zu präsentieren. Eine Liga von Empfängern, in die BM Krapf trotz größter Anstrengung niemals aufsteigen wird. Jetzt ist Krapf auch noch Lachnummer in Brasilien & Kolumbien, nicht nur in Österreich! Ach, lauter Menschen, die Gmunden - in ihrer Prosperität - seit Jahrzehnten kennen.
Gmunden -> stilvoll & unsehenswert abgesandelt!

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neptun (4.141 Kommentare)
am 12.02.2020 11:37

Mann o Mann, haben Sie einen Pecker an der Birne.

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( Kommentare)
am 13.02.2020 18:41

Lassen Sie ihn schreiben, jeder hat Meinungsfreiheit, ohne jemanden gleich zu beleidigen!
Charak.......!☹☹

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( Kommentare)
am 13.02.2020 18:42

Gilt Nepton@....

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fotznhobl (322 Kommentare)
am 17.03.2020 19:17

du als junge!!! loooool
da war ja die erde noch eine scheibe!
komm fang den virus

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