Die Einsatzkräfte im Bezirk Gmunden sind allesamt gerüstet für den Ernstfall
EBENSEE. Bei Nacht, Kälte und Wind wurde ein besonders schwieriges Szenario großartig gemeistert:
Ein Passagier- und ein Güterzug prallen zusammen. Durch den Aufprall schlagen zwei Waggons des Güterzuges leck. Gefahrenstoffe treten aus. Zudem müssen die Einsatzkräfte zahlreiche verletzte Personen retten und versorgen. – Diese sehr realistisch gestalteten Übungsszenarien stellten die Einsatzorganisationen des Bezirkes Gmunden bei der Nachtübung "Fortuna 19" am vergangenen Wochenende vor große Herausforderungen, die sie bravourös meisterten.
Als Schauplatz für diese Gemeinschaftsübung wählten Rotes Kreuz, Feuerwehr und ÖBB den Ortsteil Roith bei Ebensee. Faktoren wie Nacht, Kälte, Wind und spezielle Aufgaben forderten die Einsatzkräfte zusätzlich. Um die angenommenen 30 Verletzten zu versorgen, errichtete das Rote Kreuz eine Sanitätshilfsstelle. Ziel der organisierten Struktur war es, ein größeres Schadensereignis mit vielen Verletzten so optimal wie nur möglich zu bewältigen. Um diese Struktur näher kennenzulernen und zu beüben, erklärten sich auch etliche praktische Ärzte des Bezirkes Gmunden zur Mitarbeit bereit.
Neben der Patientenversorgung durch das Rote Kreuz stand auch die technische Rettung der Personen, die Beseitigung des Gefahrengutes sowie Sicherungsarbeiten durch die Feuerwehr auf dem Programm. Dazu mussten Spezialkräfte aus dem gesamten Bezirk und darüber hinaus hinzugezogen werden. Insgesamt 100 Feuerwehrleute mit 18 Fahrzeugen der unterschiedlichsten Spezifikationen standen dabei im Einsatz. Exekutivbeamte des Bezirkes leiteten den Verkehr großräumig um.
Ziel war es, mehr als 250 Übungsteilnehmer in ihren jeweiligen Fachbereichen zum Einsatz zu bringen. Um diesen Plan so realitätsnahe wie möglich umsetzen zu können, standen viele Statisten im Einsatz. Das Team der "Realistischen Unfalldarstellung" des Roten Kreuzes war mit unterschiedlichsten Verletzungsmustern zugegen. Bei der gemeinsamen Nachbesprechung zogen die Teilnehmer ein positives, wichtiges Resümee: Die Übung gelang.