Barfuß bis Brüssel: Tolle Partymeile vor dem Parlament
ST. GEORGEN I. A. Der Attergauer Dominik Ployer (27) ist von der Hilfsbereitschaft der Menschen beeindruckt.
"Geschafft!" Vier Wochen nach seinem Aufbruch zur Barfuß-Reise nach Brüssel erreichte Dominik Ployer am Sonntag die EU-Hauptstadt. 840 Kilometer legte er bloßfüßig, zum Teil mit Rad, aber ohne Geld und Verpflegung zurück, um für die EU-Wahl zu werben. Gestern Abend kam er mit dem Zug wieder zu Hause an.
"Ich bin für eine offene und geeinte EU, welche sich darum bemüht, die Menschenrechte und Menschenwürde zu wahren sowie die Freiheit, den Frieden, die Gleichheit, die Solidarität, die Rechtsstaatlichkeit und die Demokratie zu erhalten." Das ist das Credo des 27-jährigen Masseurs aus dem Attergau, der mit seinem Marsch nach Brüssel zu Teilnahme an der EU-Wahl warb.
Den Abschluss seines Projektes erlebte Ployer auf dem Platz vor dem EU-Parlament in Brüssel, der sich in eine Partymeile verwandelte. "So viele unterschiedliche Menschen, die miteinander tanzten, sangen, diskutierten und feierten", schwärmt er auf Facebook. "Es war toll, das zu sehen und ein Teil davon zu sein." Er lernte einen norwegischen Künstler kennen, die ebenfalls ein Projekt zum Wählengehen ins Leben gerufen hatte: Er appellierte an Nicht-EU-Bürger, Migranten und Minderjährige, ihre Stimme abzugeben, selbst wenn sie nicht wählen dürfen. Diese Stimmen seien zwar nicht ausschlaggebend für die Wahl, aber sie scheinen in einer Statistik auf.
Mit einem Gefühl der freudigen Erwartung auf seine Familie und Bekannten saß der St. Georgener Barfußgeher gestern im Zug in Richtung Heimat. Was bleibt ihm von den vier Wochen Strapazen am meisten in Erinnerung? "Am beeindruckendsten waren die Treffen und das Kennenlernen unterschiedlicher Menschen und die übergroße Hilfsbereitschaft", schildert er im OÖN-Gespräch. "Fremde haben innerhalb ein paar Minuten weitergeholfen." Diese gelebten Grundwerte wie Solidarität werden ihm immer im Gedächtnis bleiben. "Wenn wir weiter so gut miteinander auskommen und einander helfen, können wir mit Zuversicht in die Zukunft blicken."
Auf der Heimreise wälzte Dominik Ployer Pläne, ob und wie er das Projekt weiterverarbeiten kann und wird. So überlegt er, eine Skulptur für die helfenden Hände am Weg zu machen, das als Mahnmal oder zur Erinnerung errichtet werden soll.
"Es ist wirklich gut, dass die Wahlbeteiligung gestiegen ist", sagt der Initiator des Projekts "Wählen gehen" abschließend. "Obwohl bei 50 Prozent noch Luft nach oben ist."
Wieder einer der kein sinnerfülltes Leben führt und dann auch noch der Heide dazu!
Die passen ja wirklich gut zusammen! Utopistentreffen?
Gibt es nicht wichtigeres als einen der aus Fadigkeit nach Brüssel reist???
Ist der Masseur arbeitslos?