Wellness-Terrasse und 14 neue Zimmer: Das Karlingerhaus wird zum Hotel
KÖNIGSWIESEN. Mehrbettzimmer im Dachgeschoss weichen modernen Hotelzimmern.
Als Jugendgästehaus ist das Karlingerhaus in Königswiesen seit fünf Jahrzehnten hauptsächlich Anlaufstelle von Schulklassen, Vereinen und pfarrlichen Gruppierungen. Mit dem Aufschwung des Wander- und Radtourismus, etwa durch den Johannesweg oder das in der Region geschaffene Mountainbike-Netz, haben sich zuletzt neue Zielgruppen aufgetan. Diese sowie Seminargäste will die Betreibergesellschaft rund um die Raiffeisenbank Mühlviertler Alm ab kommendem Jahr noch stärker ins Visier nehmen. Dafür wird über die Wintermonate um- und ausgebaut. Die Investitionssumme dafür beträgt etwa zwei Millionen Euro.
Der bevorstehende Umbau umfasst vor allem das Dachgeschoss. "Hier werden wir die in die Jahre gekommenen Mehrbettzimmer durch 14 moderne Hotelzimmer ersetzen", sagt Karlingerhaus-Geschäftsführer Richard Obereder. Die Zahl der verfügbaren Zimmer steigt damit von derzeit 13 auf 22. Die Gesamtzahl der Betten bleibt mit 55 aber gleich. Darüber hinaus wird das Hallenbad mit einer Wellness-Terrasse aufgewertet. Die Umbauarbeiten werden voraussichtlich bis Ende Mai 2025 dauern. Von November bis zur Wiedereröffnung bleibt das Haus gesperrt.
Mit diesen Investitionen soll das "Karlingerhaus - Hotel - Hostel - Home", wie es künftig heißen wird, vor allem in den bisher weniger stark gebuchten Herbst- und Wintermonaten für Seminargäste und Familien attraktiver werden. Auf eine Sterne-Bewertung wird bewusst verzichtet. Man werde sich aber in etwa im Drei-Stern-Plus-Bereich bewegen, so Obereder. Ziel sei es, die aktuell 8000 Nächtigungen pro Jahr um ein Drittel auf etwa 11.000 zu steigern.
Auch wenn sich durch die neuen Zimmer, das Interieur und die Aufwertung zum Hotel nach außen einiges ändern werde, bleibe man der inhaltlichen Ausrichtung des Karlingerhauses treu, verspricht Obereder: "Für unsere Stammgäste wird sich nicht viel ändern. Auch die Menschen im Karlingerhaus bleiben die gleichen". Aktuell beschäftigt das Gästehaus zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ab Juni 2025 werden zwei zusätzliche Bedienstete als Hausmeister und Grünanlagenbetreuer gesucht. Bewerbungen nehme man ab sofort entgegen, so Obereder.
Auf dem Markt will sich das Karlingerhaus hauptsächlich als analoge Erholungsoase positionieren. Konkret sollen die Gäste ermutigt werden, einen Urlaub im Mühlviertel ohne Smartphone und ständige Erreichbarkeit zu genießen. Obereder: "Die persönlichen Begegnungen sollen im Vordergrund stehen. Es wird keine digitalen Zimmerkarten und keine sichtbaren Fernseher in den Zimmern geben. Weder Apps noch digitale Zugangscodes sind bei uns nötig. Stattdessen gibt es eine Bibliothek und viele Spiele, die dazu anregen, analog Zeit miteinander zu verbringen." Buchungen sind freilich jederzeit digital über das Internet möglich.
hab gehört die 5 Stern Touristen nehmen zu und lassen sich nicht lumpen,
dafür wollen sie auch jeden Komfort 🙃
Toll recherchiert. Und passt so gut zum Artikel!
Sehr fein - das Mühlviertel ist sowieso die Urlaubs-Zukunftdestination, wenn sie so weiter machen und nicht der Gier des "schnellen" Erfolgs erliegen.
einer der schönsten Orte im Mühlviertel - und mit dem Karlingerhaus erschwingliche Preise für Nächtigungen.
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diese Kombination begeistert unsere Familie seit Jahren. besonders gut kommt bei unseren Kindern (und mittlerweile auch den Enkeln) der schöne Turnsaal an - und das nette Hallenbad sowieso.
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langweilig war uns hier noch nie und für jede/n war immer das Richtige dabei. Daher klare Empfehlung unsererseits!
Klassisches Selbstverständnis eines Giebelkreuzlers: man stellt sich nicht einer Bewertung, überhöht sich jedoch im Gegenzug gleich mal zu 3* Superior.
Welch sympathischer Kommentar!