"Unregelmäßigkeiten" beim Impfen: Reservelisten werden umfangreicher
ROHRBACH. Wer im Falle von überschüssigem Impfstoff geimpft werden darf, wird nun präzisiert.
Ordentlich Staub aufgewirbelt hat der OÖN-Bericht, wonach im Altenheim Rohrbach auch Personen im Naheverhältnis zur Heimleiterin in den verfrühten Genuss einer Covid-Impfung gekommen sein sollen. Zwar habe es eine "Reserveliste", gegeben, die auch abgearbeitet wurde, doch auch darüber hinaus sollen Impfungen verabreicht worden sein. Ein Sprecher des Sozialhilfeverbandes Rohrbach sagt auf OÖN-Anfrage, dass die Reservelisten in Zukunft umfangreicher sein müssen. "Wir haben schon reagiert, und die Heime, die jetzt an die Reihe kommen, haben schon längere Reservelisten."
Kein Impfstoff verschwendet
Grundsätzlich sei es absolut zu begrüßen, dass kein Impfstoff verschwendet worden ist. Dass aus einer Ampulle, die für fünf Impfdosen vorgesehen ist, mitunter auch eine sechste oder siebte Dosis gezogen werden kann, ist grundsätzlich bekannt und hat verschiedene Gründe – die Beschaffenheit von Spritzen etwa. Gerade deshalb gab es auch vor dem Impftermin die Anordnung, eine Reserveliste anzulegen. Priorität haben in solchen Fällen laut Bezirkshauptfrau und SHV-Chefin Wilbirg Mitterlehner Systempartner und vor allem ältere Personen. Vor diesem Hintergrund hätten die Impfungen im Umfeld der Rohrbacher Heimleiterin natürlich nicht die allerbeste Optik hinterlassen.
Wer nun genau geimpft wurde, konnte bis heute – nach eigenen Angaben – nicht einmal der Sozialhilfeverband recherchieren. "Da geht es um ärztliche Unterlagen, die wir nicht so einfach einsehen können", sagt der SHV-Sprecher auf OÖN-Anfrage.
Keine Lokalpolitiker geimpft
Zumindest sollen in Rohrbach im Vergleich zu anderen Heimen keine Lokalpolitiker "mitgeimpft" worden sein. Vielmehr verdichten sich die Gerüchte, dass es sich um Personen mit einem Naheverhältnis zur Heimleiterin gehandelt haben soll, die ansonsten in der Impf-Priorität nicht so weit vorne gereiht gewesen wären.
"Der Impftermin in Rohrbach wurde um eine Woche vorverlegt. Das mag auch ein Grund dafür sein, dass die Reserveliste nicht so umfangreich war", heißt es vom SHV. Dennoch hätte es unter anderem die Möglichkeit gegeben – so die Kritik –, zum Beispiel im Betreubaren Wohnen in unmittelbarer Nähe zum Heim impfwillige Personen im geforderten Mindestalter zu finden. (fell)
Zugfahrt von Freistadt nach Linz dauert fast genauso lange wie von Linz nach Wien
Schüler drehen Videos und zeigen darin den Pflegealltag
Grünes Licht aus St. Pölten für Donaubrücke Mauthausen
BORG Perg hat einen neuen Chef
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Listen und Reservelisten und sie wissen nicht genau, wer geimpft ist?
Werden dem Arzt auch die Augen verbunden?
Komische, in allen Bezirken wo SPÖ Bürgermeister betroffenen sind, da werden auch die Namen veröffentlicht, was ja auch in Ordnung ist.
Im ÖVP Bezirk Rohrbach sind ebenfalls Personen bevorzugt geimpft worden.
Da werden auf einmal keine Namen veröffentlicht und man redet sich auf ärztliche Unterlagen aus wo man keine Einsicht hat.
Warum gab es diese Einsicht von ÖVP-Bezirkshauptleuten dort wo SPÖ-Bürgermeister betroffenen sind und im ÖVP-Bezirk Rohrbach gibt es diese Einsicht nicht.
Tja, da haben Sie recht, aber gegen die schwarze Krake kann man nicht ankämpfen.
Mit einem starken Netz einfangen.
Rohrbach? Das war doch das stark betroffene Gebiet im vierten Quartal 2020.
Läuft im Bezirk Rohrbach eigentlich irgendwas richtig?