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"Jeder Mensch hat sich eine sichere Kindheit verdient"

18. Jänner 2019, 00:04 Uhr
"Jeder Mensch hat sich eine sichere Kindheit verdient"
Kinderärztin Pia Neundlinger, Unfallchirurg Raimund Gattringer, Pflegerin Vera Hötzendorfer-Wögerbauer und die Gynäkologin Sonja Leibetseder (v.l.) kümmern sich um das Wohl der Kinder. (gespag) Bild: FL

ROHRBACH. Mit dem Ziel, körperliche, aber auch seelische Misshandlungen an Kindern frühzeitig zu erkennen, wurde auch am LKH Rohrbach eine Kinderschutzgruppe installiert.

Jährlich werden in Österreich etwa 11.500 strafbare Handlungen an Kindern und Jugendlichen angezeigt. Die Dunkelziffer ist noch viel höher. Deshalb wurden österreichweit Kinderschutzgruppen eingerichtet – eine davon in Rohrbach. Die Kinderschutzgruppe ist im Verdachtsfall erste Anlaufstelle – auch für ratsuchende Ärzte oder Betreuer aus Kindergärten, Schulen und ähnlichen Einrichtungen. Gewalt gegen Kinder hat sehr viele Ausprägungen, die nicht immer deutlich wahrgenommen werden können. Mit jeder Tat geht auch eine seelische Verletzung einher, deren Folgen ebenso weitreichend sind wie jene, die dem Körper des Kindes zugefügt werden.

"Die Kinderschutzgruppe des LKH Rohrbach, bestehend aus einem Team aus Kinderfachärzten, Unfallchirurgen, Gynäkologen, klinischen Psychologen, einer Sozialarbeiterin und Kinderkrankenpflegerinnen, wird immer dann aktiv, wenn ein Verdacht auf körperliche oder seelische Misshandlung, Vernachlässigung oder sexuellen Missbrauch eines Kindes besteht", sagt Oberärztin Pia Neundlinger, Leiterin der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am LKH Rohrbach. Kommt es zu einem Verdacht auf Misshandlung, so melden die behandelnden Ärzte das der Kinderschutzgruppe.

Komplexe Geschichten

Da jedes Kind und dessen Geschichte sowie die Form und Ausprägung der Gewalteinwirkung sehr verschieden sind, ist durch die Experten der Kinderschutzgruppe ein sehr individuelles Vorgehen nötig. Das Wohl und die Sicherheit der kleinen Patienten stehen immer im Vordergrund. Die Mitglieder der Kinderschutzgruppe nehmen sich viel Zeit, vorhandene Befunde und die individuelle Vorgeschichte des Kindes zu erörtern, bevor sie Empfehlungen zum weiteren Vorgehen abgeben.

Nicht wegsehen, aktiv werden

In vielen Fällen ist die Hemmschwelle, einen Verdacht auf Kindesmisshandlung zu melden, sehr groß. Die Angst vor unbegründeter Einmischung lässt viele Menschen lange schweigen. Die Kinderschutzgruppen sind daher auch eine wichtige Anlaufstelle für Angehörige oder Personen, die beispielsweise in Institutionen wie Kindergärten oder Schulen beschäftigt sind. "Einen solchen Verdacht zu äußern, ist natürlich immer eine unangenehme und oft auch heikle Angelegenheit", weiß die Expertin, "dennoch ist es zum Wohl eines jeden Kindes wichtig, nicht wegzusehen, sondern sich Rat und Information zu holen."

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