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Die Profi-Retter von der Feuerwehr

Von OÖN, 03. September 2018, 01:04 Uhr
Die Profi-Retter von der Feuerwehr
Die Rohrbacher sind im nächsten Jahr Gastgeber der THL-Tage. Bild: (FF)

ROHRBACH. Die eingespielten "Technische Rettungs Teams" trainieren die Unfallrettung bis zur Perfektion.

In einem Fahrzeug nach einem Unfall eingeklemmt zu sein, gehört wohl zu den schlimmsten Albträumen eines jeden Autofahrers. Dennoch passieren auf den Straßen täglich mehr oder weniger schwere Unfälle. Die Feuerwehr ist ebenso oft mit der Rettung von Personen konfrontiert. Die Spezialisten auf diesem Gebiet sind die "Technische Rettungs Teams". In Rohrbach, Haslach und Altenschlag trainieren die Teams für die THL-Tage in Mooskirchen. Dort treffen sich Teams aus mehreren Ländern, um Erfahrungen auszutauschen.

Fünf Rohrbacher Teams

In Österreich gibt es diese Technischen Hilfeleistungs Tage seit 2010. Am Wochenende (7. und 8. September) finden sie im steirischen Mooskirchen statt, von den 34 Teams sind fünf aus dem Bezirk Rohrbach (Altenschlag und Rohrbach jeweils mit zwei Teams und Haslach mit einem Team). Nächstes Jahr ist der Austragungsort übrigens Rohrbach-Berg.

20 Minuten Zeit zur Rettung

Was genau ist aber bei so einem Vergleichswettkampf zu tun? Ein Team von sechs Einsatzkräften muss innerhalb von 20 Minuten ein Verkehrsunfall-Szenario abarbeiten und einen Patienten seinem Verletzungsmuster entsprechend retten. Die Szenarien sind zum Teils sehr kniffelig, man muss das Unfallfahrzeug stabilisieren, es gilt verschiedene Gefahren wie Stromkasten oder Gasflaschen zu erkennen und die Gefahr zu bekämpfen, die Fahrzeuge zu stabilisieren, einen Rettungsplan zu entwickeln, den Patienten zu versorgen und schlussendlich aus seiner Situation im Fahrzeug zu befreien. Das klappt nur dann, wenn es sich um ein eingespieltes Team handelt und dieses gliedert sich in:

1. Gruppenkommandant: Der Gruppenkommandant erkundet die Lage und legt gemeinsam mit dem Rettungstrupp den Rettungsweg fest. Er überwacht den gesamten Einsatz und steht ständig mit dem Inneren Retter in Kontakt.

2. Innerer Retter: Die Aufgabe des Inneren Retters ist der Kontakt mit dem Verletzten, die Stabilisierung der Halswirbelsäule, der Notfallcheck und die Erhaltung der Vitalfunktionen. Er wird bei Bedarf von einer zweiten Einsatzkraft unterstützt. Er übernimmt das Kommando bei der Rettung des Verletzten aus dem Fahrzeug. Eine Ausbildung als Rettungs- oder Notfallsanitäter ist erforderlich. Da nicht in jeder Feuerwehr auch zufällig ein Mitglied diese Qualifikation bieten kann, wird hier wie in der Praxis auch gerne mit dem Roten Kreuz zusammengearbeitet. Das TRT- Team Rohrbach beispielsweise hatte schon Unterstützung durch einen Notfallsanitäter vom NEF Rohrbach als auch durch einen Kameraden der Feuerwehr Haslach, der in Rohrbach beim Roten Kreuz als Rettungssanitäter tätig ist.

3. Rettungstrupp: Dieser besteht aus zwei Feuerwehrmitgliedern und arbeitet mit den Rettungsgeräten an der Befreiung des Verletzten. Beim Arbeiten stehen sie ständig mit dem Inneren Retter in Kontakt, damit auf die Bedürfnisse des Verletzten Rücksicht genommen werden kann.

4. Sicherungstrupp: Der Sicherungstrupp (ebenfalls 2 Einsatzkräfte) sichert die Einsatzstelle ab, übernimmt Brandschutzmaßnahmen, stabilisiert und sichert die Unfallfahrzeuge, um eine schonende Rettung des Verletzten zu gewährleisten.

Hubert Springer von der Feuerwehr Rohrbach arbeitet als Trainer bei Weber Rescue, einem österreichischen Hersteller von hydraulischen Rettungsgeräten als Ausbilder und ist auch als Schiedsrichter tätig. Nachdem die Gruppe ihre Aufgabe gemeistert hat, findet eine 20-minütige Nachbesprechung statt, darin wird der Ablauf noch einmal besprochen, es gibt lobende Worte für gutes Vorgehen, Auswertung, warum vielleicht etwas nicht so gut geklappt hat, und Tipps, wie es besser funktionieren könnte. Genau darin liegt der Sinn der TRT-Bewegung in der Feuerwehr. Denn eigentlich sind die THL-Tage nur noch der letzte Höhepunkt von einer langen Vorbereitungsphase.

Ein Team bereitet sich dafür mit unzähligen Trainings vor, dabei werden viele Fahrzeuge geschnitten und Dutzende möglichen Szenarien und Techniken durchprobiert. So viel Praxis wie in den paar Monaten am hydraulischen Rettungsgerät bekommt sonst ein Feuerwehrmann wohl sein Leben lang nicht. Bei realen Einsätzen kann man dann die Früchte aus diesen Trainings ernten – zum Wohle des Patienten.

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