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Mord an 17-jähriger Oberösterreicherin seit 35 Jahren ungeklärt

Von nachrichten.at/apa, 26. Oktober 2021, 07:37 Uhr
(Symbolbild) Bild: vowe

WELS.  Der Mord an einer damals 17-jährigen Vöcklabruckerin im Jahr 1986 ist auch nach 35 Jahren ungeklärt.

Obwohl immer wieder Hinweise eingegangen sind und die Kriminalisten erst kürzlich den gesamten Akt neuerlich überarbeitet haben, konnten sie den Täter bisher nicht schnappen. Das ergab eine APA-Anfrage beim Landeskriminalamt Oberösterreich und der zuständigen Staatsanwaltschaft Wels. Aktuell läuft wieder eine DNA-Abklärung, eine heiße Spur gibt es aber bis heute nicht. Vöcklabruck/Wels. Die junge Frau, die eine Bürokauffrau-Lehre absolvierte, brach am 12. November 1986 um 6.40 Uhr zu Fuß von ihrem Elternhaus auf, um mit dem Bus um 6.45 Uhr zu ihrem Arbeitsplatz in Attnang-Puchheim zu fahren. Doch den Autobus bestieg sie nicht, sie verschwand auf dem nur knapp 200 Meter langen Fußweg zur Haltestelle spurlos.

Zehn Tage später wurde ihre teilweise entkleidete Leiche in Plastikplanen eingewickelt an einer seichten Stelle im Mondsee gefunden. Die Untersuchung durch die Gerichtsmedizin ergab, dass sie rund zwei Stunden nach ihrem Verschwinden erwürgt worden war. Weil der Körper der Toten aber noch gut erhalten war, ging man davon aus, dass er erst drei Tage zuvor an den Auffindungsort gebracht worden sei. In den Tagen dazwischen dürfte er an einem kühlen aber bis heute unbekannten Ort "zwischengelagert" worden sein. An den grünen Planen fanden sich Spuren von Heu und anderem, die auf einen Stadel, eine Scheune oder Garage schließen lassen.

Im Zuge der Ermittlungen wurden immer wieder Orte in der Umgebung abgesucht, ebenso bei etlichen Personen ermittelt, die in irgendeinem Zusammenhang mit dem Fall standen - darunter Freunde, Nachbarn, Bekannte und mögliche Zeugen. Auch zahlreiche Personen, die Täter gewesen sein könnten, wurden überprüft, darunter routinemäßig auch einschlägige Straf- oder mögliche Serientäter, etwa der im Inzest-Fall von Amstetten zu lebenslanger Haft verurteilte Josef F. Keiner kam infrage, alles blieb ohne Ergebnis.

Auch ein mit in der Zwischenzeit entwickelten neuartigen wissenschaftlichen Methoden untersuchter Spurenrest unter einem Fingernagel der Leiche lieferte zwar ein "in gewissem Grad verwertbares DNA-Fragment", das auf einen Mann als allfälligen Täter hindeute, berichtete der Chef des Landeskriminalamtes Gottfried Mitterlehner. Ein Abgleich wäre aber nur mit einem Tatverdächtigen möglich. Aktuell läuft der Abgleich mit einem Mann, der einst ein Naheverhältnis zum Opfer gehabt hat. Wirklich große Hoffnungen setzen die Ermittler in diese Analyse aber nicht, es handelt sich eher um einen Routinevorgang. Es bestehe kein dringender Tatverdacht gegen den Betreffenden, hieß es bei der Staatsanwaltschaft Wels.

Im heurigen Frühjahr habe das Landeskriminalamt eine Sonderarbeitsgruppe eingerichtet, um alles im Akt neuerlich und "nach allen Regeln der Kunst, die heute zur Verfügung stehen", zu überarbeiten, schilderte Mitterlehner. Zur Bewertung der vorhandenen Fakten und gesicherten Spuren wurden auch Personen herangezogen, die mit dem Fall bisher nichts zu tun gehabt hatten und somit unvoreingenommen waren. Es seien aber keine neuen tragfähigen Ansätze gefunden worden, bedauerte der LKA-Chef. So deute alles daraufhin hin, dass der Fall vorerst ungeklärt bleibe. Der Akt bleibe aber auch weiterhin "nicht geschlossen". Die nunmehr durchgeführte "feine, saubere Arbeit" sei eine gute Grundlage bei künftigen Ermittlungen.

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12  Kommentare
12  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Gezagallos (1.116 Kommentare)
am 26.10.2021 21:48

Dieser Mordfall ist einer von wenigen die mir nie aus dem Gedächtniss gehen. Wahrscheinlich wurde zu unpräzise Ermittelt damals. Ich hoffe noch immer inständig das dieser feige Mord an diesem jungen Mädchen doch noch irgendwann aufgeklärt wird und die leidgeprüften Eltern endlich erfahren wer das getan hat. Eine Bitte noch an die Kriminalisten,.. legt den Fall Martina Posch erst zu den Akten wenn er restlos aufgeklärt ist

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Skat (461 Kommentare)
am 27.10.2021 03:27

Gez. geht mir auch so..............Ich hoffe, dass Aktenzeichen XY ungelöst diesen Fall verfilmen kann als Cold Case. Damit das der Mörder von Martina endlich nach so langer Zeit gefasst wird und ihre tote Seele ihren Frieden findet!

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 27.10.2021 11:26

Bei XY war es schon vor etlichen Jahren als Cold Case

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wickerl (2.187 Kommentare)
am 26.10.2021 20:56

Der Freund der Mutter weigert sich bekanntlich eine Probe abzugeben, man könnte ja einen Verwandten von ihm bitten eine solche zur Verfügung zu stellen, das würde vollkommen reichen.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 26.10.2021 19:27

"Aktuell läuft der Abgleich mit einem Mann, der einst ein Naheverhältnis zum Opfer gehabt hat."

Wurde das nicht auch schon vor einem Jahr berichtet?

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 26.10.2021 19:30

Präziser: Vor knapp einem Vierteljahr war das. Der längste unmittelbare DNA-Vergleich der Geschichte, wenn noch immer kein Ergebnis feststeht. Oder die OÖN halt irgendwas schreiben, nur um irgendwas schreiben zu können.

https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/cold-case-warten-auf-dna-gutachten-im-mordfall-martina-posch;art4,3436235

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nichtschonwieder (8.471 Kommentare)
am 26.10.2021 18:49

Hoffentlich wird der Täter noch erwischt!

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 26.10.2021 11:38

Der Mordfall Martina Posch geht mir auch nach so vielen Jahren nicht aus dem Gedächtnis! Wie schlimm muss es erst für ihre Angehörigen sein, dass der Mörder noch immer frei herum läuft! Hoffentlich wird er doch noch gefasst, damit sie ihre Ruhe finden können!

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haraldkoenig (1.150 Kommentare)
am 26.10.2021 10:52

Warum man den Namen des Mordopfers Martina Posch im Artikel nicht (mehr) erwähnt frage ich mich gerade?

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Dodo2340 (236 Kommentare)
am 26.10.2021 09:29

Der Täter lebt womöglich heute - 35 Jahre später - gar nicht mehr.
Dass es sich um einen Mann handelt, hätte man auch ohne DNA mit ziemlicher Sicherheit sagen können.

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azways (5.835 Kommentare)
am 26.10.2021 08:02

Wundert mich, dass da der Innenminister nicht sofort plant, die DNA aller Österreicher:innen in einer Datenbank zu erfassen.

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supercat (5.327 Kommentare)
am 26.10.2021 08:43

was soll dieser unpassende politisch gehässige Kommentar!!
für die Angehörigen des Mädchens ist diese Ungewissheit ein Albtraum......und ein Mörder läuft ungestraft herum...

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