Linzer Lehramtsstudenten müssen nach Salzburg pendeln: "Kampf auf unserem Rücken"
LINZ. Nicht alle Vorlesungen des neuen Lehrer-Studiums können in Linz angeboten werden – Unter den Studenten ist der Ärger groß.
Unter den Linzer Lehramtsstudenten brodelt’s: Schon ab Herbst oder Frühjahr werden wohl Studenten wöchentlich für einen oder zwei Tage nach Salzburg pendeln müssen. "Das war so nicht ausgemacht", ärgert sich Melanie Caighero, die im sechsten Semester Englisch und Inklusive Pädagogik studiert. "Uns wurde zu Studienbeginn vermittelt, dass wir alle Fächer in Linz absolvieren können."
Der Hintergrund: Seit 2016 gibt es ein neues Studium für Lehrer an Gymnasien bzw. Neuen Mittelschulen. Die früher getrennten Ausbildungen wurden vereint, nun bieten in Linz und Salzburg zehn Hochschulen und Unis das Studium gemeinsam an. Da die Linzer Kepler-Uni nicht alle Fächer im Programm hat, übernimmt die Uni Salzburg das universitäre Know-how für gewisse Fächer. Linz und Salzburg bieten daher Deutsch, Englisch, Geografie und Sport miteinander an. Betroffen sind 800 der 1300 Linzer Lehramtsstudenten.
Studenten drohten mit Klage
Doch ihnen war offenbar bedeutet worden, dass trotzdem alle Vorlesungen in Linz stattfinden. "Manche werden sogar zwei Mal pro Woche pendeln müssen", sagt Studentenvertreter Matthias Hörzi. Er rechnet in diesem Fall mit Zusatzkosten von wöchentlich 50 Euro. Das Pendeln verschlinge viel Zeit, was besonders für berufstätige Studenten oder junge Eltern ein Problem darstelle. Er schlägt vor, dass doch die Professoren pendeln sollen. "Wir vermuten, dass es einen Machtkampf zwischen den Hochschulen gibt, der auf unserem Rücken ausgetragen wird."
Das weist Franz Keplinger zurück. Er ist Rektor der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz und Leiter der Steuerungsgruppe, in der alle zehn Rektorate das Studium koordinieren. "Wir haben nun erstmals fix vereinbart, welche Lehrveranstaltungen die Uni Salzburg übernimmt", sagt er. Wenn Pendeln nötig sei, werde es pro Fach höchstens einen Salzburg-Tag geben, an dem alle Linzer Studenten einen Fixplatz in den Lehrveranstaltungen hätten. "Es kann aber genauso sein, dass die Professoren pendeln. Ich sehe da von der Uni Salzburg große Offenheit." Zusätzlich wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die Möglichkeiten des virtuellen Lernens, etwa die Übertragung von Vorlesungen, erarbeitet. Mit dem Land erörtern die Rektoren Möglichkeiten für finanzielle Zuschüsse.
Dennoch ist der Ärger groß. Mehrere Studenten drohten bereits mit Klagen, so Keplinger: "Aber wir konnten die Unstimmigkeiten ausräumen. Wir geben unser Bestes."
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Da geht es doch wieder einmal nur ums Geld.!!
Pendelt der Herr Professor dann muss der
Staat die Fahrt und je nach Dauer des Aufenthaltes in Linz auch Tagesgebuehren zahlen. Pendelt der Student kostet das dem LH Stelzer nix. Das ist ihm als Finanzreferent lieber. Die Studenten zahlen dafür die Rechnung.
Es ist wohl unbillig und absurd, dass zig Studenten 240 Bahnkilometer finanzieren müssen, nur weil es einen Professor nicht freut nach Linz zu kommen.
Diese Reform der Ausbildung ist einfach schlecht gemacht und die Studenten tun gut daran sich zu wehren. Für die UNI Linz ist es aber auch ein Armutszeichen. Warum lässt man si CH das in Linz. gefallen?
Die genannten Probleme ließen sich tatsächlich durch organisatorische und technische Maßnahmen beheben. Wie schon im Artikel angedeutet, kann man weitestgehend von virtuellen Angeboten Gebrauch machen. Die wenigsten Inhalte erfordern tatsächliche Anwesenheit an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit. Der Rest kann auch so geblockt werden, dass man ihn innerhalb weniger Stunden am Stück absolvieren kann. Alles eine Frage der Organisation - und des Willens.
Interessante Zustände - und das angesichts des drohenden Lehrermangels in der Zukunft!
Was sagt Kimberger? Was tut er!? "Geht mich nichts an"
Na Bumm. Dann müssen die angehenden Superlehrer auch das Zugfahren erlernen.
Mit der neuen Studienordnung sind Lehramtsstudien nicht mehr attraktiv. Es ist sinnvoller gleich ein ordentliches Studium an einer richtigen Universität zu machen.
Ohne sinnbefreite Fernpendlerei zwischen pädagogischen Volkshochschulen.
Ein pädagogischer Beruf ist sowieso nicht ratsam! Man betrachte die Bildungspolitik!
Auf Grund von Erfahrungen in meinem Bekanntenkreis rate ich jedem dringend ab, unter den derzeitigen Berufsbedingungen Lehrer zu werden!
Ich werde das sofort regeln, und zwar salomonisch.
An geraden Tagen pendeln die Leerkräfte, und an ungeraden Tagen die Lernwilligen. In Schaltjahren ist es umgekehrt, denn das nächste kommt eh bald.
Die Lösung ist nicht neu, denn bei den Autonummerntaferln ist es genauso. Nur die Salzburger Professoren kriegen eine Ausnahmegenehmigung, weil wie sollen sie sonst Linz besuchen?
Leerkräfte, was für ein Freud'scher Verschreiber.
Und bist du ein,al noch so leer, es gibt immer einen, der ist Lehrer.
In einer modernen Schulumgebung gibt es VIDEOKONFERENZEN, VIDEOSEMINARE usw. Jeder Lernende sitzt gemütlich zuhause auf seiner Couch ist mit dem Seminar verbunden und lernt! GIBT ES BEREITS ALLES!
Diese Möglichkeiten sind natürlich bis in die Pädagogischen Steuergruppen NOCH NICHT VORGEDRUNGEN!
Man muss nicht Bahnfahren sondern, kann die Zeit zum Lernen nützen!
Stimmt, wäre eine Möglichkeit.
Lehrer, unflexible Jammerer bereits vom Studium weg...
Das hat nichts mit Jammern sondern mit Handschlagqualität zu tun. Wenn etwas zu Studienbeginn ausgemacht wurde, dann sollte man sich daran halten. Das ist aber in der Politik, die uns ja je nach Lust vieles einbrockt, ein Fremdwort. Als lediger junger Mann kann man leicht große Sprüche klopfen und die Studenten, die andere Verpflichtungen wie zb. die Kinderbetreuung als unflexibel beschimpfen. Wenn das Kind im Kindergarten ist, müssen sie pünktlich am Beginn oder Ende des Kindergartentages vor der Tür stehen, um es wieder in Empfang zu nehmen. Das gibt es keine Flexi-Toleranz. Ebenso ist es aus Umweltgründen besser der Herr oder Frau Professor kommt mit dem Zug von Salzburg nach Linz, als dass viele Studenten den umgekehrten Weg nehmen müssen. Problem - für den Professor ist es eine "Dienstreise" mit Taggeld und Fahrkarte, die der Staat bezahlen muss, UNI Salzburg oder Linz und für die Studenten ist es ein Privatvergnügen auf eigene Kosten. Das wird das Problem sein!
"Wenn etwas ausgemacht ist, muss man sich daran halten!"
Wo leben Sie! Behörden müssen sich nicht zwingend an Gesetze oder Vereinbarungen halten! Dort gilt der "ERMESSENSSPIELRAUM"!
Es gibt viele Linzer Studenten an den Salzburger Hochschulen, welche in Linz wohnen und pendeln.
Grüße aus Schilda! Statt eine Person pendeln zu lassen(Vortragenden) lässt man die zigfache Menge reisen. Okay die Salzburger Akademien haben dann ein organisatorisches Problem wegen der Einteilung der Professoren im Lehrplan, aber das sollte sich lösen lassen.
Das neue Lehramtsstudium ist ohnehin ein organisatorischer Spießrutenlauf, bei dem die Studierenden nicht nur zwischen der JKU und den PHs gondeln, sondern auch zur Praxisschule pendeln müssen. Dass diese nun, obendrein wegen Vorlesungen(!), auch noch regelmäßig extra nach Salzburg fahren sollen, ist schlichtweg unzumutbar und lässt am Hausverstand der Verantwortlichen zweifeln. Jungen Menschen ihre Ambition und Motivation zu rauben, indem man sie stundenlang durch halb Österreich bummeln lässt, lässt vermuten, dass hinter dieser politisch verordneten "Verclusterungen" eher provinzielle Verkrustungen stecken, die die Studierenden als Versuchskaninchen ausbaden sollen. Mit solchen Studienbedingungen steuern wir jedenfalls flugs auf einen eklatanten Pädagogenmangel zu...
Völlig richtig. Wer unter solchen Bedingungen mit der Aussicht auf einen mehr schlecht als recht bezahlten Job mit wenig gesellschaftlicher Akzeptanz sein Studium absolviert hat meine Bewunderung.
Unglaublich, was man von den abgehenden Lehrern verlangt. Die müssen sich mehrere Adressen merken und mehr als einen Lehrsaal aufsuchen.
Wo doch viele diese Ausbildung nur wählen, weil es der leichteste un bequemste Weg zum Akademiker und in ein bequemes Berufsleben ohne besonderer Eigenleistung ist.
Ich kann mir das Unterrichten in einer Brennpunktschule nicht als bequeme, einfache Tätigkeit vorstellen. Da muss man wohl sehr gewieft sein, um die Erziehungsfehler solcher bornierter und eingebildeten Menschen etwas auszubessern. Ganz wird das wohl nicht gelingen. Man sollte doch sich selber und dann den Kindern den Respekt vor den anderen (nicht nur vor Kunden im Geschäftsleben) beibringen. Das würde sehr helfen.
Eine Freundin unterrichtet an genau solch einer Schule! Das schlimmste Gesocks dort, stammt jedoch genau von deinem Lieblingsklientel ab! Vielfach bereits hier geboren, doch asozial, gefühlskalt und rotzfrech!
Vielfach bereits hier geboren, doch asozial, gefühlskalt und rotzfrech...
Der Kleinemil beschreibt sich hier selber wirklich gut. Alle Achtung!
@herst
solche typen kenn ich leider auch.
mein sohn vermeidet den spielplatz wegen dieser unerzogenen gfraster.
"du gib ball, oida ........"
würden dir solche freunde deiner kinder gefallen?
Pädagogenmangel - ist wahrscheinlich BEABSICHTIGT! Ich glaube, dass die Verantwortlichen ohne Verantwortung übernehmen zu müssen aus diesem Schulsystem raus wollen! Paradigmenwechsel - weil er eben passiert! Z.B. Aufhebung der Schulpflicht, was auf einen Schlag die gesamte Schullandschaft zum Positiven verändern würde!
Seit dem neuen Lehramtsstudium fehlen den Salzburgern die Studenten und damit Geld. Die Lösung: Pendeln nach Salzburg.