Westringbrücke öffnet die Tür für eine Fußgängerzone in der Hauptstraße
LINZ. Grün-Gemeinderat Markus Rabengruber sieht eine große Chance für eine großflächige Verkehrsberuhigung im Zentrum von Urfahr. Ein Verkehrskonzept soll die Basis dafür liefern.
Die Fertigstellung der Westringbrücke heuer verpflichtet die Linzer Stadtpolitik geradezu, den öffentlichen Straßenraum im Zentrum von Urfahr zu überdenken und neu zu strukturieren. Gemeinderat Markus Rabengruber (Grüne) geht in dieser Überzeugung sogar weiter als zuletzt Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SP), der im OÖN-Gespräch, wie berichtet, ein Verkehrskonzept für Urfahr gefordert hatte. Man dürfe sich nicht nur auf die (dringend notwendige) Verkehrsberuhigung in der Hauptstraße beschränken.
Dieses partizipative Verkehrskonzept Urfahr für den Bereich östlich und westlich der Hauptstraße wird es geben. Vizebürgermeister Martin Hajart (VP) hat sich dafür im Budget für die Jahre 2024 und 2025 jeweils 50.000 Euro reservieren lassen. Die Auftragsvergabe an ein Verkehrsplanungsbüro soll noch heuer erfolgen. Die Wirtschaftstreibenden sollen in den Prozess miteinbezogen werden. Zudem brauche es die Abstimmung mit dem Land.
Bündel von Maßnahmen
Rabengruber schlägt in die gleiche Kerbe, denkt aber noch größer. "Die neue Brücke bietet die einmalige Chance einer großflächigen Verkehrsberuhigung im Zentrum von Urfahr."
Mit der Nibelungenbrücke, die bekanntlich ab dem Moment eine Fahrspur für Radfahrer bekommen soll, sobald die Westringbrücke eröffnet ist, sieht Rabengruber die Zeit dafür gekommen, den Individualverkehr von der Rudolfstraße zur Ferihumerstraße jeweils einspurig durchzubinden. Damit würde ein wesentlicher Grund für den Ausweichverkehr über die Kaarstraße und in weiterer Folge über die Hauptstraße und die Reindlstraße wegfallen.
- Lesen Sie dazu auch: Das Zentrum von Urfahr braucht ein Verkehrskonzept
Von der Wildbergstraße kommend würde dann nur eine Spur zum Linksabbiegen auf die Nibelungenbrücke notwendig sein. Ein Abbiegen in die Hauptstraße wäre nach den Überlegungen des Grün-Politikers aus beiden Richtungen nicht mehr möglich. "Dadurch würde die Hauptstraße zu einer echten Fußgängerzone."
Mit der Durchbindungslösung würde die Friedrichstraße für den Durchzugsverkehr gesperrt werden können. Der Kreuzungsbereich zwischen Hauptstraße und Friedrichstraße könnte für Fußgänger verbessert werden. "Die Rampen wären dann nicht mehr notwendig, würden als Barrieren verschwinden", argumentiert Rabengruber im OÖN-Gespräch.
Busbucht entschärfen
Wenn von der Nibelungenbrücke in Richtung Hinsenkampplatz nur mehr eine Fahrspur für den Individualverkehr zur Verfügung steht, wäre Platz für eine Busspur und eine Spur für Radfahrer. Mit einer solchen Maßnahme könnte man auch die Bushaltestelle Richtung Fahrbahnmitte verlegen und den Radweg "ganz locker und ungefährlich" hinter der Bushaltestelle vorbeiführen. Die Busbucht gilt seit Jahren als eine der gefährlichsten Stellen für Radfahrer. Für Rabengruber könnte zwischen dem AEC und dem Neuen Rathaus eine Begegnungszone entstehen und die Straßenbahnhaltestelle barrierefrei zugänglich gemacht werden.
"Ein paar Bälle in der Luft"
Dass in Urfahr verkehrstechnisch kein Stein auf dem anderen bleiben wird, davon ist auch Verkehrsreferent Hajart überzeugt. „Wir haben ein paar Bälle in der Luft, was die Attraktivierung der Hauptstraße betrifft, aber wir müssen aufpassen, dass nicht auf einmal alle Bälle am Boden liegen“, sagte Hajart den OÖN. Mit anderen Worten: Visionen seien reizvoll, aber man dürfe den Realitätssinn nicht verlieren.
Damit meint er, dass allein mit der Durchbindung des Verkehrs von der Rudolf- in die Ferihumerstraße der Hinsenkampplatz noch nicht zu Fuß überquerbar sein würde, wie auch die Hauptstraße maximal eine Begegnungszone werden könnte. „Ich schaue mir lieber alles an und will nichts verbauen“, sagte Hajart. „Wir brauchen einen Stufenplan, den man auch realisieren kann.“ Und es brauche die Abstimmung mit dem Land.
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Bitte das Fell des Bären nicht vor der Erlegung verteilen!
Es sind die Autofanantiker die mit ihrem Westring auf die Bärenjagd wollten. Wenn's keinen Bären heimbringen wird halt der Jäger um sein Fell erleichtert.
Die Tür öffnet sich - und schließt sich ungenutzt wieder.
Ein Verkehrskonzept ist leicht und schnell erstellt aber die Fußgängerzone in der Hauptstraße muss noch einige Zeit warten außer man möchte das die Wirtschaft rund um die Lentia City nicht mehr funktioniert!!!
Zuvor müssen dringend andere wichtige Bereiche erledigt bzw. errichtet werden.
z.B.: 1) Der Lückenschluss des Öffentlichen Verkehrs zwischen Hauptbahnhof Linz und Mühlkreisbahnhof.
2) Die Verlegung der Straßenbahnlinie 1 und 2 von der Ferihumerstraße in die Friedrichstraße.
3) Umbau der Straßenkreuzung B127/ B129 in eine niveaufreien Knoten zwischen Rudolfstraße und Ferihumerstraße. Aber vielleicht macht man bei dem Knoten B127/B129 einen Kreisverkehr wie dazumal beim Blumauerknoten wo die Straßenbahnhaltestelle1,2,3,4 und Pöstlingbergbahn im Kreisverkehr situiert wird!
BTW wenn man die Westringbrücke eröffnet und den Autoverkehr am Linzer Hauptplatz verbietet wird man große Probleme im Knoten B129/B139 bekommen. Möglicherweis könnte dort ein Kreisverkehr Abhilfe verschaffen!!!
"1) Der Lückenschluss des Öffentlichen Verkehrs zwischen Hauptbahnhof Linz und Mühlkreisbahnhof."
Probieren Sie es mal mit der Linie 3. Fährt seit 1895.
😂😂😂
Die meisten Öffi-Verweigerer kennen die Linien gar nicht, die optimal wären, weil es uninteressant ist wenn man ohnehin nicht in ein Öffi einsteigt.
Aber immer gleich mal schimpfen über dreifachen Zeitaufwand oder unmöglich
@ CedricEroll:
Nicht jeder möchte Umsteigen in Kauf nehmen und in Zuggarnituren ist mehr Platz als in einer Straßenbahn!!!
Es ist ebenfall seit 1895 so, dass man zwischen Hauptbahnhof und Mühlkreisbahnhof nicht umsteigen muss. Da wurde die Tramwy übrigens noch von Pferden gezogen. Sie sind kein Linzer und haben keine Ahnung von gar nichts in dieser Stadt. Also machen Sie sich nicht weiter lächerlich. Vor allem nicht mit Unmengen an !!!!!!!!
tja lieber Peter, wer sagt denn dass die Wirtschaft rund ums Lentia noch funktioniert?
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ist dir wirklich noch immer nicht klar, dass mit dieser unsinnigen Behauptung die Hauptstrasse über drei Jahrzehnte hinweg kontinuierlich herabgewirtschaftet wurde?
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da wurden auf jämmerliche Weise Zukunftschancen für einen Stadtteil verspielt, die sich jetzt nicht mehr auftun werden - weil sich das Umfeld geändert hat - während sich die Kleinkrämer-Mentalität seit den 90ern nicht verändert hat
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also nur weiter so - und weiterhin so argumentieren wie in den 90ern!
@ Joshik:
In der Tat stehen derzeit einige Geschäftslokale in der Hauptstraße leer aber man kann sicher die Hauptstraße attraktiver gestalten!!!
Gut wenn die Menschen vom Land, welche ihre gute Luft zu Hause genießen, den in der Stadt lebenden Leuten nicht mehr mit ihren Abgasen die Gesundheit ruinieren dürfen.
ein Murks kommt selten alleine🤔
Weil sie dann nicht mehr bis vors Geschäft mit dem Auto fahren können, und das Sechsertragerl so weit schleppen müssen ?
wie wärs dort mit einer kebab- & sportwettenlokal-meile ?? bewährt sich auf der landstraße ganz gut...
Solange man die Bälle in der Luft hält, muss man nichts entscheiden und durchführen.
Gleich zwei Mal betont Hajart die nötige "Abstimmung mit dem Land". Mit anderen Worten: Er kann und wird nichts tun, was seiner Fernsteuerung aus dem Land- und Gleißnerhaus widerspricht.
Naja, sie müssens wissen. Sie haben ja Erfahrung mit Fehrnsteuerung...;)
Das tut dem Rathausknecht natürlich immer weh, wenn man sich mit anderen, Land OÖ oder ASFINAG, abstimmen muss. Mia san mia.
Der WKO-Multinicker weiß viel von "Mia san mia". Nur ist das jetzt die ÖVP oder die FPÖ? Es fällt nur auf, dass sich Herr Hajart in Urfahr "mit dem Land OÖ abstimmen" muss. Im Westen oder Süden von Linz war das kein Thema.
Eine typisch Grüne Idee. Idealismus vor Hirn und Verstand.
Und warum finden sie das so Hirn- und Verstandslos ?
Wenn sie schon hier rumschlagen, dann sollten sie ihre Meinung zumindest begründen.
Oder ist grün für sie generell alles Blödsinn ?
Diese Pläne sind längst überfällig!! Besser heute als morgen umsetzen! Das ist ja ein purer Blechkistnchaos dort!
Kommens mit ihrem Lastenrad leicht ned vorbei?
ISt ihnen lieber ich fahre mit einer tonnenschweren Dreckschleuder in der Stadt oder wie??? JA Ihnen und Ihresgleichen das glaub ich das sogar...
Wie so oft fehlte es an einer Alternative für den durchgeleiteten Verkehr.
Das geziegt Bild oben, ist auch schon etwas älter. Mindestens die Hälfte der Geschäfte existiert nicht mehr. Verbauen kann man hier wahrlich nicht mehr viel. Es ist längst alles darnieder. Die Mutlosigkeit kennt keine Grenzen. Ich sehe schon das selbe disaster wie auf dem Urfahranermarktgelände.
Dann sperren dort die letzten Geschäfte zu.
Tschuldigung, aber das ist Blödsinn! Fehlt euch nichts Anderes ein, als immer diese gleiche Leier??
Nur weil kein Blechkiste mehr durchfährt sollen die Geschäfte zusperren?? Schauen Sie sich andere eurpäische Städte an...Wegen Sperrung der KFZ Verkehr sind alle Geschäfte neu aufgeblüht!
Radfahrer1, glauben sie das wirklich. Das moderne Linz wurde seinerzeit als Autostadt geplant. Daran ändern solche Maßnahmen rein gar nichts und bringen nur Probleme.
"Das moderne Linz wurde seinerzeit als Autostadt geplant"
Wann wurde mit welchem Plan Linz als Autostadt geplant? Diese Stadt gibt es schon ein wenig länger als die A7 und Autobahnbrücke.
Ein Blick auf den Linzer Straßenplan genügt, um ihre Aussage eindeutig zu widerlegen.
Probleme sind eher dadurch entstanden, dass Straßenprojekte in Stadtstrukturen gepresst wurden, die eindeutig nie für ein größeres Verkehrsaufkommen gedacht waren.
Das moderne Linz wurde als Autostadt geplant ?
Vermutlich als die ersten Pferdekutschen durch die Stinkekisten ersetzt wurden, Ende 19 Jhdt. ca.
Wer in der Innenstadt mit dem Auto herumgurkt, ist meiner Meinung nach eine große Gesundheitsgefahr für die dort lebenden Menschen und lebt in purem Egoismus
Hier eine Studie des Ministeriums über das Radfahrer und den Einzelhandel https://www.bmk.gv.at/themen/mobilitaet/fuss_radverkehr/publikationen/radfahren_einkaufen.html
Fußgängerzone bis zur Reindlstrasse, Begegnungszone ab der Reindlstrasse - kann er morgen schon umsetzten.
Ferihumerstrasse 1 spurig, Gegenverkehr so das man von der Rudolfstrasse gerade aus fahren kann.
Ich frage mich nur wo die Buslinien (33, 38 und 102) dann fahren sollen. Hat sich das jemand durchüberlegt?
Begegnungszone!
Es spricht nichts dagegen eine Buslinie durch eine Fußgängerzone zu ziehen. Ist in der Landstraße nicht anders.
Vor 10 Jahren gab es schon eine solche Initiative. Der ehem. Stadtrad Hain hat sogar eine gut umgesetzte Bürgerbeteiligung aufgesetzt und es wurden daraus mehrere Varianten entwickelt. Leider hat sich daraus nichts ergeben.
10 Jahre nachher herrscht von früh bist spät trister Kolonnenverkehr. Grau in Grau in einer Straße, die das Herzstück Urfahrs sein könnte.
Jetzt alles wieder von neu durchkauen? Nein! Macht endlich was. Die Konzepte und Ideen liegen schon lange auf dem Tisch.
Gut umgesetzt war daran nicht so viel. Hatten sich doch nicht mal 500 Personen daran beteiligt. Und es war erst 2018.
https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/Umstrittene-Fuzo-kommt-nicht-dafuer-eine-Begegnungszone-mit-weniger-Verkehr;art66,2899572
Stufenplan... Abstimmung mit dem Land. Hajart fehlt einfach der Mut radikale Lösungen umzusetzen. Der MIV ist lernfähig und dank Motorisierung auch in der Lage auf bisherige Wege zu verzichen.
in andere Städten europaweit funktioniert es sehr gut!! Hier sind wir immer noch zu ängstlich, weil die heilige Blechkiste soviel Bedeutung bei Vielen hat! Leider
Dort gibt es aber Verkehrskonzepte und Alternativen. Dort nicht.