"Ab in den Sattel": Linzer Radverleih startet mit den ersten 200 Fahrrädern
LINZ. Noch stehen sie in der Lagerhalle, ab Donnerstag haben sie ihren großen Auftritt in der Stadt: Die Rede ist von den neuen Leihfahrrädern.
Die Corona-Pandemie und die mit ihr löchrig gewordenen Lieferketten haben den Start, der eigentlich für Frühjahr 2020 geplant gewesen wäre, ausgebremst. Doch nun ist alles bereit. Gestartet wird diese Woche mit 20 Stationen und rund 200 Fahrrädern, von denen die meisten mit dem OÖNachrichten-Logo ausgestattet sind. Bis Ostern sollen alle 40 Stationen (mit insgesamt 400 Fahrrädern) in Betrieb gehen, sagt Alfred Stadler, Geschäftsführer vom Gutenberg-Werbering. Das Unternehmen hat für den Betrieb des öffentlichen Fahrradverleihs eigens die City Bike Linz GmbH gegründet.
Erste halbe Stunde gratis
Die Räder können per App und QR-Code entliehen werden. Die erste halbe Stunde der Nutzung ist gratis. Jede weitere angefangene Viertelstunde kostet einen Euro. Dass der Start des Radverleihsystems nun mitten in die Coronakrise fällt, ist für Stadler kein Nachteil. Allen voran deshalb, weil viele derzeit nicht unbedingt öffentliche Verkehrsmittel nutzen wollen und auf großen Abstand achten würden. Das Leihrad sei da eine optimale Alternative, um kurze Strecken in der Stadt zurückzulegen. Die Hoffnung sei groß, in der Krise sogar mehr Menschen für das Konzept begeistern zu können. Eine solche "Unaufgeräumtheit" wie bei den E-Scootern, die oft kreuz und quer in der Stadt stehen würden, werde es mit den Leihrädern jedenfalls nicht geben, so Stadler. Dafür wurde der Mechanismus eingebaut, dass die Räder nur an einer der letztlich insgesamt 40 Stationen, die alle im innerstädtischen Bereich liegen, zurückgegeben werden kann.
Für den Fall, dass die jeweilige Station bereits voll besetzt ist, wurde vorgesorgt: Die App erkennt auch an, wenn die Leihgeräte in deren unmittelbarem Umfeld abgestellt werden. Damit die Stationen nicht zum Teil überladen bzw. leer sind, sind vorerst zwei Mitarbeiter im Einsatz. Sie verteilen die Leihgeräte nicht nur gleichmäßig auf die Standorte, sondern warten sie auch.
Die Stadt Linz kostet dieses neue Angebot nichts, der Verleih soll vorrangig über Werbeeinnahmen finanziert werden. Neben den Lenkern, Fahrradkörben und Kotflügeln werden auch die Verleihstationen mit Werbung versehen. Die Vorfreude ist bei Stadler nach dem langen coronabedingten Warten jedenfalls bereits groß. "Wir wollen jetzt sehen, wie es in der Praxis funktioniert und angenommen wird."
Nähere Informationen zum neuen Radverleih und den Stationen gibt es online unter www.citybikelinz.at
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Wenn ich mir die Preisgestaltung anschau, denk ich, da will wer, dass es nicht funktioniert. Das großspurig angekündigte "anlehnen am Wiener Tarifsystem" wurde meilenweit verfehlt.
Erste halbe Stunde gratis? Wie lange brauchen Sie in Linz von A nach B mit dem Rad?
Hoffentlich verschwinden die Räder nicht in Osteuropa oder China !
Besser als in der Donau, in der grünen Natur oder auf Schienentrassen.
Hoffentlich gilt hier: Wien ist anders!
Eine gute Sache, aber...
Es wäre ganz wichtig, dass die Verleihstationen sich nicht nur im Zentrum befinden, denn hier gibt es ohnehin gute öffentliche Verkehrsverbindungen.
So müsste z. B. beim POSTHOF eine Verleihstation sein, da dieses Veranstaltungszentrum in den Abenstunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schlecht erreichbar ist.
Posthof:
Dazu gibt es Taxi,
oder auch Anruf-Sammeltaxi (AST), funktioniert ganz gut.
.
(Wer hat schon Lust, abends nach einer Veranstaltung mit dem Fahrrad nach Hause zu fahren wenn es nicht gerade um die Ecke ist...?)
Wennst vom Posthof mit dem Radl heimfahren willst, fährst ja auch mit dem eigenen Radl dorthin, oder?
Also meiner Meinung nur bedingt sinnvoll.
Die 40 Verleihstationen in der Innenstadt sind erst die Pilot-Phase. Das System wird nach und nach auf die ganze Stadt ausgedehnt werden.
Spannend. Es ist ja nicht der erste Radleihversuch in Linz...
Ja, weil der erste nicht durchdacht und nicht entsprechend professionell vorbereitet war. Typisch grüner Pfusch eben.
Mal schaun...
Schweinchen...: Sein's nicht so negativ...