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Von der Linzer Stadtwerkstatt in das größte Museum für moderne Kunst

Von Erhard Gstöttner, 09. August 2012, 00:04 Uhr
Von der Linzer Stadtwerkstatt in das größte Museum für moderne Kunst
»Ich habe immer wieder interessante Betätigungsfelder in Linz gefunden«: Thomas Steiner auf dem Arenaplatz, einem seiner Linzer Lieblingsorte. Bild: gsto

LINZ. Thomas Steiner, Lehrer, Maler und Filmemacher, ist Mitbegründer der Stadtwerkstatt. Seine Filme waren auch in der Tate Gallery of Modern Art in London zu sehen.

Ende der Siebzigerjahre, Anfang der Achtzigerjahre war Thomas Steiner ein Schreckgespenst jener Linzer Gemeindepolitiker, die den Wandel der Gesellschaft nicht begriffen hatten. Heute ist der Linzer, der am Rande des Spallerhofs aufwuchs, Gymnasiallehrer, Kunstmaler und Schöpfer von Trickfilmen. Steiners Filme sind auf Festivals von Kanada bis Bangkok zu sehen und wurden in der hochrenommierten Tate Gallery of Modern Art in London gemeinsam mit Filmen der Pop-Ikone Andy Warhol präsentiert.

„Ich male und zeichne seit meiner Kindheit. Ich bin beim Malen geblieben, weil mir das Gitarreüben zu anstrengend war“, erzählt der 1956 in Wels geborene Künstler. Mit 14 begann er im elterlichen Haus am Stiblerweg mit der Ölmalerei: „Ab damals hat es in meinem Zimmer immer gestunken.“ Und mit Freunden aus der Siedlung bastelte Thomas Steiner schon damals Trickfilme.

Nach der Matura in Bad Aussee studierte Steiner etwas Ordentliches: Raumplanung an der Uni Wien. Zugleich besuchte er die Wiener Malschule von Fritz Martinz: „Ein Freund schwärmte mir dort von der Linzer Kunsthochschule vor. Weil ich mich in Wien eh nicht wohl fühlte, ging ich zurück nach Linz, begann 1977 Kunsterziehung zu studieren.“

Ein anderes Linz

Im Sommer 1979 wirkte Steiner am Auftakt zu einem nicht nur kulturell anderen Linz mit. Eine Studienreise war der Anfang: im holländischen Delft studierten Steiner und Kollegen wie Franz Blaas (Zeichner und Schriftsteller), Gotthard Wagner (Sunnseitn-Organisator) und Ruth Schnell (die Medienkünstlerin vertrat 1995 Österreich auf der Biennale in Venedig) Bürgerbeteiligung.

Steiner und Co. nannten sich „Stadtwerkstatt“ und organisierten in der Maerz-Galerie am Linzer Taubenmarkt die „Anstiftung zur Initiative“-Ausstellung. „Als Künstler fanden wir in Linz ein Vakuum vor“, erinnert sich Steiner. Nach einem Umweg über die Zollamtstraße landete die Stadtwerkstatt in Urfahr, etablierte sich als Zentrum für Musik, Film, Happening, wurde auch politisch brisant. Legendär sind Steiners Aktionen zur Linzer Luft.

An der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien studierte Steiner sodann experimentellen Animationsfilm. Den Lebensunterhalt verdiente er als Bühnenarbeiter in der damaligen Linzer Sporthalle. 1987 wurde er schließlich Lehrer.

Seit fünf Jahren hat der mit der Keramikerin Charlotte Wiesmann verheiratete Künstler sein Atelier in der Linzer Mozartstraße 25, wo man ihn besuchen kann, nach Voranmeldung auf seiner Homepage: thomassteiner.com

 

Wordrap

An Linz gefällt mir ... das Übliche: Die Stadt ist überschaubar, man kann leicht Leute treffen und die Stadt schnell verlassen. Gut gefällt mir auch die Tradition als Arbeiterstadt.

An Linz stört mich ... die Luftqualität, die Konzeptlosigkeit der Verkehrspolitik, das Radweg-Flickwerk, die Ausgrenzung der Donau.

Meine Vorbilder in Malerei und Film sind ... der Barockkünstler Giovanni Piranesi und der kanadische Filme-
macher Norman Mc Laren.

Die Kulturhauptstadt 2009 war für mich ... okay. Einige Projekte wie InSitu und Kunst-Flow sollten aber fortgesetzt werden.

Die neue Architektur in Linz finde ich ... unterschiedlich. Das Lentos ist super. Ansonsten hätte man sich um Alleinstellungsmerkmale bemühen sollen anstatt lächerliche Bildspektakel wie auf dem Ars Electronica Center zu inszenieren.

Linz war in den Siebzigerjahren ... eine Brache, die nach Belebung lechzte.

Die Stadtwerkstatt war in den Achtzigerjahren ... wesentlicher Motor neuer kultureller Entwicklungen, die heute noch in Linz wirken.

Als Bürgermeister von Linz würde ich ... die Linzer Künstler viel mehr fördern und den Kunstmarkt beleben anstatt das Kulturbudget zu kürzen.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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jamei (25.510 Kommentare)
am 09.08.2012 10:31

Nichts als REKLAME....manche sagen auch WERBUNG...

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( Kommentare)
am 09.08.2012 09:59

was hats mit dem rahmen auf sich ?

mir fehlt die themenbezogenheit ! - der zensur auch ?

fazit: bitte um einen anhaltspunkt, immerhin taucht dieser rahmen periodisch oft auf...

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