Linzer Stadtwache startete: „Vor allem ältere Menschen freuen sich“
LINZ. Gestern um Punkt 8 Uhr startete der Ordnungsdienst (landläufig Stadtwache genannt) der Stadt Linz seinen Betrieb. Die OÖNachrichten begleiteten zwei Ordnungshüter bei ihrem ersten Einsatz.
Die Adresse der Ordnungsdienst-Zentrale verheißt nicht Zucht und Ordnung: „Jahrmarkt 1“ weckt eher Erinnerungen an Ringelspiel und Bierzeltgaudi.
Nach Gaudi ist den vier Männern und zwei Frauen, die gestern um 8 Uhr ihre erste Schicht starteten, nicht zumute. „Ich bin nervös“, sagt einer. „Wir hoffen, dass wir bei den Leuten gut ankommen“, sagt der Älteste der Gruppe.
Die Chefs der Truppe
Angespannt wirken auch die Linzer Bezirksverwaltungsdirektorin Martina Steininger und der ehemalige Quelle-Personalchef Reinhard Kriechbaum, die beiden Geschäftsführer der städtischen Ordnungsdienst-Gesellschaft. „Jetzt geht es wirklich los“, sagen die beiden Chefs. Und das klingt nicht nur erleichtert.
Die Ordnungshüter wissen indes nicht so recht, ob sie im Polo-Leiberl losmarschieren oder doch die knallrote Goretex-Jacke anziehen sollen. Denn dunkle Wolken hängen am Himmel. Und es ist noch ziemlich kühl am Morgen des 1. September.
Ich schließe mich zwei Ordnungshütern an. Mit der Straßenbahn geht es zum Hauptbahnhof. In der Tram nimmt kaum jemand Notiz von den beiden Uniformierten. Am Bahnhof ist das etwas anders. Eine ältere Frau grüßt freundlich.
Im Bahnhofspark sitzen drei Menschen auf einer Bank, trinken Alkohol. Als die Ordnungsdienst-Fußstreife daherkommt, schauen die drei kurz auf, widmen sich aber gleich wieder ihrer Beschäftigung.
„Das Gefühl der Sicherheit wird zunehmen“, sagt eine ältere Taxi-Fahrerin. „Eine psychologische Ausbildung für die Stadtwache wäre gut“, sagt eine Studentin aus Feldkirchen an der Donau.
Im Ernstfall ist Polizei nötig
Die junge Frau und der junge Mann vom Ordnungsdienst sind mittlerweile eingekehrt, zum Grüß-Gott-Sagen im Polizei-Wachzimmer Bahnhof. „Viele Rechte haben sie ja nicht. Wenn Gravierendes passiert, müssen sie uns holen“, sagt der Beamte, der seit mehr als drei Jahrzehnten bei der Polizei ist. Ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma, der aus der Nachtschicht kommt, sieht es ähnlich: „Sie können ja nicht wirklich etwas tun.“
Auf dem Rückweg im Volksgarten treffe ich eine zweite Ordnungsdienst-Streife. Die beiden Mitarbeiter sind gut gelaunt: „Vor allem ältere Menschen freuen sich, dass wir unterwegs sind.“
die Stadtwache in aktueller Form ist doch nicht ernst zu nehmen. Es ist höchstens eine "Vernaderereinheit" (ich mag den Ausdruck nicht, aber er ist eben treffend), denn sie kann nur Bagatelldelikte anzeigen - ohne Rechte! Kein Mensch wird so etwas ernst nehmen. Wenn, dann sollte man klare Kompetenzen zuordnen, auch gleich wegen welcher Delikte gestraft werden darf! So ist es ein teurer "Spass". Eine Kooperation mit der Polizei, die sich auf "schwerere" Jungs (Ostbanden) konzentrieren soll, kann hier Entlastung schaffen!
den ersten teil kann ich mich anschließen. nur beim zweiten teil muss ich heftig widersprechen! das ist genau die tour die der wimmer jetzt versucht! jetzt haben wir nun "sein" organ und jetzt will er mehr kompetenzen. nein, weg mit dem blödsinn. ich frag mich wirklich (und dazu muss man anscheinend schon woanders gelebt haben) warum soviel uniformierte in dieser stadt herumlaufen und eigentlich (im vgl.) nix passiert. aber das ist wahrscheinlich der geist einer verschlafenen kleinstadt der ein subjektives unsicherheitsempfinden erzeugt, dass dann mit autoritären mitteln besänftigt werden muss...
gehören Ordnungshüter zum Alltag, mit dem Unterschied das sie auch strafen dürfen. Dies würde bei unserer Wache noch fehlen. In Frankfurt werden Strafen vergeben für fallengelassene Tschickstummel!
Damit mehr Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit vorhanden ist gehört die Wache aufgestockt!
Mit den Strafeinnahmen würden sich die Kosten dafür wieder rechnen!
bei und in oesterreich sudert man nur über gewisse zustände - die deutschen erledigen solche kleinigkeiten mit links!
dann nichts wie auf nach Deutschland Hanspeter72.
Warum die Österreicher immer den deutschen alles nachmachen sollen?
Aber sie haben recht, in Bielefeld z.B. patroullien eine Stadtwache und ein Polizist gemeinsam = Lerneffekt, strafen dürfen ausgestellt werden und die Polizei wird in ihrem Personalmangel entlastet.
hätte diese stadtwache wesentlich mehr kompetenzen als jetzt. der ordnungsdienst in D kann strafen, bei uns gehen sie nur spazieren.
im forum werden die ordnungshüter nicht gerade freundlich behandelt - warum??
für mich gehören unsere polit-tölpel vor den vorhang, die müssen doch gesehen haben, was hier gemacht wurde!
nicht gerade freundlich behandelt":
Ja klar.
Die Stadtwache-Gegner sind auch nur Menschen.
Der hohe moralische Anspruch an andere ist halt selbst schwer zu erfüllen.
Drum können sie auch nichts anderes, als auf die Knechte hinhauen. Obwohl sie die Herren meinen ...
...wir haben wieder zwei geschäftsführer für sechzehn leute - dass ist wieder typisch !!
wären es 16 Offiziere für zwei Rekruten
und diese schnapsidee des herrn stadtrat wimmer kostet uns 1,7 millionen euro im jahr. tatkräftig unterstützt von den roten und schwarzen.
peinlich.
Hanseln eigentlich bringen? Die haben keinerlei Rechte. Nix können die machen. Kosten nur unnötig Geld. Sollen die das BH durch die Gegend latschen lassen. Ist sicher sinnvoller.
auch nix. Ätsch !
Das Gleiche wie du und ich.
Der Unterschied ist, dass sie´s auch tun. Während wir nur sudern ...
sicher besser ausgebildet, als die übergewichtigen "Aufpasser".
1,6 Millionen € im Jahr für sinnloses Spazierengehen! Die sollten lieber der Polizei zukommen, damit die ein paar Streifen mehr rausschicken können! Ohne Rechte (ausser eben dem Anhalterecht bei Strafttaten, das jeder hat) sind das nur teure Witzfiguren.
Dicker, Stadtwache
bereits am ersten tag um 18:00 uhr war den beiden die erkenntnis über ihre sinnlosigkeit schon ins gesicht geschreiben.
blöd verkleidet über die landstrasse laufen, ihr tuts mir leid!
Selbsverständlich grüßen die älteren Bürger den Ordnungsdienst recht freundlich - die können sich nämlich noch erinnern wie damals alles angefangen hat.......
so was ähnliches gegeben, mit etwa den gleichen aufgaben !!
es müsste eigentlich noch in irgend einem stadtarchiv zu finden sein, wie es damals genau war !!
GEwichtige Leute die da im Einsatz sind.
gestern nachmittag gackte & brünzelte genüsslich ein hund im park herum.
wo war die stadtwache ???
wie wir oben lesen können, war sie beschäftigt mit:
* nervosität in den griff zu bekommen
* "guten morgen" am polizeiposten zu sagen
* sich sorgen ums outfit zu machen
* gedanken ums "gut ankommen" machen
so nicht !
bitte um mehr präsenz und durchschlagskraft...
können NICHT überall sein !
Vielleicht gibt es aber einmal eine Kummernummer und die "Stadtwache" kommt an wie der Supermann ( das Dress ist farblich passend) und sorgt für Ordnung in
Smallville-Linz !
Die Frage ist:
Was hast DU getan?
Nix?
Dann halt die ...
dafür bezahlt?
... dafür bezahlt werden?
Offenbar. Leider.
Ja sowas!
Wir müssen Leute dafür bezahlen, dass sie für uns etwas tun, das wir nicht selbst tun wollen, oder uns nicht trauen?
Ist da also DOCH was zu tun?
Ich dachte du meinst wir brauchen die nicht ...
Und wo du schon fragst: dann dürfen sie also doch was ... ?