Künstliche Intelligenz siegt über menschliche Experten
LINZ. Wettkampf zwischen Mensch und Maschine an der JKU.
Ein an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) entwickeltes Programm für Künstliche Intelligenz (KI) hat sich einem Wettkampf mit menschlichen Experten gestellt. Das Ziel: Proteine in einer Zelle zu erkennen. Das Ergebnis: ein klarer Sieg für das Computerprogramm.
Letzteres trat gegen drei Gegner an: andere Programme, drei Medizin-Experten und eine Gruppe aus 25 Studierenden, die davor noch ein spezielles Training erhalten hatten. Die Aufgabe bestand darin, 200 Bilder zu analysieren, die weder Mensch noch Maschine je zuvor gesehen hatten.
Schneller und genauer
"Die große Schwierigkeit war, der Künstlichen Intelligenz überhaupt beizubringen, wie Zellstrukturen aussehen", sagt Elisabeth Rumetshofer vom Institut für Machine Learning. Denn die Algorithmen brauchen zehntausende Bilder, um nach und nach zu lernen, eine Zelle zu erkennen. "Wir waren daher ziemlich gespannt und haben einen offenen Wettkampf erwartet."
Es sollte jedoch eine eindeutige Angelegenheit werden: Die Experten der Med-Uni Wien und des Kepler Universitätsklinikums lösten die Aufgabe in fünf Stunden. Das KI-Programm benötigte lediglich 26 Sekunden und konnte 91 Prozent der Proteine richtig zuordnen, während der beste menschliche Experte 72 Prozent schaffte.
Krankheiten besser verstehen
Die Aufgabenstellung des Wettstreits war übrigens nicht zufällig gewählt: "Um biologische Prozesse genauer zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, wo sich in einer Zelle ein Protein befindet", erklärt Forscherin Rumetshofer. "Das ist ein wichtiger Hinweis auf die Funktion des Proteins und hilft auch, Krankheiten besser zu verstehen."
Mittelfristig, so ist man an der JKU überzeugt, wird die neue KI-Technologie aus der Medizinforschung jedenfalls nicht mehr wegzudenken sein.
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die menschliche Intelligenz ? ein Wunschtraum
Bei Datenverarbeitung, Datenerkennung, Datenauswertung wird die KI den Menschen überlegen sein. Die Menschen werden sich auf Tätigkeiten konzentrieren müssen, die Empathie und Kreativität erfordern.
Absolut richtig. Kürzestform der Thesen von Jack Ma.
Ja ja der medizinische Bereich wird hier gerne bemüht um uns die neuen Technologien schmackhaft zu machen. Doch welche Auswirkungen wird die KI in Zukunft auf die Menschheit haben? Ich befürchte, dass hier die Büchse der Pandora geöffnet wird und - wenn einmal entsprechend verbreitet - die KI eine der größten Gefahren für die Menschheit überhaupt sein könnte.
so schauts aus, Harald. Das Denken!
Ich kann mich noch an die erste Herztransplantation erinnern (Anfang der Sechziger), welche Bedenken die ausgelöst hat; das Herz!
Du ich bin neuen Ideen gegenüber ja grundsätzlich offen eingestellt, aber gerade hier befürchte ich unvorhersehbare Auswirkungen, aber schau ma mal, aufhalten lässt sich das eh nicht.
Das Hauptproblem ist das heute zelebrierte falsche Menschenbild. Der Mensch ist ein soziales Wesen und eben keine Maschine und das Gehirn ist kein Computer. Die KI verfolgt daher grundsätzlich ein falsches Ziel, an dessen Ende der von natürlicher Intelligenz befreite Mensch steht, der sich seinen primitiven Urinstinken folgend selbst ausrotten wird.
Ob allerdings die dann übrig bleibenden Roboter in der Lage sein werden, die grundlegende Sinnfrage zu beantworten? Vermutlich werden sie feststellen, dass das Roboterleben ohne Menschen keinen Sinn macht und sich zerstören.
reibungslos Ich hatte früh Kontakt mit Ki durch meine Profs, weiters Prof. Weizenbaum etc.
„ Die KI verfolgt daher grundsätzlich ein falsches Ziel, “
Die Sichtweise, das Image, die Erwartungen in weiten Bereichen der Bevölkerung sind falsch.
dazuzusagen: ich war in meinem Wirkungsbereich strikter Gegner.
Überlässt das Denken in der Medizin nur den Maschinen das dürfte ohnehin besser sein als die derzeitige Denkweise der Mediziner aber wie schaut das Hirn dieser Computer aus?
Computer sind vor allem "herzlos" und auf Wirtschaftlichkeit programmiert. Bestimmte Krankheitsbilder und nicht zusatzversicherte Menschen werden nicht wirtschaftlich behandelbar sein. Die Ethiker werden ob dieses Problems die Achseln zucken und die Entscheidung der KI überlassen.
Die Lebenserwartung wird wohl bald sinken. Zur Freude der Pensionsexperten.