"Wir haben noch eine Rechnung mit Taiskirchen offen"
INNVIERTEL. Nachbarschaftsduelle im Fußball-Unterhaus: Während Riedau in Taiskirchen zu Gast ist, fordert der SV Weng erstmals in der Meisterschaft den ATSV Ranshofen. In der 2. Klasse Westnord kommt es zum "Derbyklassiker" zwischen Enzenkirchen und St. Willibald.
Der SV Riedau sendete ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz. Zum Auftakt der Bezirksliga West bezwang die Mannschaft von Trainer Roland Hofpointner die neu gegründete Spielgemeinschaft Utzenaich/Antiesenhofen mit 5:1. Ein Sieg, der auch in dieser Höhe verdient ausfiel. "Wir haben in der Sommervorbereitung im spielerischen Bereich wieder einen Schritt nach vorne gemacht", sagt Sektionsleiter Udo Niemetz. Junge Spieler wurden in den Kader hochgezogen, zudem hat man Defensivmann Christoph Denk von Eggerding verpflichtet.
Nach Platz sechs in der vergangenen Saison steckt man sich in Riedau in diesem Jahr höhere Ziele. Eine "Rangverbesserung", sprich eine Top-5-Platzierung, soll es laut Niemetz am Ende sein. Zudem ist es in Riedau üblich, dass sich die Mannschaft selbst interne Vorgaben setzt. Eine davon ist, kein Derby im Herbst zu verlieren. Zu einem großen kommt es nun gleich am zweiten Spieltag. Die Hofpointner-Truppe gastiert am Sonntag (17 Uhr) bei Nachbar Taiskirchen. "Wir haben noch eine Rechnung mit Taiskirchen offen", sagt Niemetz. "In der vergangenen Spielzeit haben wir bei der 1:0-Niederlage unsere schlechteste Saisonleistung gezeigt. Am Sonntag wollen wir daher was Zählbares mitnehmen." Beim Gegner aus Taiskirchen weiß man um die Qualitäten der Riedauer Mannschaft. "Riedau wird heuer eine große Rolle spielen in dieser Liga", sagt Sandro Helml, Sportlicher Leiter in Taiskirchen. Seine Mannschaft ist mit einem 0:0 bei Gurten 1b in die Saison gestartet. Im Derby gegen Riedau baut man aber auf die gewohnte Heimstärke "Keine Mannschaft fährt gerne nach Taiskirchen, das haben wir auch in der vergangenen Saison wieder bewiesen", sagt Helml.
Diese Stärke wird es in dieser Saison auch umso mehr brauchen. "Die Liga hat mit den drei Aufsteigern noch einmal enorm an Qualität hinzugewonnen", so Taiskirchens Sportchef. Gleichzeitig bietet die Bezirksliga West damit aber jede Woche zahlreiche Derbys. "Ein Traum", meint Udo Niemetz.
Premiere in Ranshofen
Geographisch trennen Ranshofen und Weng nur 15 Kilometer. Die sportlichen Distanzen waren in den vergangenen Jahrzehnten aufgrund der sportlichen Erfolge der Ranshofner jedoch stets größer. Am Sonntag (17 Uhr) kommt es nun zum erstmaligen Aufeinandertreffen der beiden 1.-Klasse-Südwest-Vereine in einem Meisterschaftsspiel. "Es ist schon etwas Besonderes für uns", sagt Johannes Meindl, Sportlicher Leiter in Weng. "Auch wenn Ranshofen immer in höheren Klassen unterwegs war, hat das Spiel Derby-Charakter, weil man sich gegenseitig natürlich kennt." In Weng rechnet man mit einem Spiel auf Augenhöhe, in Ranshofen kämpft man mit Personalproblemen. "Dann müssen eben die jungen Spieler in die Bresche springen", sagt Sportchef Andreas Oberauer. "Außerdem haben Derbys immer eigene Gesetze."
Während man in Ranshofen nach dem Abstieg aus der Bezirksliga und einigen Abgängen kleinere Brötchen bäckt, nimmt Vizemeister Weng erneut eine Top-Platzierung ins Visier. "Es ist logisch, dass man sich nach Platz zwei zwangsweise mit dem Thema Aufstieg beschäftigt", sagt Meindl. "Aber so einen Erfolg kann man nicht erzwingen. Der muss passieren."
Positiver Trend
Zu einem weiteren Derbyklassiker kommt es am Sonntag auch in der 2. Klasse Westnord, wo St. Willibald auf Enzenkirchen trifft. In St. Willibald hat mit Nikola Georgiev ein neuer Spielertrainer das Sagen. Seine Aufgabe wird sein, das Schlusslicht der vergangenen Saison in höhere Gefilde zu führen. Der Auftakt ist mit dem 3:1-Sieg gegen St. Aegidi gelungen. "Im Derby gegen Enzenkirchen wollen wir diesen positiven Trend, der sich bereits in der Vorbereitung abgezeichnet hat, fortsetzen", sagt der Sportliche Leiter Sebastian Lehner, der sich auf ein spannendes Spiel mit vielen Zusehern freut.