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Von einem, der zwei Nächte lang "durchmacht"

Von Elisabeth Ertl, 27. August 2019, 05:48 Uhr
Von einem, der zwei Nächte lang "durchmacht"
Erschöpft, aber glücklich, erreichte Norbert Schießl nach knapp 39 Stunden das Ziel. Dazwischen lagen 177 Kilometer, 10.000 Höhenmeter, atemberaubende Ausblicke und bleierne Müdigkeit. Bild: privat

GEINBERG. Schlaflos in Kitzbühel: Norbert Schießl lief 177 Kilometer und 10.000 Höhenmeter in knapp 39 Stunden

Als bisher einziger Österreicher hat Norbert Schießl das Goldsteig Ultrarace (665 Kilometer und 23.400 Höhenmeter) beendet. Auf diesem Erfolg ausruhen? Für den 48-jährigen Geinberger ist das keine Option. Deshalb nahm er kürzlich am KAT100 (Details in der Infobox) teil. Erst eine Woche vor der Veranstaltung hatte sich der Lokführer dazu entschieden, in Kitzbühel an den Start zu gehen. "Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich es körperlich und mental schaffe. Am Ende habe ich mich zum Glück drüber getraut", sagt Schießl, der 38:45 Stunden und zwei "durchgemachte" Nächte später das Ziel erreichte. Mit dieser Zeit belegte der Geinberger Rang neun von insgesamt 101 Teilnehmern und wurde bei den zugleich ausgetragenen Österreichischen Meisterschaften auf der Ultra-Langdistanz Vierter.

"Es war ein Ausscheidungsrennen – heiß und extrem anstrengend. Dazwischen konnten wir uns Gott sei Dank in den Bächen abkühlen, aber lange gehalten hat das nicht", sagt Schießl, der abgesehen von einer fünfminütigen Pause durchmarschiert ist. "Ich habe mich kurz auf den warmen Asphalt gelegt und wollte mich ausruhen. Aber dann habe ich mir gesagt: ,Die letzten 40 Kilometer packst du auch noch.‘ Also bin ich aufgestanden und weitergegangen."

Knapp 39 Stunden nach dem Start erreichte der Innviertler das Ziel. Dort wurde er unter anderem von seinem Bruder Hans empfangen. "Es ist schon etwas Besonderes, wenn man im Ziel seine Freude mit jemandem, der einem so nahe steht, teilen kann", sagt der 48-Jährige. Nach einer Dusche, einer kurzen Verschnaufpause in einer Liege und einer Portion Spaghetti hatte Norbert Schießl wieder genug Kraft, um seinen Bruder anzufeuern. Der absolvierte die Speed-Distanz (25 Kilometer und 1500 Höhenmeter) in 3:36 Stunden und holte damit Platz zwei seiner Altersklasse. Noch schneller wäre er gewesen, hätte er sich nicht kurz vor dem Ziel verlaufen. "Ich wollte ihn noch darauf hinweisen, aber es war zu spät", sagt Schießl. Der Freude über die guten Ergebnisse tat dies keinen Abbruch. Apropos gute Ergebnisse: die lieferten auch die LC-Geinberg-Läufer Markus Hangler (19. Gesamtplatz über 59 Kilometer und 3000 Höhenmeter) und Stefanie Zeilberger (21. über 25 Kilometer und 1500 Höhenmeter) ab.

Noch (lange) nicht Schluss

Ungeachtet seiner Erfolge ist Norbert Schießl für heuer noch nicht fertig. Nach seinen Teilnahmen am Ultralauf in Innsbruck (88 Kilometer), am Mozart 100 (109 Kilometer) und dem KAT100 (177 Kilometer) geht es für den Geinberger demnächst wieder in Richtung Bayern – zum Goldsteig Ultrarace. Diesmal wird der 48-Jährige seinen Freund Hannes Ebner auf einzelnen Abschnitten unterstützen. "Dafür habe ich mir extra eine Woche Urlaub genommen. 2018 war er an meiner Seite und heuer machen wir es umgekehrt. Es ist super, dass ich ihm diesmal hoffentlich etwas von seiner Unterstützung zurückgeben kann", sagt der Geinberger.

Daten und Fakten

Als ultimativer Trailrun konzipiert führen die 100 Meilen (177 Kilometer und 10.000 Höhenmeter) des KAT100 über die schönsten und forderndsten Gipfel der Kitzbüheler Alpen. Er ist ein Tribut an die Leidenschaft zum Lauf und zur Natur. Der 48-jährige Geinberger Norbert Schiessl absolvierte diese Herausforderung in 38 Stunden und 45 Minuten. Damit holte er den neunten Platz von insgesamt 101 Teilnehmern und landete bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften auf der Ultra-Langdistanz auf dem vierten Rang.

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Autorin
Elisabeth Ertl
Lokalredakteurin Innviertel
Elisabeth Ertl
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1  Kommentar
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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 27.08.2019 06:55

Das ist ein echter Held!!

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