Hat ein 17-jähriger Innviertler drei Tankstellen brutal überfallen?
RIED/PASSAU. Justiz in Passau und Ried ermittelt gegen den Jugendlichen.
Die Kripo Passau ist sich sicher: "Raubüberfälle auf Tankstelle geklärt", titelte die Pressestelle Niederbayern gestern. Am 29. Mai und am 20. Juni 2019 überfiel ein Mann ein und dieselbe Tankstelle in Bad Füssing. Der beliebte Kur- und Thermenort liegt nur wenige Kilometer vom Grenzübergang Obernberg entfernt.
Bei beiden Überfällen führte der Täter eine Axt mit. Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizei Passau aufgenommen. In einem Badeteich in Pocking wurden ein Rucksack mit Kleidungsstücken und eine Spaltaxt gefunden, heißt es von der Polizei.
Jetzt forschte die Polizei einen 17-jährigen Österreicher als dringend Tatverdächtigen aus. Hellhörig wurden die Ermittler nach einem Überfall auf eine Tankstelle in Obernberg am 16. September 2019, über den die OÖN berichteten. Der mutmaßliche Täter, der die Kassiererin mit einem Messer bedroht haben soll, konnte damals kurze Zeit nach der Tat im Zuge einer Alarmfahndung in einem benachbarten Wettbüro festgenommen werden. Dort wollte er die Beute vermehren, das Motiv: Geldnot. Nach diesem Überfall und der Festnahme in Österreich dürfte der Innviertler in den Fokus der deutschen Ermittler geraten sein. Der Jugendliche sitzt in der Justizanstalt Ried in Untersuchungshaft. Laut Aussendung der Polizei Niederbayern wird die Staatsanwaltschaft Passau die beiden Überfälle in Bad Füssing an die österreichische Justiz zur weiteren Bearbeitung abgeben.
"Der Jugendliche sitzt in Ried in Untersuchungshaft und ist von uns wegen des Tankstellenraubs am 16. September in Obernberg bereits angeklagt worden. Die Hauptverhandlung wegen des Verbrechens des schweren Raubs ist für den 19. November anberaumt", sagte Alois Ebner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, am Donnerstagabend auf Anfrage der OÖN. Das Schreiben der Staatsanwaltschaft Passau sei noch nicht eingelangt, das könne aber mit dem Postweg zusammenhängen, so Ebner. Angesprochen auf die beiden brutalen Axt-Überfälle in Bad Füssing, sagte Ebner: "Wenn die Unterlagen bei uns eingelangt sind, werden wir ein neues Ermittlungsverfahren einleiten. Sollten die Taten nachweisbar sein, werden wir mit einer eigenen Anklage vorgehen."
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