Blitz schlug in Haus ein: Nachtaktive Katze und 93 Feuerwehrleute als Retter in der Not
TAUFKIRCHEN AN DER PRAM. Ein Feuerwehrmann wurde bei dem Einsatz verletzt und zur weiteren Abklärung in das Krankenhaus Ried gebracht.
93 Feuerwehrleute standen in der Nacht auf Dienstag im Taufkirchner Ortsteil Laufenbach im Einsatz. Ein Mehrfamilienhaus wurde von einem Blitz getroffen, ein Teil des Dachstuhles geriet in Brand. Der Notruf wurde aufmerksamen Nachbarn um 3 Uhr in der früh abgesetzt. Der Mann wurde zuvor von seiner Katze geweckt, die ins Freie wollte.
Einsatzleiter Johannes Freund von der Feuerwehr Laufenbach ordnete die sofortige Evakuierung des Gebäudes an. Mehrere Atemschutztrupps konnten durch das rasche Eingreifen eine Brandausbreitung im Inneren des Wohnhauses verhindern.
Nach rund einer Stunde brachten die insgesamt 93 Feuerwehrleute den Dachstuhlbrand unter Kontrolle. Im Anschluss wurde das Dach noch provisorisch wind- und wasserfest gemacht.
Heftiges Gewitter
Das Gewitter habe bereits im Vorfeld die halbe Dorfbevölkerung geweckt, sagte Freund: „Gegen 3 Uhr zog die Gewitterfront durch, der Donner war so laut, dass er viele von uns geweckt hat“.
Dass der Brand aber so rasch entdeckt wurde, sei in erster Linie einer Katze zu verdanken. „Die Katze des Nachbarns muss generell mehrmals in der Nacht hinaus. Auch in dieser Nacht kratzte sie an der Schlafzimmertür ihrer Besitzer, woraufhin der Hausbesitzer mit ihr hinausging.“ Dadurch sei schließlich auch dessen Frau munter geworden, die dann beim Nachbarhaus den Rauch entdeckt und sofort die Feuerwehr alarmiert hatte.
„Als wir ankamen, war von außen nur Rauch, aber noch kein offenes Feuer zu sehen“, sagte Freund. Nachdem die Besitzer, deren zwei Kinder sowie die Großeltern zu diesem Zeitpunkt noch im Haus waren, wurden sie geweckt und zum Nachbarhaus gebracht. Kurz danach loderten bereits die Flammen durch den Dachstuhl, sagte Freund.
Eine besondere Herausforderung sei nicht zuletzt wegen der starken Rauchbildung die Lokalisierung des Brandherds im Dachstuhl gewesen. Dazu stiegen einige Feuerwehrmänner durch eine Luke auf das Dach. Schließlich wurde eine Teleskopmastbühne angefordert, mit Hilfe dieser schließlich das Feuer gelöscht werden konnte. Dazu mussten Dachschindel abgedeckt und ein Teil des Daches mit einer Motorsäge aufgeschnitten werden. Nach einer Stunde war der Brand unter Kontrolle. Anschließend wurde das Dach wieder strum- und regensicher gemacht. Da kein Rauch ins Innere des Gebäudes gelangte, konnten die Besitzer wenig später wieder ins Haus zurück.
„Leider wurde bei den Löscharbeiten ein Atemschutzmann verletzt und musste vom Roten Kreuz versorgt werden. Er wurde zur weiteren Abklärung in das Krankenhaus Ried gebracht“, sagte Einsatzleiter Freund.
„Die Katze des Nachbarns muss generell mehrmals in der Nacht hinaus. Auch in dieser Nacht ...."
Brave Katze - aber welcher normaler Mensch steht mehrmals in der Nacht wegen einer Katze auf?
Entweder sie ist drinnen oder draussen bevor ich ins Bett gehe.
Da hat sich die Katze aber ein extra Leckerli verdient. Ein Tier ist eben der treuesten Freund vom Menschen.