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Bis 2025 gibt es noch viele Bauvorhaben: Neue Mittelschule wird heuer eröffnet

Von Josef Schuldenzucker, 31. Jänner 2019, 05:48 Uhr
Bis 2025 gibt es noch viele Bauvorhaben Neue Mittelschule wird heuer eröffnet
Johann Jöchtl ist seit 22 Jahren Bürgermeister in Waldzell Bild: OÖN/jsz

WALDZELL. Fußballer müssen noch ein paar Jahre warten – Bürgermeister denkt ans Aufhören.

Mit 40,25 Quadratkilometern Fläche ist Waldzell die zweitgrößte Gemeinde des Bezirks. Seit 22 Jahren ist der 63-jährige Johann Jöchtl (SP) Bürgermeister. In den nächsten Jahren wird viel gebaut und saniert.

 

Ihre Gemeinde ist die zweitgrößte Gemeinde des Bezirkes. In welchem Winkel ihrer großen Gemeinde sind Sie am seltensten?

Ich kenne meine Heimat wie meine Westentasche und fühle mich überall zu Hause. Wenn ich spazieren gehe, bevorzuge ich das wunderschöne Waldgebiet rund um unsere Gemeinde. Das ist für mich Erholung pur. In der Natur kann ich sehr gut abschalten.

In Waldzell wird gerade eine neue Mitteschule gebaut. Wie ist der Baufortschritt?

Der Bau besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil war der Anbau an die Volksschule (vier Klassen), der bereits im September 2018 bezogen worden ist. Teil zwei wird im Juli fertig sein, dann eingerichtet und ab 1. September offiziell übergeben. Der Bau ist bis dato völlig problemlos verlaufen. Wir haben das gesamte Projekt an einen Generalunternehmer vergeben (Neue Heimat). Die neue NMS wird zwölf Klassen haben. Das Bauvolumen beträgt netto 8,3 Millionen Euro.

Auch die Sportanlage ist etwas in die Jahre gekommen. Einige Zeit hieß es, der Fußballplatz werde in das Schulprojekt integriert. Wie sieht es hier aus?

Der momentane Stand ist, dass westlich von der Schule ein neuer Platz inklusive Kabinentrakt gebaut wird. Der Gemeinderat hat in der Dezember-Sitzung einen genauen Fahrplan beschlossen. Das Projekt wird 2022 begonnen und soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein.

Sind noch weitere Großprojekte geplant?

Heuer werden wir beim Feuerwehrgebäude den Dachstuhl erneuern, 2020/21 erfolgen ein Zubau beim Kindergarten und der Teilabriss der alten Hauptschule. 2022 steht ein neuer Tankwagen für die FF Waldzell am Programm, dann geht es mit dem Sportplatz los, und danach (2024/25) haben wir die Generalsanierung des Amtshauses im Visier.

Warum sind Sie gerne Bürgermeister in Waldzell?

Soziales, Wohnen und Bildung waren schon immer die Hauptbelange für die ich mich gerne engagiere. In den 22 Jahren meiner Amtszeit haben wir sehr viel bewegt. Das freut mich schon sehr.

Sie waren in den vergangenen Jahren oftmals als Vermittler im Einsatz. Hühnermastgroßbetrieb, Baurestmassen-Deponie waren die Stichworte. Gibt es noch weitere Hiobsbotschaften für die Waldzeller Bevölkerung?

Aktuell Gott sei Dank nicht. Der Hühnermastbetrieb wird gerade an einem anderen Standort gebaut, der wesentlich vernünftiger ist als der erste. Ängste gibt es schon noch, vor allem vor der Jaucheausbringung. Die Deponie ist jetzt wirklich vom Tisch. Der Betreiber hat im Zuge der Planungen versichert, dass das Projekt nicht mehr weiterverfolgt wird. Der Verein Zukunft Waldzell hat mit viel Engagement dazu beigetragen, dieses Projekt abzuwenden.

Was halten Sie von Gemeindezusammenlegungen?

Zusammenarbeiten sofort, beim Zusammenlegen geht auch sehr viel kaputt. Die besten Beispiele: Post, Gendarmerie, Banken. Alles wird besser, hat es geheißen. Das Gegenteil ist allerdings eingetreten. Aktuell wird gejammert, dass die Ortszentren aussterben. Ein kleiner Krämer hat keine Chance mehr, wenn nur mehr große Einkaufszentren gebaut werden.

2021 wird wieder gewählt. Wird Johann Jöchtl als Spitzenkandidat seiner Partei antreten?

Bei der nächsten Wahl bin ich 65 Jahre alt. Jeder Mensch hat ein Recht auf Pension. Mein Plan wäre eigentlich, mit diesem Datum als Bürgermeister aufzuhören.

 

Dank unserer Größe gibt es viele Probleme nicht
Klare Worte von Eberschwangs Bürgermeister Josef Bleckenwegner Bild: Hamster der Bildermacher

Dank unserer Größe gibt es viele Probleme nicht

 Die Marktgemeinde ist mit 40,43 Quadratkilometern Fläche die größte Gemeinde des Bezirkes und und hat auch nach der Stadt Ried die meisten Einwohner (rund 3350). Der 54-jährige Josef Bleckenwegner (SP) ist seit Dezember 2000 Bürgermeister der aufstrebenden Hausruckgemeinde.

Welche Vorteile bringt es, die größte Gemeinde des Bezirkes zu sein?

Dass man viele Probleme nicht hat, mit denen sich kleine Gemeinden herumschlagen müssen. Mit Zusammenlegungen und Kooperationen brauchen wir uns, zumindest momentan, nicht groß beschäftigen. Von der Infrastruktur sind wir in Eberschwang gut aufgestellt. Wir haben drei Ärzte, Kaufgeschäfte, Gasthäuser und vieles mehr. In einer Gemeinde unserer Größenordnung siedeln sich leichter Geschäfte und Firmen an.

Und die negative Seite?

Es ist nicht mehr möglich, jeden Gemeindebürger persönlich zu kennen. Mit zunehmender Größe besteht die Gefahr, dass sich die Menschen im Ort nicht mehr so integrieren und in den Vereinen engagieren.

Wie groß muss eine Gemeinde sein, um in Zukunft eigenständig zu sein?

Man weiß aus Berichten der Direktion für Inneres und Kommunales, dass Gemeinden zwischen 3500 und 5000 Einwohnern – wirtschaftlich betrachtet – am optimalsten arbeiten können.

Die Faschingshochburg Eberschwang trägt heuer Trauer. Was ist das für ein Gefühl?

Das lässt sich nur schwer beschreiben. Die Tage nach dem Neujahrstag war Eberschwang wie ausgestorben. Total ruhig, es herrschte eine solidarisch mitleidende Stimmung bis hin zu größter Betroffenheit. Der Zusammenhalt der Eberschwanger Vereine hat sich in dieser Phase wieder gezeigt. Die Entscheidung, alle Veranstaltungen abzusagen, finde ich richtig. Es ist halt nicht immer alles eitel Wonne. Von einer Minute zur anderen kann die Welt Kopf stehen.

Das Jahr 2019 wird ein tolles weil...

Unabhängig der Unkenrufe von Börsen- und Wirtschaftsspezialisten, die einen Abschwung vorhersagen: Ich bin positiv gestimmt. Basierend auf dem Rechnungsabschluss des Vorjahres mit einem Überschuss von mehr als einer Million Euro gehe ich optimistisch ins Jahr 2019. Wir werden genauso wie bisher in allen Fraktionen gut zusammenarbeiten und das Optimum für Eberschwang herausholen.

Die Gemeinde hat viel zur Rettung des Kirchenwirts beigetragen. Die Außenansicht ist aber nach wie vor relativ trostlos. Fehlt das Geld für die weitere Sanierung?

Unter der „Gemeindefinanzierung alt“ bekamen wir die offizielle Zusage für einen namhaften Betrag. Das Problem war, dass die „Finanzierung neu“ gewisse Förderungen dann nicht mehr vorgesehen hat. Deshalb war viel Überzeugungsarbeit notwendig, um wieder auf Schiene zu kommen. Vor Weihnachten gab es von der Landespolitik die Zusage, dass alles klar ist. Wir sind jetzt zuversichtlich, dass wir nach dem Februar-Gemeinderat Dachstuhl, Fenstertausch, Fassade und Parkplatz in Angriff nehmen können.

In zwei Jahren wird wieder neu gewählt. Wird es einen Spitzenkandidaten Bleckenwegner geben?

Ja, ich werde mich der Wiederwahl stellen. Ich bin noch nicht amtsmüde und habe noch viele Ideen. Wir wollen in Eberschwang noch einiges bewegen.

 

"Kein klassisches Problem für Große, die Finanzkraft entscheidet"
Bürgermeister Max Mayer Bild: rokl

„Kein klassisches Problem für Große, die Finanzkraft entscheidet“

„Gibt´s ein Platzerl in Lohnsburg, an dem Sie noch nie waren, Herr Bürgermeister?“ – „Mag schon sein“, sagt Maximilian Mayer lachend. „Aber wir machen öfters Wanderungen entlang der Grenzen des Gemeindegebietes, da lernt man Vieles kennen!“ Seit zehn Jahren ist Max Mayer Bürgermeister in Lohnsburg – mit 39,59 Quadratkilometern Fläche die flächenmäßig drittgrößte Gemeinde im Bezirk. 2234 Einwohner leben dort. Was eine große Gemeinde, von deren Fläche 48 Prozent bewaldet sind, für die Verwaltungsarbeit bedeutet, erklärt er im Gespräch mit der Rieder Volkszeitung. Max Mayer über...

... die Finanzkraft: „Generell muss man sagen: Ein klassisches Problem für eine große Gemeinde gibt es nicht. Die Finanzkraft ist der wesentliche Faktor, nicht die Gemeindegröße. Wir lagen und liegen hier immer ein wenig über der Mitte. Mit einem Unternehmen wie der Firma Tilo waren wir finanziell immer handlungsfähig.“

... viele Straßen: „Wir haben insgesamt rund 65 Kilometer Gemeindestraßen und Güterwege, die führen alle von der Kobernaußerwald Landesstraße weg, die sich durch das Gemeindegebiet zieht. Die Schneeräumung verursacht da schon manchmal hohe Kosten. Normal budgetieren wir rund 40.000 Euro, das kann sich aber bis auf rund 120.000 erhöhen. Heuer lässt sich das noch nicht abschätzen.“

... das Kanalnetz: „Mit rund 35 Kilometern hat Lohnsburg ein großes Kanalnetz. Das gesamte Gemeindegebiet außer Hochkuchl – dort ist das aus Kostengründen nicht sinnvoll – ist erschlossen und teilweise bereits wieder saniert.“

... das Internet: „Breitband-Ausbau ist ein Thema, wir haben schon vor Jahren kleinere Bereiche versorgt. Es ist viel in Bewegung – die Frage ist, inwieweit die Gemeinde dafür zuständig ist. Im Gemeindegebiet gibt es außerdem noch weiße Flecken im Mobilfunknetz.“

...die Raumordnung: „Da ärgert uns die Regelung ein wenig, wenn kaum neue Bauflächen und Baumöglichkeiten in den Dörfern geschaffen werden können. Es werden immer mehr landwirtschaftliche Betriebe aufgelassen, und wenn es dort keine Baumöglichkeit gibt, überaltern die Dörfer und sterben aus. Das geht schnell. Raumordnung ist längst keine Gemeindesache mehr. Das Interesse an Baugründen ist groß, aber es sind nur wenig Flächen verfügbar.“

... die Schulen: „Aufgrund der Größe der Gemeinde hat Lohnsburg mehrere Schulen und Schulsprengel gehabt, jetzt haben wir nur noch einen Schulsprengel und eine Volksschule. Mit fünf bis sechs Klassen ist Lohnsburg ein starker Schulstandort geworden.“

... vier Feuerwehren: Wir haben vier – genau genommen 3,68 – Feuerwehren. Riegerting arbeitet mit Mehrnbach zusammen. Aufgrund der langgestreckten Form des Gemeindegebietes ergibt sich eine sehr gute Situation. Das Zusammenlegen der Feuerwehren wäre hier nicht sinnvoll. Aufgrund der Verteilung haben wir auch die größtmögliche Zahl an Aktiven.“

... die Wirtshäuser und Vereine: „Es gibt im gesamten Gemeindegebiet neun Gastronomiebetriebe unterschiedlichster Art. Da können wir schon zufrieden sein. Auch das Vereinswesen ist gut aufgestellt, es gibt Vieles, das Lohnsburg gut repräsentiert.“

... die Nahversorgung: „Kleinere Nahversorger verschwinden immer mehr, das ist auch für uns ein Thema. Aber wir haben einen Bäcker, einen Spar-Supermarkt. Den örtlichen Nahversorgern müssen wir die Stange halten.“

... sein Lieblingsplatzerl in Lohnsburg: „Der Hochkuchlberg. Das ist ein markanter Platz, wunderschön und gut vom Ort aus erreichbar.“

... das Wir-Gefühl im Ort: „Die Frage ist immer, wie man die Leute im Ort halten und einen Wohlfühleffekt erzeugen kann. So etwas ist schwer zu fassen, aber man schätzt bei uns die Kinderbetreuungsmöglichkeit, die Versorgung mit Schule, Kindergarten, die Vereine, das ist alles sehr stimmig, die Lebensqualität ist hoch.“

... einen Slogan, der auf Lohnsburg passen würde: „In Lohnsburg lässt sich´s sehr gut leben.“

 

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Autor
Josef Schuldenzucker
Lokalredakteur Innviertel
Josef Schuldenzucker

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