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Verwüstete Kapellen: Hinweis aus der Bevölkerung führte zu Verdächtigem

12. Jänner 2017, 00:04 Uhr
Verwüstete Kapellen: Hinweis aus der Bevölkerung führte zu Verdächtigem
Viele Pilger kommen täglich zum „Heiligen Kammerl“ in Auerbach. Bild: Scharinger

Ermittlungs-Durchbruch im Fall der zerstörten Kapellen rund um die Silvesternacht.

"Ja, es gibt einen Verdächtigen", bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, Franz-Joseph Zimmer. Verwüstet haben soll die Kapellen ein im Bezirk Braunau geborener Mann – für ihn gilt die Unschuldsvermutung –, der derzeit im benachbarten Bayern seinen Wohnsitz angemeldet hat. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt. Mehr sei bisher nicht bekannt, der Staatsanwalt wartet noch auf die Ergebnisse der Einvernahme der Polizei Braunau.

Den entscheidenden Hinweis, der zum Verdächtigen führte, dürften die Beamten aus der Bevölkerung bekommen haben. Ein Zeuge verwies auf einen Mann, der in der Vergangenheit aufgefallen war, weil er der Kirche mehrmals wegen ihrer Heiligenverehrung "Götzendienst" vorgeworfen hatte. Dem Vernehmen nach sei der Mann geistig verwirrt. Die Polizei dürfte damit mit ihrer Vermutung Recht behalten haben – sie sprach schon früh von "religiösem Wahn" als möglichem Tatmotiv.

Sakrale Gegenstände verbrannt

Wie berichtet, wurden rund um die Silvesternacht mehrere Kapellen im Bezirk Braunau verwüstet. Sowohl im "Heiligen Kammerl" in der Auerbacher Ortschaft Unterirnprechting als auch im "Heilbrünnl", das sich mitten im Wald in St. Radegund befindet, wurden sakrale Gegenstände gestohlen und Dankesschriften sowie Bilder von Pilgern verbrannt. Auch in Braunauer Kapellen fehlen sakrale Gegenstände. In einer Hauskapelle soll der Verdächtige die Statue der Heiligen Barbara geköpft und den Körper Jesu vom Kreuz genommen haben. Eine zweite Kapelle wurde komplett ausgeräumt.

In einer dritten Kapelle im Braunauer Stadtgebiet sollen ebenfalls Gegenstände fehlen. Ob die Tat mit den anderen zusammenhängt, wurde nicht bestätigt, die Polizei will zu diesen Vorfällen vorerst keine Presseauskünfte mehr geben.

Ob der verdächtige Mann schon in der Vergangenheit gegen das Gesetz verstoßen hat, ist der Staatsanwaltschaft noch nicht bekannt. (mala)

3 Fragen an ...

... Christian Spaemann, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin in Schalchen

  1. Wie entsteht religiöser Wahn? Muss es sich dabei um einen religiösen Menschen handeln?Religiöser Wahn ist eine Wahnform von vielen und tritt meist mit einer schizophrenen Psychose auf. Alle Bereiche des Menschen können von wahnhaftem Erleben betroffen sein. Der Mensch neigt dazu, letzte Fragen zu stellen und letzte Antworten zu suchen. Deshalb kann auch dieser Bereich des Menschen von Wahn betroffen sein. Beim einen sind es dann mehr religiöse Inhalte, beim anderen esoterische oder physikalische. Es muss sich dabei keineswegs immer um speziell religiöse Menschen handeln.
  2. Worin liegt der Unterschied zwischen einem tiefgläubigen Menschen und einem mit religiösem Wahn?
    Wenn der Mensch letzte Fragen stellen kann, kann er auch an letzte Antworten glauben. Das hat natürlich mit psychischer Erkrankung nichts zu tun. Es lassen sich daher religiöse Glaubensüberzeugungen von den vielgestaltigen irrationalen Erlebnisweisen des religiösen Wahns meist gut unterscheiden.
  3. Ist diese Art des Wahns therapierbar?
    Der religiöse Wahn ist genauso mit Medikamenten therapierbar wie jede andere Form des Wahns.

 

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28  Kommentare
28  Kommentare
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boris (1.939 Kommentare)
am 12.01.2017 18:26

Die Religionen haben gegenüber den Ideologien einen "Riesenvorteil", denn sie versprechen das Heil nach dem Tod und somit im "Jenseits". Da ist noch keiner zurückgekommen und hat reklamiert, dass diese Versprechungen lediglich Humbug waren (z.B. die 70 Jungfrauen im 7. Himmel oder ein Platz am "Festmahl Christi").
Ideologien versprechen "den Himmel auf Erden", was man letztlich überprüfen kann (leider oft zu spät - siehe Nazi-Ideologie oder den Kommunismus, der eigentlich ja keiner war, sondern als Staatskapitalismus realisiert wurde - und das ist aus meiner Sicht etwas anderes), weshalb ihre Lügen bei Zeiten offenkundig werden (siehe z.B. DDR). Religionen können das Absurdeste zusammenlügen, sie werden nie wirklich "zur Verantwortung und Haftung" herangezogen.

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herzmensch (873 Kommentare)
am 12.01.2017 18:50

Ein jenseitiges Versprechen ist im Buddhismus, im Hinduismus und vielen anderen Religionen auch nicht enthalten. Der Hinweis auf das Jenseitige gibt ein über das einzelne Leben hinausgehendes Verständnis, psychologisch eine Verortung in Raum, Zeit und Kosmos, einfach gesagt, einen Platz oder Sinn in dieser Welt finden. Fehlt die spirituelle Dimension verbleibt die Sinnsuche im Diesseitigen, dann zählen nur Perfektionsstreben und Leistung. Daraus ergeben sich konsequent die Abwertung der Schwächeren und meistens auch ein Mangel an Glück.
Ihre Gleichsetzung Religion und politische System ist richtig, beide sind davon abhängig wie der Geist verstanden und gelebt wird.

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( Kommentare)
am 12.01.2017 13:55

Ich glaube, Glaube ist und sollte individuell sein.
Jeder hat irgend eine Art
von mehr oder weniger irrationalem Glauben.
Die Pervertierung dessen
sind die Religionen.

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( Kommentare)
am 12.01.2017 14:14

Wenigstens, weyer, unterscheidest. Das tun man die wenigsten hier.

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jago (57.723 Kommentare)
am 12.01.2017 14:43

Die Hüter des Glaubens sind in den meisten Fällen pfiffige Wortverdreher.

Aus der "Lehre" machen sie den "Glauben" ("Fe") und die "Wahrheit".

Aus den "Gesetzesmetern" machen sie das "Recht".

Aus dem außergewöhnlich schlechten Wirtschaften der Staatshaushalte und den vielen Provilegien ihrer Hierarchien machen sie den "Steuerzahler".

usw.

Da kann man als Selberdenker gar nicht genug aufpassen, um diesen Gaunerzinken nicht aufn Leim zu gehen grinsen

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Grufti2016 (433 Kommentare)
am 12.01.2017 12:36

Viele Dinge die unser Wissen früher nicht begreifen konnten wurden unter dem Deckmantel eines Glaubens früher erklärt und somit konnte unser Verstand weiter machen heute gibt Erklärungen und somit wird ein Glauben überflüssig bzw. Sinnlos. Fast alle Glaubensgemeinschaften haben auch heute noch das Ziel die Welt zu erobern und alle auf einen Glauben zu vereinen und damit die allmächtige Macht über die Welt zu haben. Die Christen mit ihren heiligen Kriegen. Der Islam mit Terror für die ungläubigen. Was mir auch aufgefallen ist, das es in keine Glauben der praktiziert wird erwünscht ist, einen anderen Gläubigen zu heiraten. (zb Unrein usw.) Glauben war ein Mittel Menschen gesetzlich zu führen bis immer mehr Gesetze entstanden sind heute ist der Glauben überholt von der Realität und wie immer wollen viel diese eben nicht anerkennen.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 12.01.2017 11:16

Der Herr Facharzt behauptet: "Es lassen sich daher religiöse Glaubensüberzeugungen von den vielgestaltigen irrationalen Erlebnisweisen des religiösen Wahns meist gut unterscheiden."

Da bin ich mir nicht so sicher. So wie die Wahn-Erlebnisweisen sind nämlich auch Glaubensüberzeugungen ganz und gar irrational. Oder was ist rational daran, an ein Leben nach dem Tod zu glauben oder an die Wundertätigkeit von (gestorbenen) "Heiligen"? Gar nichts!

Der religiöse Glaube ist seiner Natur nach vollkommen irrational!

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reibungslos (14.586 Kommentare)
am 12.01.2017 12:17

Jeder Glaube ist irrational, weil wenn es rationale Begründungen gäbe, wäre es kein Glaube.

Unser Leben wird vom meist nicht-religiösen Glauben bestimmt: an die Nation, das Geld, den Markt, das Gute im Menschen, dass bald ein Politiker alles wieder gut machen wird. Das alles ist irrational, denn es gibt genügend Beweise dafür, dass man daran nicht glauben sollte. Aber dann würden wir verzweifeln.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 12.01.2017 13:17

@reibungslos: Ich stimme Dir zu. Aber zumindst kann man kritisch hinterfragen, weshalb man an "den Markt" oder "die Nation" oder sonstiges glaubt und dabei abschätzen, wie rational und wie aussichtsreich dieser Glaube ist.

Streng religiöse Menschen sind jedoch meist sehr fixiert und wollen ihren Glauben gar nicht mehr hinterfragen. Er ist ja eine Doktrin, die nicht angezweifelt werden darf...

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jago (57.723 Kommentare)
am 12.01.2017 14:09

Der Unterschied zwischen Religion und Ideologie besteht im außerirdischen Gott, der meistens in einem unveränderlich gemachten Buch fixiert ist.

Ein eingeweihtes Gremium (Partei, Konzil) ist befugt, Anhänge zum Buch (Kapital, Bibel/Koran, Normen, "wir wissen") zu verfassen. "Wahrheit".

Rudeldeppen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 12.01.2017 14:11

Im Eifer habe ich §-Dos-Rrrächt-§ vergessen grinsen

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jago (57.723 Kommentare)
am 12.01.2017 13:59

Mit deiner vereinfachten Aufzählerei bringst du ja auch nur den marginalen Unterschied zwischen Ideologie und Religion durcheinander grinsen

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 12.01.2017 14:23

@jago: Ob einer irrational an einen unsichtbaren Gott glaubt oder ob er daran glaubt, dass der selige Haider Jörgl oder der lebendige Strache ihn erlösen kann/wird, ist realativ egal, die Gläubigen glauben das, weil sie wollen, nicht weil es gute Gründe dafür gäbe...

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jago (57.723 Kommentare)
am 12.01.2017 14:54

Das ist einerseits richtig, andererseits trifft es den Nagel auf meinen wunden Nerv: die Unmündigkeir, das Versagen der Aufklärung auf der ganzen Linie.

Die "etwas Pfiffigeren" haben die Rolle der Pfaffen rücksichtslos übernommen und beuten jetzt die Abhängigen aus wie früher. Nochmehr, sie zeigen unverschämt "HALTET DEN DIEB" auf die "Reichen", wo sie das doch selber sind! traurig

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( Kommentare)
am 12.01.2017 21:02

Jago, ich denke, du redest kopflastig und scheinaufgeklärt von der Haut des Menschen; hier geht's aber um den Kern.

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jago (57.723 Kommentare)
am 12.01.2017 14:02

A geh, das meinst du nur grinsen grinsen

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lancer (3.688 Kommentare)
am 12.01.2017 09:44

an etwas zu glauben für das es nicht den geringsten Beweis gibt ist in jedem Fall eine Art "Wahn".

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Void (488 Kommentare)
am 12.01.2017 10:55

Für den Nicht-Gläubigen ist es Wahnsinn, für den Gläubigen ist es Sinn.

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jago (57.723 Kommentare)
am 12.01.2017 14:23

Das ist Tradition, vorchrlstliche Tradition:

https://de.wikipedia.org/wiki/Donareiche

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reibungslos (14.586 Kommentare)
am 12.01.2017 12:20

Der Philosoph fragt jedoch: Was ist ein Beweis? Viele so genannte Beweise stützen sich nämlich auch auf Glaubenssätze.

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lester (11.435 Kommentare)
am 12.01.2017 13:11

Also hat leidet jeder FPÖ-Anhänger unter einen Wahn?

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 12.01.2017 13:24

@lester: Die meisten schon, bei vielen ist es der "Verfolgungs-Wahn!"

:-)

Der wird von Strache und Kickl befeuert...

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renele (3.081 Kommentare)
am 12.01.2017 13:56

Kein Wunder, wenn welche Verfolgungswahn bekommen, bei solchen Kommentaren ?

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( Kommentare)
am 12.01.2017 21:07

Die Veranlagung dazu
das Schalmeienspiel nicht zu erkennen

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( Kommentare)
am 13.01.2017 12:41

Die Veranlagung dazu
das Schalmeienspiel nicht zu erkennen

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( Kommentare)
am 12.01.2017 15:20

Und wenn es nichts gibt, was ist dann das geschehen zwischen Himmel und Erde?

Die Geburt,der Tod,Wunder, Heilungen und vieles mehr! Warst schon mal dabei,wenn ein Mensch geht,dieses Leben verlässt,wenn man in diesen Berufen,Hospiz,Krankenhäusern..arbeitet und in vielen anderen Berufen die ständig mit Leben und Tod konfrontiert sind,dann weiß ich dass es etwas zwischen Himmel und Erde gibt!

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herzmensch (873 Kommentare)
am 12.01.2017 18:54

Manche gehen auf den Tempelberg um zu beten.

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( Kommentare)
am 12.01.2017 09:33

Wie entsteht religiöser Wahn ?
Durch Religion.

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