Meena Cryle: "Meine Stimme ist unverwüstlich"
WIEN/ÜBERACKERN. Am 3. Juli spielt Überackerin Meena Cryle mit Ranshofner Chris Fillmore in der Staatsoper.
Meena Cryle alias Martina Kreil macht Musik, so lange sie denken kann. "Meine Mutter hat immer gesungen. Und mein Opa hat Zither gespielt", beschreibt sie ihre ersten musikalischen Erinnerungen. Schon als kleines Mädchen stand sie mitten im elterlichen Hof in Überackern und schmetterte "Merci, Chérie", was die Stimme hergab. Mit acht Jahren begann sie, Gitarre zu spielen. "Ich hab auch mal Gesangsunterricht genommen. Ich dachte, ich kann da noch was lernen und vor allem hatte ich Angst, dass ich vielleicht meine Stimme irgendwann ruiniere, wenn ich beim Singen was falsch mache. Aber das wird nicht passieren, meine Stimme ist unverwüstlich, ich bin da echt gesegnet", sagt sie und lacht. Sich von anderen etwas beibringen zu lassen, damit hatte Meena schon als Teenager keine große Freude. Das BORG in Ried brach sie ab, bezeichnet sich selbst als "Schulverweigerin".
Maßgeblich für ihre Zukunft war der kurze Schulbesuch in Ried trotzdem, denn dort lernte sie Christian Fuchs alias Chris Fillmore kennen. Bis heute sind die beiden musikalisch untrennbar miteinander verbunden. Sie bilden die Basis von "Meena Cryle and the Chris Fillmore Band". Der gebürtige Ranshofner und Ausnahmegitarrist hatte als Teenager eine eigene Band, in die Meena Cryle als Sängerin einstieg. "Wir haben in einem Raum im Keller der Pfarrkirche in Laab geprobt, anfangs klassischen 70er-Jahre Rock. Unser erster Auftritt war im Jugendzentrum Braunau. Da war ich sechzehn", blickt sie auf ihre ersten Bühnenerfahrungen zurück.
Mit Anfang zwanzig durften Meena und Chris das erste Mal in Deutschland auf einer Bühne stehen – das erste Auslandskonzert, das war natürlich eine große Sache. "Entdeckt" wurden sie dann allerdings in der Heimat, bei einem Auftritt in der Turnhalle in Mauerkirchen. Was folgte waren erste Konzerte in Wien, unter anderem ein Auftritt auf dem Donauinselfest. Chris Fillmore war der erste, der seine Koffer packte und von Braunau in die Hauptstadt zog. Meena Cryle folgte etwas später. Sie hatte neben ihrer Gesangskarriere noch eine Ausbildung im Sozialbereich absolviert und das Abitur in Deutschland gemacht. "Ich mache gerade meinen Master und habe bis vor einem Jahr noch im Sozialbereich gearbeitet", erzählt sie über ihr zweites Standbein.
Derzeit befinden sich Meena Cryle und Chris Fillmore aber definitiv auf dem aufsteigenden Ast, und das nicht erst seit kurzem. 2009 kam der erste Plattenvertrag, mittlerweile können sie auf drei Alben, den zweiten Platz bei der European Blues Challenge und eine Amadeus Music Award Nominierung zurückblicken. Dazwischen gab und gibt es zahlreiche Konzerte in Europa und den USA, denn das Touren ist für Meena immer noch das Tollste an ihrem Beruf.
Sie stellt hohe Ansprüche an sich selbst, aber auch an die Menschen, mit denen sie zusammen- arbeitet. Und erntet den Lohn für ihre Mühen. Etwa mit einem besonderen Konzert am 3. Juli, denn da stehen "Meena Cryle and the Chris Fillmore Band" als Support von Cyndi Lauper auf der Bühne der Wiener Staatsoper. "Das ist schon was Besonderes, und ich bin auch schon echt aufgeregt", so die Sängerin.
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