"Ich habe eine gewisse Renn-Härte"
GEINBERG. Mountainbike: Robert Hollrieder geht gerne (und oft) an seine Grenzen – Mit dem Weltmeistertitel bei den World Games in Saalbach hat er sich nun selbst übertroffen.
Anstiege und Abfahrten auf der Strecke entsprachen den emotionalen Höhen und Tiefen, die Robert Hollrieder bei den World Games in Saalbach durchlebt hat. Der 44-jährige Geinberger nahm bei diesen Mountainbike Weltmeisterschaften die 31 Kilometer lange und mit 1160 Höhenmetern gespickte Strecke in Angriff. Im Vorjahr erreichte der Fahrer vom Bike Team Borbet bereits Rang drei, heuer setzte er noch eins drauf. Nach 1:25,36 Stunden erreichte er als schnellster seiner Altersklasse das Ziel. Auf den Gesamtsieger Günther Flatscher fehlten ihm am Ende nur 5:20 Minuten. Somit darf sich der Innviertler ab sofort World Games "Weltmeister" nennen. Groß gefeiert hat er seinen Erfolg nicht. "Ich bin eher ein stiller Genießer", sagt Hollrieder. Dementsprechend bescheiden ist auch seine "Belohnung" ausgefallen. "Ich habe nach dem Rennen einen Radler getrunken." Normalerweise verzichtet der Sportler auf Alkohol.
Eine Entbehrung, die sich bezahlt gemacht hat. "Ich hatte mir vorgenommen, in Saalbach aufs Podest zu fahren. Dass es dann sogar für ganz oben gereicht hat, macht mich schon ein bisschen stolz. Ich bin für meine Mühen belohnt worden. Es war ein ergreifender Moment, als für mich die Bundeshymne gespielt wurde", sagt Robert Hollrieder, der heuer bereits 20 Wettkämpfe absolviert und dabei durchwegs Spitzenergebnisse eingefahren hat.
Das Spiel mit den Grenzen
Die Erfolge fallen dem Mitarbeiter der Firma Sport Rinnerthaler in Mattighofen nicht in den Schoß. Harte Arbeit, Ausdauer, Disziplin und die Bereitschaft, an die eigenen Grenzen und darüber hinaus zu gehen, machen derartige Ergebnisse erst möglich. Zwei bis drei Mal pro Woche fährt der 44-Jährige mit dem Rad zur Arbeit und wieder nach Hause. In Verbindung mit weiteren Trainingseinheiten bringt es der Geinberger so im Jahr auf 8000 Kilometer. Das alleine reicht nicht aus, um das oberste Treppchen zu erklimmen. Doch der Geinberger hat einen weiteren Trumpf im Ärmel. "Ich habe eine gewisse Renn-Härte. Bei Wettkämpfen kann ich gut an meine Grenzen gehen."
Das hat der Innviertler unter anderem bei der Transalp Challenge (dabei werden in sieben Tagen an die 500 Kilometer und mehr als 18.000 Höhenmeter bezwungen) in den Jahren 2006 und 2007 unter Beweis gestellt. "Es war das Härteste, das ich bisher gemacht habe", sagt Robert Hollrieder. Eine Herausforderung, der er sich irgendwann noch einmal stellen möchte. Ein weiteres Rennen, das den Geinberger reizen würde, ist das Cape Epic, ein Mountainbike-Etappenrennen in Südafrika. Dabei handelt es sich um einen Wettkampf, der auch als "Tour de France des Mountainbikens" bezeichnet wird.
Süße Pause mit Folgen
In der winterlichen Abwesenheit von Wettkämpfen macht auch die Disziplin, die der 44-Jährige normalerweise an den Tag legt, Pause. Das hat Auswirkungen. "Wenn die Saison vorbei ist, dann esse ich gerne Kekse und Kuchen. Deshalb nehme ich über den Winter meistens ziemlich zu. Aber vielleicht braucht der Körper das einfach", sagt Hollrieder. Und spätestens im nächsten Frühjahr schmelzen mit dem Schnee auch die Kilos – um mit dem perfekten "Kampfgewicht" neue Erfolge anzusteuern.
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