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Anlageberater saß Betrüger auf - eigenes Geld und Kundengeld weg

Von Dieter Seitl, 28. Oktober 2016, 03:26 Uhr

INNVIERTEL. Hoffnung auf 15 und 30 Prozent Rendite wurden für Innviertler zum Desaster.

Erwartete 30 Prozent Rendite für Investitionen in Blockkraftwerke in Italien wurden für einen privaten Anlageberater und einen seiner Kunden – beide Innviertler – zum Fiasko. Der Berater, der laut eigenen Angaben auch selbst Geld in die Hand nahm, saß offenbar einem Betrüger aus Deutschland auf.

Um via Bank eine Finanzierung über rund 21 Millionen Euro für die Errichtung der Kraftwerke zu erhalten, sei eine GmbH in den USA zu gründen gewesen. Wobei der Innviertler Berater einen "Mitgesellschafter" aus Deutschland verdächtigt, das für die Gründung angeblich nötige Geld selbst eingesackt zu haben. Ob der Anlageberater seine eigenen 15.000 eingebrachten Euro wieder sieht, ist aus heutiger Sicht fraglich.

"15 Prozent Zinsen"

Der Kunde möchte vom Berater 40.000 Euro wiederhaben, die er ihm in vier Tranchen als "Darlehen" zur Veranlagung gegeben hat – vereinbart waren offenbar "Kapitalgarantie" und eine Garantie über 15 Prozent Zinsen pro Jahr. Zwar hat der Betroffene bereits einen Rechtstitel, um gegen den Berater vorzugehen. Ob jedoch tatsächlich Geld zu holen ist, muss sich erst weisen, zumal der Berater finanziell beengt sein dürfte.

Nun muss sich der Berater vor dem Landesgericht Ried verantworten. Stutzig geworden sei er erst, als der "Gesellschafter" für die GmbH immer mehr Geld einforderte, so der Angeklagte. "Deutlich mehr als vorgesehen und vereinbart", so der Mann, der sich für nicht schuldig bekennt. "Ich habe selbst Geld investiert und verloren."

Prellte ein Sozialhilfebezieher?

Auf die "lukrative Investitionsmöglichkeit" sei er durch einen Kollegen gestoßen. Er sei selbst vor Ort in Italien gewesen, die Standorte für die Kraftwerke seien schon festgestanden, so der Berater. "Alles wirkte seriös." Später habe man herausgefunden, dass der "Mitgesellschafter" aus Deutschland hinters Licht geführt habe und offenbar Sozialhilfebezieher ist. Anzeige erstattet habe er aber nicht, so der Anlageberater – weil vom mutmaßlichen Betrüger "nichts zu holen" sei. Dass gegen den Deutschen keine Anzeige erstattet wurde, missfällt der Staatsanwaltschaft ebenso wie der Umstand, dass der angeklagte Berater Belege zu Vorgängen wie Überweisungen "aus Frust weggeworfen" habe. "Sie sind doch kein kleiner Bub, der sein Schulzeugnis zusammenknüllt und wegwirft, weil er Fünfer hat." Überwiesen worden sei jeweils via Western Union – bar.

Der Staatsanwalt bezeichnet die angebliche Investition als "Bauernfängerei erster Güte. Die Gier muss so groß gewesen sein, dass das Hirn völlig ausgeschaltet wurde."

Keine Anlageform vereinbart

Wofür sein Geld verwendet wurde, wusste der Kunde des privaten Anlageberaters bis zuletzt offenbar nicht. Er sei mit dem Berater sehr gut befreundet gewesen. "Ich sagte ihm, ich habe Geld zum Anlegen." Das Geld wurde als Kredit übergeben. "Es war nicht ausgemacht, wie das Geld angelegt wird", so der Geprellte. Der "Kredit" wurde immer wieder verlängert. Rückzahlungen oder Zinsen seien nie geflossen. Dass er durch seinen Berater selbst hinters Licht geführt worden sein könnte, glaube er nicht, so der Geprellte.

"Weil keine Belege vorliegen, wissen wir derzeit nicht, ob überhaupt Gelder überwiesen wurden", so der Staatsanwalt. Um Licht ins Dunkel zu bringen, sollen nun Beteiligte vorgeladen werden, die beim "Investment" ebenfalls Geld verloren haben.

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17  Kommentare
17  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Strachelos (7.167 Kommentare)
am 28.10.2016 14:34

ja mei, die Gier.

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u25 (4.963 Kommentare)
am 28.10.2016 11:36

Warum die Aufregung ?
Das Geld ist ja nicht weg.
Es hat jetzt nur ein Anderer.

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neptun (4.141 Kommentare)
am 28.10.2016 09:29

15-30% Rendite??? Wird vielleicht im Waffen-, Drogen- und Menschenhandel gehen ohne Genaueres zu wissen. Ist nichts anderes als Gier ohne Hirn.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 28.10.2016 09:21

Eine Lügengeschichte sonst nichts!! Der Innviertler hat das Geld selbst verbraten, und nebenbei seine Anleger betrogen. Solche Dummen „Anlageberater“ gibt es zu Hauf, allen gemeinsam ist, sie haben kaum was gelernt.

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Gamundianer (658 Kommentare)
am 28.10.2016 09:06

15-30% pro Jahr mit Kapitalgarantie? Tolle Märchengeschichte!! xD

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sokolinz (375 Kommentare)
am 28.10.2016 08:33

die Gier auf den großen Gewinn macht b&b (blind und blöd).
------
Und wenn ich "Barüberweisung an Western Union" höre, läuten schon sämtliche Alarmglocken.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 28.10.2016 08:09

Gott - lass es Hirn regnen....

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lancer (3.688 Kommentare)
am 28.10.2016 07:36

der Glaube an den Weihnachtsmann ist nicht tot zu kriegen !

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Realist62 (27 Kommentare)
am 28.10.2016 07:33

Mein Mitleid hält sich in engen Grenzen....😏

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Meisterleister (3.794 Kommentare)
am 28.10.2016 07:12

Warum kann ich mit den "Geprellten" kein Mitleid empfinden?

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( Kommentare)
am 28.10.2016 06:55

Schon saudumm. Bei Minuszinsen 30% erwarten, oder?

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lester (11.408 Kommentare)
am 28.10.2016 06:23

Die Gier zerstört den Verstand.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 28.10.2016 09:23

der hat keinen, ist Dumm geboren!

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friedrich.ramesberger@liwest.at (1.192 Kommentare)
am 28.10.2016 04:39

Schau Trau wem ??

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 28.10.2016 03:57

Ein "Anlageberater" von allererster Qualität...

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 28.10.2016 08:10

Zumindest hat er einen geeigneten Investor gefunden zwinkern

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meisteral (11.794 Kommentare)
am 28.10.2016 11:37

Hat nur die besten Universitäten besucht, zwar nur die Mensa, aber immerhin. zwinkern

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