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"Im Lockdown wollten so viele Leute auf einmal ein Haustier haben"

03. Oktober 2020, 00:04 Uhr
"Im Lockdown wollten so viele Leute auf einmal ein Haustier haben"
Die Anschaffung eines Haustieres sollte gut überlegt werden, raten Experten. Ungewollte Hunde und Katzen füllen ansonsten die Tierheime. Bild: colourbox.de

LINZ. Am Sonntag ist Welttierschutztag – Corona war auch für Tierheime eine herausfordernde Zeit.

Am Sonntag ist Welttierschutztag. Dies nahmen gestern die zuständige Landesrätin Birgit Gerstorfer (SP) und die oberösterreichische Tierschutzombudsfrau Cornelia Rouha-Mülleder zum Anlass, um auf die schwierige Situation für Tierheime in der Corona-Krise hinzuweisen. Im Vorjahr wurden in Oberösterreich rund 2900 Tiere aufgenommen. Diese Zahl dürfte heuer wegen Corona wohl überschritten werden.

"Am Anfang der Pandemie", schilderte Karin Binder, die Leiterin des Tierheims Freistadt, "gab es die Falschmeldung, dass das Coronavirus von Haustieren übertragen werden könne." Die Folge sei ein regelrechter "Ansturm" auf die Tierheime gewesen. Binder und ihre Kollegen mussten viele Tierhalter "beruhigen und überzeugen", damit sie ihren Liebling nicht im Heim abgaben, sondern behielten. Drei Hunde und sieben Katzen mussten in Freistadt dennoch aufgenommen werden. 340 Tiere, neben Hunden und Katzen sogar Alpakas und ein Esel, haben im Heim in Freistadt einen Platz.

Doch als es dann Mitte März zum Lockdown kam und Zigtausende zuhause waren, sei bei vielen auf einmal der Wunsch aufgekommen, sich ein Haustier zuzulegen. "Bei 80 Prozent war dieser Wunsch völlig unreflektiert", schätzt Bettina Hubner, die Leiterin des Linzer Tierheims.

"Viel Aufklärungsarbeit"

"Fast zornig" seien die Interessenten geworden, wenn die Tierpfleger Fragen stellten, wie sie sich das Halten eines Tieres in ihrem Haushalt vorstellen. "Wir mussten sehr viel Aufklärungsarbeit leisten. Man muss sich die Entscheidung gut überlegen, denn ein Haustier ist ja nicht nur ein paar Monate, sondern zehn bis 15 Jahre in der Familie", betont sie. Weil auch die Tierheime im Lockdown nur eingeschränkt geöffnet waren, seien Haustiere häufig aus dem Ausland bezogen oder per Internet bestellt worden. "Nach dem Ende der Ausgangsbeschränkungen sind vor allem Hunde bei uns abgegeben worden", berichtete Binder.

"Finger weg von Online-Tierkäufen", warnt die Ombudsfrau. Vor allem Hunde kämen aus schlechten Haltungsbedingungen oder stammten gar aus sogenannten Qualzuchten und litten an genetischen Schäden. "Auch ein Kauf aus Mitleid hat keinen Sinn, weil für jeden ,geretteten’ Hund weitere für den Verkauf nachgezüchtet werden", sagt Rouha-Mülleder. Sie betont auch, dass laut Gesetz alle Katzen, die Zugang ins Freie haben, kastriert werden müssen. (staro)

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 03.10.2020 12:14

da ist ja Tierleid im großen Ausmaß schon vorbereitet👎

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ersterkarli (4.670 Kommentare)
am 03.10.2020 09:00

So sind die Tierliebhaber und selbsternannten Naturverbundenen. Zuerst verteidigen sie ihre Lieblinge vehement gegen jede berechtigte Beschwerde und wenns etwas schwieriger wird weg damit. Zuvor war doch der Hund noch der "bessere Mensch" und plötzlich wird er entsorgt.

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Tinto (1.323 Kommentare)
am 03.10.2020 01:46

Da merkt man, wie grenzenlos einfältig die Mitmenschen sind. Irgendein Troll verkündet im Internet, dass Hunde & Katzen Covid 19 Überträger seien. Ohne nachzuforschen glaubten 99,99% das.

Ein Leben ohne Hund ist nicht lebenswert -> auch ohne Covid 19!

Meinen ersten bekam ich mit ca 5, da ich mich selbst vor einem Chihuahua extrem fürchtete.

Ich sehe Mitmenschen seit Jahren, dazu kamen noch die vom Lockdown, bei denen nicht nur ich nie geglaubt hätte, dass sie auf den besten Freund des Menschen kommen.
Die haxeln seit Jahren oder erst durch Lockdown auf den Hund gekommen freudig - Motto: endlich versteht mich wer - stundenlang durch die Landschaft.

Bei Tierärzten wird überteuertes Trockenfutter gekauft, Nassfutter herangekarrt & Barfen versucht. Das scheiterte auch bei mir kläglich! Als Instanz von va Dognewcomern kann ich nur sagen, Bratensack nehmen, Huhn, Keulen & Co mit Brathuhngewürz versehen, braten, Haut abziehen -> Geschmack ist da & doggerecht servieren.

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Bergbauer (1.772 Kommentare)
am 03.10.2020 06:25

Viele Hunde, die angelblich aus Tötungsanstalten oder Tierheimen im Ausland freigekauft werden, werden in Hundezucht KZs gezüchtet und gewinnbringend an ahnungslose Idealisten weiterverkauft.

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