Häftlinge seilten sich 14 Meter ab
GARSTEN. Großfahndung nach zwei Flüchtigen, die wegen schweren Raubes einsaßen.
Filmreife Szenen spielten sich Donnerstagnacht in der Justizanstalt Garsten ab: Zwei Häftlinge, die wegen schweren Raubes einsaßen, seilten sich gegen 23 Uhr unbemerkt aus etwa 14 Metern Höhe entlang der Außenfassade ab und rannten davon. Eine österreichweite Großfahndung nach dem 29-jährigen Tschetschenen und seinen um sechs Jahr älteren, aus Russland stammenden Komplizen verlief vorerst ohne Erfolg.
Die Flucht wurde erst Stunden später bemerkt, als Gefängnispersonal gegen sieben Uhr früh routinemäßige Kontrollen durchführte, sagte gestern Anstalts-Sprecher Christian Neubauer. Daraufhin wurde sofort Großalarm ausgelöst: Alle Häftlinge wurden in ihren Zellen versperrt und durchgezählt, Personal aus dem Urlaub in die Anstalt gerufen. Die Männer, die bereits seit längerer Zeit in Garsten inhaftiert waren, teilten sich einen Haftraum. Sie hätten jeweils noch sechs bzw. acht Jahre Haft verbüßen müssen, sagte ein Polizist den OÖNachrichten.
Die genaue Tatzeit konnte erst am Vormittag verifiziert werden: Eine Überwachungskamera hatte den stuntmäßigen Ausbruch gefilmt. Auf diesen Aufnahmen sei zu sehen, dass alles sehr schnell gegangen sei und die beiden Männer eine harte Landung auf dem Boden erfahren mussten.
Bei Flucht verletzt?
Daher gehen Ermittler davon aus, dass sich die Gesuchten dabei vermutlich an Händen und einer auch an einem Bein verletzt haben. Die Fluchtroute konnte bereits nachvollzogen werden, hieß es seitens der Justizanstalt. Aktuell werde unter anderem geprüft, ob die Flucht durch technisches oder menschliches Versagen geglückt ist. (nieg)
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