Es geht auch ohne Matura: Studienberechtigungsprüfung
LINZ. Interessierte müssen Prüfungen in fünf Teilgebieten absolvieren
Studieren ohne Matura geht nicht? Doch, an der Fachhochschule für Gesundheitsberufe gibt es neben dem Weg über die Matura viele andere Zugangsvoraussetzungen für ein Studium. Für den Bachelor-Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege ist das etwa die Pflegefachassistenz. Mit dieser Basisqualifikation brauchen Studierende nur mehr Englisch auf B2-Niveau und können dann auf verkürztem Weg das Studium absolvieren. Ein weiteres Beispiel sind Absolventen von dreijährigen Fachschulen: Sie müssen nur Englisch auf B2 und Biologie nachholen.
Ein anderer Weg zum Wunschstudium führt über die Studienberechtigungsprüfung, die für jene Personen vorgesehen ist, die keine Matura und keine einschlägigen beruflichen Vorerfahrungen haben. Personen wie Marlene Enzelsberger. Sie arbeitet als Operationsassistentin. "In meinem Arbeitsfeld habe ich jeden Tag mit Pflegepersonen mit höherer Ausbildung zu tun", sagt sie. "Ich wollte mich auch weiterqualifizieren." Zwei Abende pro Woche absolviert sie die Vorbereitungskurse für die Fächer Biologie und Englisch: "Wir werden sehr gut vorbereitet. Trotzdem muss man selbst noch weiterlernen. Das ist neben der Arbeit und den Kursen schon stressig." Noch vor dem Sommersemester will sie Englisch und Biologie abschließen. Ethik hat sie bereits.
Seit Herbst 2021 kann die Studienberechtigungsprüfung an der FH Gesundheitsberufe absolviert werden. Sie ermöglicht einen Einstieg in einen der acht Bachelor-Studiengänge. Für die fünf Teilprüfungen muss für den Bereich Deutsch eine schriftliche Arbeit zu einem allgemeinen Thema verfasst werden. Bei Englisch, Biologie und Mathematik muss eine Prüfung abgelegt werden. Den Abschluss bildet eine mündliche Prüfung entweder aus dem Bereich Ethik im Gesundheitswesen oder aus dem Bereich Pädagogik, Psychologie und Soziologie. Das Thema kann selbst gewählt werden.
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Es ist gut, wenn die Durchlässigkeit von Berufsausbildung (zB. Lehre) zum Studium verbessert wird.
Wo ich mich aber wehre: Wenn "Lehre mit Matura" alle tatsächlichen Oberstufenschüler mit ihrem in 4 -5 Vollzeit-Jahren erworbenen breiten Wissen abwertet.
Korrekt wäre hier: "Lehre mit Berufsreifeprüfung" - auch die ist abends und an Wochenenden im Schnelldurchlauf von Hauptfächern nicht einfach.
Eine sehr wertende und unreflektierte Antwort. Wer diese Prüfung macht und etwas studieren will hat meist schon Berufserfahrung und weiß auch genau was er will. Dass dann Idioten herauskommen, die kein Allgemeinwissen haben ist ein totaler Quatsch. Wahrscheinlich fühlen Sie sich bedroht vor Menschen mit Bildung und müssen diese massiv abwerten um von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken...
Sie mögen Recht haben dass eine Prüfung nicht die Oberstufe ersetzen kann. Das soll sie auch nicht: es soll ein spezifisches Studium ermöglicht werden. Zusätzlich haben die Leute meist einen Lehrabschluss und bringen hier zusätzliche Fähigkeiten mit.
Meine Erfahrung auf der TU mit Leuten auf diesem Weg: motiviert und schnell. Man merkt natürlich manchmal die fehlende Bildung in anderen Bereichen, aber das ist bei HTL oder HAK Absolventen genauso. Umgekehrt wird es denen mit AHS Maturanten ebenso ergehen.
Eine gute Mischung von Vorwissen schadet nicht!
Ich stehe trotzdem dazu!