Dieser Jänner schaffte es unter die mildesten zehn
LINZ/WIEN. Der 1. Jänner war in Puchberg am Schneeberg ein klassischer Maitag. 19,7 Grad wurden dort am ersten Tag des Jahres gemessen.
Es war nur einer von vielen Temperaturrekorden, die in ganz Österreich aufgestellt wurden. "Der Jänner 2023 lag im Tiefland Österreichs um 2,6 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020, auf den Bergen um 0,3 Grad", sagt Alexander Orlik, Klimatologe bei der Geosphere Austria (ehemals ZAMG). Damit ist dieser Jänner in den Tallagen der achtwärmste in der 256-jährigen Messgeschichte.
An vielen Sonnenstunden lag das allerdings nicht: Im Flächenmittel blieb deren Zahl um 30 Prozent hinter dem Klimamittel zurück. So wenig Sonne gab es im Jänner seit zehn Jahren nicht mehr. Während es im Westen und Norden deutlich zu trocken war, wurden im Süden überdurchschnittlich viel Regen und Schnee registriert. Gemittelt über die gesamte Landesfläche gab es im Jänner zumindest um 20 Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel.
Vier statt 97 Zentimeter
Die Neuschneesummen fielen regional sehr unterschiedlich aus. Der Westen war dabei benachteiligt, denn statt 97 Zentimeter, die etwa in Seefeld in Tirol in einem durchschnittlichen Jänner statistisch zu erwarten wären, gab es nur vier Zentimeter Neuschnee. Im Süden schneite es hingegen regional äußerst ausgiebig.
So wurden in Ferlach in Kärnten 89 Zentimeter Neuschnee registriert, in einem durchschnittlichen Jänner sind es dort normalerweise "nur" 20 Zentimeter. Die Neuschneemenge erreichte in Kärnten insgesamt, je nach Lage, ein Plus zum Mittel 1991–2020 von 50 bis 300 Prozent.
Da es aber erst ab der Monatsmitte deutlich winterlicher wurde, war auch in Kärnten die Anzahl der Schneedeckentage unterdurchschnittlich – wie in den restlichen Bundesländern.
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Vor ein paar Wochen hat es geheißen der Jänner ist viel zu kalt und jetzt war er wieder zu warm!!