Bereits 320 Schüler helfen als "Peers" bei der Gewaltprävention mit
LINZ. Neues Programm des oö. Jugendrotkreuzes für Kindergärten, Volksschulen und Oberstufen – Viertägige Ausbildung für Jugendliche.
Meinungsverschiedenheiten, Ausgrenzung, körperliche Gewalt – bis hin zu Ausgrenzung in sozialen Medien: Die Gründe, weshalb Kinder und Jugendliche heutzutage in Streit geraten, werden vielfältiger. Das oberösterreichische Jugendrotkreuz (JRK) will dieser negativen Entwicklung mithilfe von neuen Präventionsprogrammen einen Riegel vorschieben.
Wut, Ärger und Konflikte gehören zum Leben, sagt der Präsident des oö. Roten Kreuzes, Walter Aichinger gestern bei einem Medientermin in Linz. Doch Probleme mit Gewalt lösen zu wollen, sei "eine ganz schlechte Idee". Und genau dieser Umstand sei der Hauptinhalt des neuen Programms, sagt Aichinger. Neben der Sensibilisierung auf das Thema Gewalt soll auch die eigene Konfliktfähigkeit gefördert werden. Begonnen wird damit bereits im Kindergarten, und reicht über ein spezielles Streitschlichterprogramm in der Volksschule bis hin zur höheren Schulstufe. Ab der 5. Schulstufe kann die Gewaltprävention dann von eigens ausgebildeten Mediations-Peers übernommen werden. Dabei handelt es sich um Schüler, die die viertägige Ausbildung beim JRK gemacht haben. Alleine im abgelaufenen Schuljahr wurden landesweit 47 Jugendliche zu neuen Peers ausgebildet, insgesamt sind bereits 320 aktive Peers im Einsatz.
Sie sollen den Schülern zum einen helfen, sich von Beginn an in der Einrichtung wohlzufühlen, sagt Tatjana Hill, Landesreferentin für höhere Schulen und Lehrerin am Stiftsgymnasium Kremsmünster. "Denn das ist die Basis gegen Gewalt." Neben der Abhaltung eines Persönlichkeitstrainings sollen die Peers auch bei Problemen zwischen den Schülern helfen, einen Konsens zu finden. "Wir sind anonym, neutral und versuchen auf unsere Art und Weise gut zu helfen", sagt Fabia, die als Schülerin des Stiftsgymnasiums seit Kurzem auch als Peer im Einsatz ist. (nieg)
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