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„Daheim bin ich in Rio, aber die Heimat ist Frankenmarkt“

Von Von Roswitha Fitzinger, 11. August 2010, 00:04 Uhr
„Daheim bin ich in Rio, aber die Heimat ist Frankenmarkt“
In einer der gefährlichsten Gegenden Rios versucht Andreas Wielend sein Glück. (privat) Bild: privat

FRANKENMARKT/RIO. Andreas Wielend aus Frankenmarkt (32) lebt seit einem Jahr in Rio de Janeiro und betreibt dort ein Gästehaus. Im Oktober möchte der ehemalige Siemens-Projektmanager eine Bar eröffnen.

OÖN: Rio de Janeiro oder Frankenmarkt – welcher Ort bedeutet Heimat für Sie?

Wielend: Frankenmarkt. Daheim ist Rio, aber meine Heimat ist Frankenmarkt. Da komm’ ich heim, muss nicht arbeiten und treff’ meine Freunde.

OÖN: Sie leben ja nicht irgendwo in Rio, sondern in den Favelas, einer der gefährlichsten Gegenden der Stadt. War Österreich zu langweilig?

Wielend: Ja.

OÖN: Was war der entscheidende Grund zu sagen, ich wandere aus?

Wielend: Schon in meiner Jugend hab’ ich die Idee gehabt, dass ich eine Weltreise machen will. Das hab’ ich dann auch gemacht, mir Auszeit genommen für ein Jahr, aber ein Zurückkommen hat es nie gegeben.

OÖN: Was fehlt Ihnen, wenn Sie in Rio sind?

Wielend: Die österreichische Sprache, speziell unser Dialekt und das Essen meiner Mutter. Wenn ich heim komm’, weiß sie schon was ich mag und das wird dann gekocht.

OÖN: Und was kocht die Mama?

Wielend: Ein gekochtes Rindfleisch mit Semmel-kren und a richtige Nudelsuppe.

OÖN: Jetzt sind Sie gerade in Oberösterreich – was geht Ihnen ab?

Wielend: Das Stadtleben und das Strandleben. Frühere Freunde konzentrieren sich auf Hausbau und Kinder, derzeit ist das nicht unbedingt das spannende Leben für mich.

OÖN: Ihre Einstellung zu Ihrer alten Heimat?

Wielend: Freilich bin ich stolz, dass ich von da bin. Es ist auch so, wenn ich Österreicher im Ausland treffe, dann vertraue ich denen mehr als einem Amerikaner oder Brasilianer beispielsweise.

OÖN: Frankenmarkt und Rio – zwei Extreme. Sind Sie ein extremer Typ?

Wielend: Würde ich nicht sagen. Es gibt viele Leute, die mich so sehen. Aber ich war viel unterwegs. Das ging Schritt für Schritt weiter in die Richtung, dorthin wo ich jetzt bin. Als Außenstehender kann es schon so aussehen, das kann ich nachvollziehen. Ich empfinde es aber nicht mehr extrem.

OÖN: Und eine Rückkehr nach Österreich ausgeschlossen?

Wielend: Überhaupt nicht ausgeschlossen, lassen wir uns von der Zukunft überraschen.

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