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Schwierige Jagd auf den Fischotter: "Viel Wissen ist verloren gegangen"

22. November 2017, 00:04 Uhr
Schwierige Jagd auf den Fischotter: "Viel Wissen ist verloren gegangen"
Gefrässiger Fischräuber Bild: APA

LINZ. Der Fischotter macht den oberösterreichischen Fischern Sorgen. "210 Tonnen Fisch fressen die 700 Tiere pro Jahr. Das ist mehr als die Fischer aus den Gewässern entnehmen", sagt Landesfischermeister Siegfried Pilgerstorfer.

Die Schonzeit für die geschützten Fischotter sollte von November bis Februar aufgehoben werden, fordert der oberste Fischer im Land. In Niederösterreich wurden heuer im Frühjahr 40 Otter zur "Entnahme" – sprich Abschuss – freigegeben. Bis jetzt hatten die Jäger im Nachbarbundesland aber offenbar nur überschaubares Jagdglück. "Bis Anfang November hatten sie vier Tiere erwischt", berichtet Pilgerstorfer.

Fallenjagd bringt kaum Erfolg

Vor allem die Jagd mit Fallen scheint nur schlecht zu funktionieren: "Da ist in den vergangenen Jahrzehnten viel Wissen verloren gegangen. Heute weiß kaum noch jemand, wie das funktioniert." Als Alternative bleibe dann nur noch das Gewehr. Aber auch hier brauche es "äußert geduldige Jäger, um vielleicht einen Otter erwischen zu können".

Im Gegensatz zu Niederösterreich soll in Oberösterreich kein landesweites Otterkontingent zur Entnahme freigegeben werden. Stattdessen soll nur bei besonders stark betroffenen Gewässern zum Halali auf die Otter geblasen werden. Die Zahl der Fischotter müsse jedenfalls auf ein "erträgliches Maß" reduziert werden, sagt Pilgerstorfer. Nachsatz: "Keinesfalls geht es uns darum, die Fischotter auszurotten." Die Entnahme der Tiere soll weiterhin das letzte Mittel bleiben. Bevor es den Ottern an den Kragen geht, müssen gelindere Maßnahmen wie beispielsweise Zäune rund um Fischteiche umgesetzt werden. Das Land Oberösterreich fördert die Errichtung solcher Abgrenzungen.

Keine natürlichen Feinde

Für Pilgerstorfer sei "eine Tatsache, dass Otter bisher unter übertriebenen Schutz" gestanden sind. Natürliche Feinde habe der Fischotter keine. Als es noch Bären und Wölfe in Oberösterreich gab, regelten diese Räuber den Bestand. Ohne sie "muss das wohl der Mensch übernehmen", sagt Pilgerstorfer. (hip)

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2  Kommentare
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RaiGro553 (5 Kommentare)
am 22.11.2017 08:51

Das in den Flüssen zu wenige oder gar keine Fische mehr vorkommen, dafür ist eindeutig der Mensch verantwortlich. Und anstatt alles erdenkliche für eine Bestandsvermehrung zu tun und Sünden aus der Vergangenheit wieder gut zu machen, fällt den Herren nur ein, sich an einer anderen Tierart zu vergreifen.
Das sich die Jäger nicht darüber freuen wenn sie jetzt Fischotter jagen sollen, glaube ich nicht so ganz und das es sehr schwierig ist, Otter zu jagen oder auch nur in Fallen zu fangen, darüber freue ich mich.

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meinereiner (161 Kommentare)
am 22.11.2017 15:58

Abschuß der Fischotter freut vor allem die Fischer, denn die müßten ja verhungern, wenn ihnen die ruchlosen Otter alle Fische wegfressen ! Übrigens hat noch nie eine Tierart eine andere ausgerottet. Es sei denn, der Mensch hatte seine Hände im Spiel.

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