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Schulbrüder schließen Stephaneum: „Aus sozialer Sicht eine Katastrophe“

Von Von Gary Sperrer, 23. November 2010, 00:04 Uhr
Schulbrüder schließen Stephaneum „Aus sozialer Sicht eine Katastrophe“
Zu den prominentesten Schülern zählte Skisprung-Legende Hubert Neuper. Bild: APA/Andreas Zeppelzauer

BAD GOISERN. Die private Hauptschule Stephaneum in Bad Goisern wird geschlossen. Erhalter der Ausbildungsstätte ist die „Kongregation der Brüder der christlichen Schulen“, die den Schritt aus wirtschaftlichen Gründen setzen will.

„Es ist fix, dass wir zusperren“, sagt Stephaneum-Direktor Gerhard Reisinger. „Das Damoklesschwert der Rentabilität hängt über allen Privatschulen. Da sind wir keine Ausnahme.“ Betroffen sind 152 Schüler und 25 Lehrer.

„Es gibt umfangreiche Auflagen der Brandschutzbehörden“, so Johann Gassner, Provinzial der Schulbrüder. Dazu kämen anstehende Investitionen in Infrastruktur und Bausubstanz des mehr als 100 Jahre alten Gebäudes. All das ginge gewaltig ins Geld und könne am Standort, auch angesichts drastisch gesunkener Schülerzahlen, nicht mehr erwirtschaftet werden.

Für den Goiserer Bürgermeister Peter Ellmer (SP) ist die Schließung der Ganztagsschule mit Sportzweig und Internat eine „kleine Katastrophe“. „Ein Teil von Bad Goisern bricht uns da weg“, sagt der Ortschef. „Obwohl mir das natürlich ganz klar ist, dass eine Privatschule ins Strudeln kommt. Auch wir kämpfen bei den Schulen, bei denen wir als Gemeinde den Erhaltungsauftrag haben, mit den sinkenden Schülerzahlen.“

Für die Salzkammergut-Gemeinde bringe das Stephaneum-Aus wirtschaftlich und arbeitsplatzmäßig große Nachteile. „Auch aus sozialer Sicht ist es eine Katastrophe“, klagt der Bürgermeister. „Es sind Kinder an dieser Schule, die aus einem nicht so guten sozialen Umfeld kommen und die hier eine sehr gute Basis gefunden haben, aufgefangen und gut ausgebildet worden sind.“ Unterstützung könne er nur moralisch geben, sagt Ellmer. „Ich habe sonst keine anderen Möglichkeiten.“

Schüler und Eltern wollen sich gegen die Schließung wehren und haben eine Unterschriftenaktion gestartet. Wann der letzte Schultag am Stephaneum stattfindet, ist noch unklar. Direktor Reisinger hofft auf einen Betrieb bis Ende des Schuljahres 2011/2012.

109 Jahre Tradition

Der Grundstein für die von der Ordensgemeinschaft der Schulbrüder gegründeten Goiserer Schule wurde am 18. September 1901 gelegt. 1914 bekam sie ihr heutiges Aussehen. 1927 wurde das Gebäude erweitert und eine Hauptschule gegründet. Seit 1984 werden auch Mädchen aufgenommen.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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( Kommentare)
am 30.11.2010 18:34

sie dürfen die schule nicht zusperren, es ist ein Teil auch von uns ehemaligen schülern, der nie in vergessenheit geraten wird... es war eine schöne Zeit dort und wenn ich mich nochmal entscheide müsste würde ich sicher wieder ins Stephaneum gehen

http://www.wix.com/restivia/stephaneum-soll-bleiben

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( Kommentare)
am 29.11.2010 11:08

Diese Schule ist ein Unikat! Ich habe noch nie erlebt, daß sich in einer Schule die Lehrer und auch der Direktor und die Internatsleitung so für die SchülerInnen einsetzen und so ein feines Gefühl für die lösung von Problemen haben!
Wenn diese Schule geschlossen wird, ist das ein großer Verlust, nicht nur für die Schüler und Angestellten, sondern auch für die Eltern. Ich hoffe das diese Entscheidung noch einmal überdacht wird und vieleicht auch eine Unterstützung durch das Land die Schule retten kann.

Gärtner Wolfgang, Vater eines Schülers

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