Nächtlicher Brand in Küche: Nachbarn retteten 90-Jähriger das Leben
KLAUS. Auslöser für das Feuer dürfte ein defekter Geschirrspüler gewesen sein
Er will sich nicht vorstellen, wie die Nacht für Irmgard Fischer und ihre Tochter Andrea hätte enden können, sagt Peter Pimminger, Vize-Kommandant der Feuerwehr Steyrling, Gemeinde Klaus an der Pyhrnbahn. Am Sonntag um etwa 1.40 Uhr wurden der Einsatzleiter und seine Kameraden gerufen. In der Küche des Einfamilienhauses in der Ortschaft Brunnental war Feuer – vermutlich wegen eines defekten Geschirrspülers – ausgebrochen. "Zum Glück ist die 90-jährige Hausbesitzerin wie durch ein Wunder aufgewacht und hat den Brand bemerkt."
Die Frau weckte ihre Tochter. Die 55-Jährige reagierte schnell. Weil sie wegen der starken Rauchentwicklung nicht durchs Vorhaus und die Haustür flüchten konnte, sprang sie aus einem Fenster im Erdgeschoß und lief zu den Nachbarn.
Die haben sich sofort um die Mutter gekümmert. "Ich hab’ die Feuerwehr alarmiert und bin mit einem Feuerlöscher zum Haus gelaufen. Im Inneren war alles verraucht. Ich hab eine Leiter geholt, bin übers Fenster ins Haus geklettert und hab’ mich sofort um Frau Fischer gekümmert", sagt Helga Schildberger, die nebenan wohnt. Auch Günter Kammerhuber und Christian Schutti (siehe Interview rechts), die nach einer erfolgreichen Hirschjagd in einem Nebengebäude zusammensaßen, eilten zum Unfallort und retteten die ältere Dame aus dem ersten Stock. "Wir haben sie dann sofort in mein Auto gesetzt und die Standheizung aufgedreht. Die Arme war barfuß und hat am ganzen Leib gezittert, war aber zum Glück nicht verletzt", erzählt Schildberger. Im Gegensatz zu ihrer Tochter, die sich beim Sprung aus dem Fenster eine Verletzung an der Hand zuzog.
Während sie vom Roten Kreuz erstversorgt und zusammen mit ihrer Mutter ins Krankenhaus Kirchdorf gebracht wurde, traf die Feuerwehr am Einsatzort ein. "Wir haben die Tür geöffnet, ein Trupp mit Atemschutzgeräten konnte den Brand schnell löschen. Danach wurde gelüftet", sagt Feuerwehrmann Pimminger im Gespräch mit den OÖN. Um kurz nach drei Uhr konnte "Brand aus" verkündet werden. Das Haus ist nicht bewohnbar. Aber das ist zweitrangig. "Am wichtigsten ist, dass die beiden Frauen glimpflich davonkamen", sagt Pimminger.
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