Joachim Klinger: Er packt Koffer und Bus für Rumänien

Zweimal pro Jahr fahren Joachim Klinger und die Lektorin Inge Pittertschatscher nach Rumänien, um Straßenkindern zu helfen. „Das Land ist jetzt zwar Mitglied der Europäischen Union, und die Wende von Ceaucescu hin zu Demokratie ist auch schon Jahre her, aber hinter den Fassaden in den Städten herrscht oft noch immer Armut“, sagt Klinger.

„Nach der Wende organisierten wir den ersten Hilfstransport zu Landlergemeinden in Siebenbürgen. Freunde aus der Linzer Pfarre Guter Hirte haben uns dabei geholfen“, sagt Klinger und erinnert sich an einen Mercedes-Lieferwagen, dessen Stern für große Bewunderung in Rumänien sorgte. Klinger und Pittertschatscher unterstützen tatkräftig die Idee des Franziskanerpaters Csaba, Inseln für Kinder in allen Teilen Siebenbürgens zu schaffen. „Nach wie vor verfolgen wir ein Projekt in Petrosani in den Karpaten, wo Arbeitslosigkeit und Armut besonders hoch sind und die Kinder oftmals die Leidtragenden darstellen“, sagt Klinger.

Seit einigen Jahren versuchen Klinger und Pittertschatscher der Nachfolgeorganisation der ehemaligen berüchtigten rumänischen Kinderheime zu helfen. „Jetzt leben Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung in normalen Häusern in Gruppen und werden von Erzieherinnen liebevoll betreut“, sagt Klinger, Vater dreier Kinder, über das System, das ähnlich wie ein Kinderdorf funktioniert.

„Wir suchen Paten, die bereit sind, einen Euro pro Tag beziehungsweise 30 Euro pro Monat für eine Patenschaft zu übernehmen“, sagt der 65-jährige Linzer Buchhändler. Was mit dem Geld geschieht, lesen die Paten in Briefen, die nach jedem Rumänien-Besuch verfasst werden. Geholfen ist den rumänischen Kindern auch mit einer Weihnachtsaktion. So geht’s: Eine Schuhschachtel mit Sachspenden befüllen, verpacken und zum Beispiel im Linzer Wissensturm abgeben.

Kinderhilfswerk Rumänien: 0676/4048420